Arme Taube

Diskutiere Arme Taube im Forum Wildtauben im Bereich Wildvögel - Hallo! Als ich heute abend nach Hause kam, flüchtete eine Taube zu Fuss vor mir. Sie ist anscheinend flugunfähig, aber genau weiss ich es nicht...
A

Annabell

Guest
Hallo!
Als ich heute abend nach Hause kam, flüchtete eine Taube zu Fuss vor mir. Sie ist anscheinend flugunfähig, aber genau weiss ich es nicht. Es kam mir aber seltsam vor, dass sie keine Anstalten machte weg zu fliegen, nur ihr Schritt wurde schneller.
Ich glaube, ich kenne diese Taube, denn sie kommt jeden morgen mit ihrem Partner zum Frühstück, wenn ich die übrig gebliebenen Papageienkörner ausstreue. Es sind schöne dicke große scheue Tauben mit einem weissen Fleck im Nacken.

Ich habe die Taube versucht zu fangen, aber sie hat sich immer wieder mit Erfolg ins Gebüsch verdrückt und dort war kein Rankommen für mich.
Ihr Verhalten zeigt mir, dass etwas mit ihr nicht stimmt, aber sie sieht unversehrt aus, also keine zerzausten Federn oder offensichtliche Verletzungen und an einen Katzenangriff glaube ich nicht. Vielleicht ist sie ja aufgescheucht worden und an ein Fenster geflogen, aber das vermute ich nur.
Morgen werde ich noch einmal versuchen sie einzufangen und ggf. zu einen Tierarzt zu bringen. Allerdings praktiziert hier weit und breit kein vogelkundiger Tierarzt, ich muss ca. 160 km (hin und zurück 320 km) zu meinem Tierarzt fahren und ehrlich gesagt bin ich nicht bereit so weit mit der Taube zu fahren.

Könnt ihr mir Tipps geben, wie ich die Taube einfangen kann? Und zwar ohne Kescher? Sofern das arme Ding morgen noch zu finden ist.
Ich habe ihr Körner hingestreut, denke aber nicht, dass sie nachts zum Fressen kommt.
 
Hi Annabell, das wird eine Ringeltaube sein. Wenn sie nicht völlig fertig ist wird es schwer sein sie einzufangen, weil sie recht scheu sind.
Wäschekorbmethode ist eine, die vielleicht klappen könnte, wenn Du Dich versteckst, darunter Körner streusst und ihn seitlich durch einen Stock anhebst. Daran ne Schnur und wenn sie drunter pickt, schnell ziehen.
Danach in eine Hundebox einsperren, keinen Käfig, die sind recht panische Gesellen.

Kropfabstich und Kloakenabstrich z.B. auf Kokzidien und Trichomonaden sollten TÄ können, ebenso schauen nach Verletzungen durch Greifvögel oder Katzen. Flügel sollen symmetrisch sein.

Viel Erfolg
 
Rena, wenn du ausser blöden Kommentaren nichts zu sagen hast, dass lass es lieber sein. Du lebst wohl nach dem Motto, ist der Ruf erst ruiniert....

Liebe Klumpki!
Ja super, es handelt sich um eine Ringeltaube.
Einen Wäschekorb habe ich leider nicht, auch keine Hundebox. Nur eine Katzentransportbox, geht die auch? Kann ich die Taube auch im Gästeklo separieren? Dort hätte sie Ruhe, ich müsste nur zum Füttern rein. Apropos fressen, gehen Haferflocken, Haushaltshirse, Papageienfutter und Leinsamen?
Wenn ich sie fange, bringe ich sie zum Tierarzt, habe mir schon auf einen Zettel notiert, was er zu tun hat.
Die Flügel sind symetrisch und es hängt auch keiner runter. So viel habe ich schon gesehen.
Mir tut der Partner der Taube leid, sie erscheinen immer zu zweit. Er wird sie bestimmt suchen?
Morgen früh wenn es hell wird, gehe ich auf die Pirsch. Hoffentlich hat sie bis dahin keine Katze erwischt.
 
Hallo Annabell,
ja, du kannst auch eine Katzenbox nehmen.
Viel Glück!

LG
Karin
 
Hi Anabell

Haferflocken kannst Du zunächst einige geben, besser dann aber eine 6-Kornmischung aus Reformhaus oder Bioladen besorgen (Weizen, Hafer, Dinkel, Buchweizen etc.) auch getrockneter Mais und Erbsen gehen, Linsen weiß ich jetzt nicht. Wasser braucht sie auch.

In Gästeclo aber dann in der Box lassen, bis Du weißt, was ihr fehlt, sonst flippt sie darin aus und knallt Dir beim Einfangen überall gegen und verletzt sich womöglich noch.

Viel Glück für Euch !

LG astrid
 
Ich hätte haufenweise schöne Taubenfotos, die könnte ich gerne bei "Lieblingsfotos" einstellen - mach ich wirklich gerne!!! :zwinker:
 
Was soll denn der Kommentar?

ist doch einfach....tauben die ich nicht einfangen kann,lasse ich in ruhe......meist ruhen sie sich nur aus und fliegen wieder davon.

wenn die taube natürlich nach vielen stunden immer noch da sitzt,weil zu sehr geschwächt ist nehme ich sie auch auf und versuche sie aufzupäppeln unter anleitung des tierarzt,der sie untersucht hat.

nach flügelbruch aufgepäppelt....:)

http://www.youtube.com/watch?v=S3LXHG4r1AA
 
Hallo Rena,
es handelt sich hier um eine Wildtaube. Eine gesunde Wildtaube würde niemals zu Fuß flüchten. Hier besteht dringend Handlungsbedarf.

LG
Karin
 
Hallo!
Leider fand ich heute morgen um 7.00 Uhr nur noch ihre Federn.
Sie waren nass und ich hielt sie zuerst für Papierschnipsel. Sie lagen alle zusammen in einem Umkreis von einem Meter. Ich fand kein Blut und auch sonst nichts. Welches Tier kann die Taube gerissen haben? Eine Katze oder vielleicht ein Marder? Sie war sehr groß. Wenn Katzen Vögel reissen, finde ich oft noch einen Flügel, Blut oder Fleischfetzen. Aber ich fand garnichts, auch nicht, als ich die Gegend absuchte.
Schade um das arme Tier. Hätte ich sie gestern einfangen können, würde sie vielleicht noch leben. :(

Ich danke euch für eure Tipps, beim nächsten mal gebe ich nicht auf, bevor ich das Tier habe. :nene:
 
kleiner Nachtrag

Habe gestern gesehen, wie eine kleine Meise sich den Schnabel mit Taubenfedern vollgestopft hat. Ihrem Beispiel sind wohl so einige Nestbauer gefolgt, denn die Federn (und es waren viele Federn) sind ausser den Schwungfedern fast alle weg.
 
Hallo!
Leider fand ich heute morgen um 7.00 Uhr nur noch ihre Federn.
Sie waren nass und ich hielt sie zuerst für Papierschnipsel. Sie lagen alle zusammen in einem Umkreis von einem Meter. Ich fand kein Blut und auch sonst nichts. Welches Tier kann die Taube gerissen haben? Eine Katze oder vielleicht ein Marder? Sie war sehr groß. Wenn Katzen Vögel reissen, finde ich oft noch einen Flügel, Blut oder Fleischfetzen. Aber ich fand garnichts, auch nicht, als ich die Gegend absuchte.
Schade um das arme Tier. Hätte ich sie gestern einfangen können, würde sie vielleicht noch leben. :(

Ich danke euch für eure Tipps, beim nächsten mal gebe ich nicht auf, bevor ich das Tier habe. :nene:

Darum, Rena, genau darum!!


@Annabell: Schade für die Taube! Beim nächsten Mal bist Du ja schon vorher informiert. ;) Dann klappt´s bestimmt auch mit dem Helfen.
Es kann Marder oder Fuchs gewesen sein. Auch eine Ratte käme in Frage. Da Ringeltauben sehr leicht schockmausern, waren die Federspuren sicher kein Anzeichen dafür, dass die Taube an Ort und Stelle gefressen wurde. Ich vermute vielmehr, dass die Taube von dem Platz weggetragen wurde.
 
Hy!

Wenn die Federn im engen Kreis lagen und die Kiele nicht abgebissen waren, dann hat sie mit Sicherheit ein Habicht mitgenommen, um die Partnerin am Nest zu füttern.
Ansonsten möchte ich sagen: Akzeptiert dies doch einfach als das, was es ist. Ein natürlicher Vorgang; natürliche Auslese...

Es war ein Wildvogel, und als solcher ist er einen Wildvogeltod gestorben, das herkömmlichste und normalste der Welt... Man muss nicht immer um Gottes Willen eingreifen und helfen, das Leben muss seinen Weg weitergehen, wozu nun mal auch der Tod zur Ernährung anderer Tiere gehört...
So traurig und schwer das auch zu hinzunehmen sein mag, dies müsst ihr akzeptieren!

Schlimmer und sinnloser wäre es gewesen, wenn sie überfahren worden wäre und nutzlos im Rinnstein vergammelt wäre...
Und sinnlos war dieser Tod nicht, weil zum einen das Habichtsweib satt wird, und zum anderen die kleinen Höhlenbrüter alá Meisen und Sperlinge vom gerupften Gefieder profitieren...

Grüße, Andreas
 
Hallo Andreas,

ich weiß nicht, warum Du in letzter Zeit ständig herumkritisierst, wenn andere versuchen zu helfen. Niemand geht hier in Staatstrauer oder macht Annabell einen Riesenvorwurf, weil die Taube gestorben ist. Die Dinge sind nun mal wie sie sind, ein Marder-, Fuchs- oder Habichtsbauch ist nun gefüllt. Das ist o.k. - sehe sogar ich so! (Solange es keine Katze war, die ihre Trophäe mit nach Hause schleppt und sich ihr Sheba reinzieht!)

Aber wenn die Taube "nur" krank war und man ihr in 1-2 Wochen wieder auf die Beine hätte helfen können, wäre das genauso o.k. gewesen. Früher oder später wäre sie eh einem Raubtier zum Opfer gefallen.
Ich finde die "wegschauen-das-ist-natur"-Mentalität einfach nicht gut! Was spricht dagegen, einem hilfsbedürftigen Tier eine gewisse Pflege (fach- und sachkundig natürlich) zuteil werden zu lassen?

Ach Rena, lass mal gut sein! ;)

VG, Sabine
 
Hallo Andreas, DU würdest einem in Not geratenen Vogel nicht helfen?

Natur ist, wenn unsereins nicht dabei ist. Dann nimmt sie ihren Lauf.

Aber wenn ich so ein Tiere sehe, bin ich meiner Ansicht nach verpflichtet, zu helfen, wenn ich es eingefangen bekomme. Das ist mein Part, da ich ja helfen KANN!

Deine Zurechtweiserei geht ein bisschen weit, sehe ich genau so wie Sina. Bist du ein verhinderter Bio-Lehrer? Oder warum diese Kritteleien?

Was RENA's dümmliche Kommentare angeht: Ignorieren hilft!
 
Hy!

Weder noch, aber hier wird zunehmend und irgendwie, ich weiß nicht, unschön, so getan, als ob die Natur ohne uns so gar nicht klar käme, und wir das Maß aller Dinge sind, weil wir ja helfen können...
Hat sich schon mal einer gefragt, ob wir auch sollen, und ob das überhaupt vertretbar ist, was wir da machen? Irgendwelche Wildvögel, die ihr naturgegebenes Leben leben, erst durch Fütterung quasi "zu unseren" zu machen, wodurch allein wahrscheinlich auch erst das Handicap kam, und sie dann noch bei jeder Gelegenheit retten zu wollen...
Erklären wir die Natur damit nicht für unmündig, in dem wir ihr jeglichen eigenen Verlauf abstreitig machen wollen? So nach dem Motto "Ihr seid in unsere Nähe gekommen, und damit habt ihr euch in unseren Willkürbereich begeben *hähä* "...

Die Natur existiert überall, schon im Löwenzahn in der Pflasterritze, und nicht nur außerhalb der Siedlungen. Die Natur braucht uns in keiner Weise, um ihren Jahrmilliarden alten Gang zu gehen, aber das sieht irgendwie keiner!

Es ist in der Reproduktionsrate der zB Ringeltauben schon einkalkuliert, dass da im Jahreslauf viele Tiere auf der Strecke bleiben, sie brauchen uns also nicht! Geht ein Gelege, auch ältere Jungvögel, verloren, wird das nächste Gelege hinterher gezeitigt, und die Bilanz ist wieder ausgeglichen... Es zählt allein, dass am Ende des Jahres genügend Individuen da sind, um die Art zu erhalten, aber nicht das einzelne Individuum...
Ich habe das Gefühl, wir brauchen aber sie, weil wir uns dadurch gleich als bessere Menschen fühlen, wenn wir der gefühllosen Natur ein Schnippchen geschlagen haben!

Wenn ich menschliches Verschulden feststelle, bin ich auf der Stelle dabei, zu helfen, wie etwa Angelschnüre an Wasservögeln oder Netzschnüre an Tauben, Scheibenanflugopfer, so sie noch leben und ähnliches, wie in Not geratene Nestlinge, und frage da auch schon mal Grünflächenamt- Leute, ob es bei denen noch hackt, wenn sie Hecken schneiden, in denen nachweislich Vögel brüten, oder rufe beim Amtsleiter an und frage, ob die zufällig wissen, das gerade Brutschutzzeit ist... All das ist kein Problem.
Aber ich akzeptiere natürliche Vorgänge, das ist der Unterschied.
Sehe ich zB am See hier ein mattes, struppiges Blässhuhn, dann ist das der Lauf des Lebens, und das einzige, was ich machen würde, wäre das Tier zu erlösen (ja, ich habe die nötige Sachkunde, zu der man außerhalb des gewerblichen Bereiches keine Erlaubnis/ Bescheinigung braucht...), wenn es wirklich nicht mehr kann, und vielleicht abseits unter Büsche zu legen, wo es dann der Fuchs finden und mitnehmen kann, so dass es weder zu lange leiden noch umsonst sterben musste (umsonst, wie auch unwürdig, wäre der -eventuell auch natürliche- Tod zB, wenn die Reinigungsleute den Vogel in nen Müllsack stecken und ihn in die Tonne werfen)...

Anderes Beispiel:
Ich liebe die Kanadagänse, aber das sind in Berlin seit 27 Jahren Wildvögel, die den Menschen nicht brauchen, und schon fünfmal in den jetzt 10 Jahren habe ich nicht eingegriffen, wie bei etwa einer halb blinden Gans, die ich seit Küken kannte, oder bei einem kippflügeligen Jungvogel mit Störungen des zentralen Nervensystems... Es fiel mir sehr schwer, alles seinen Gang gehen zu lassen, und es mag hart und für Euch unverständlich klingen, aber es ist für die Gänse besser, bis zuletzt in ihrer vertrauten Umgebung und Familie zu bleiben, als sich zeitlebens mit der Gefangenschaft abfinden zu müssen!
Und weil mir die Gänse insgesamt am Herzen liegen, greife ich nicht in die natürliche Selektion ein, sondern lasse die Population ihren naturgewollten Lauf nehmen!
Zweien in Angelschnüren verhedderten zB habe ich dagegen sofort geholfen, oder Hilfe gerufen, wenn ich sie alleine nicht gekriegt habe, weil das mit Natur nicht die Bohne zu tun hat...
Und nein, ich füttere die Gänse auch nicht gezielt, wie es eine Omi zum Beispiel seit vielen Jahren mit den Schwänen macht, denn sie können artgerecht weiden gehen, und tun dies auch, auch wenn sie dafür in Kauf nehmen müssen, etwas weiter zu fliegen. Jedes Zuviel an extra Futter oder Betüddelei würde das eingependelte Gleichgewicht der Population stören, das sich in den bisherigen Jahrzehnten eingestellt hat, und mal ehrlich: Ist es eine Rechtfertigung, das natürliche Gleichgewicht zwischen Population und Lebensraum zu (zer)stören, nur damit man sich selber sagen kann, was man für ein guter Mensch ist?
Ich finde, weiß Gott nicht!
Wo es sinnvoll und auch möglich ist, einzugreifen, ist zB die Durchsetzung des Leinenzwangs für Hunde, damit die Gänse nicht wieder und wieder aufgescheucht werden (von doofen Hunden ebenfalls unnatürlich), oder aber das Ansprechen völlig ver-/ unerzogener Gören oder deren Eltern, denen in der Regel alles am Allerwertesten vorbeigeht, was ihre Sprösslinge abziehen, wozu auch Treten von Enten oder Schwänen gehört...
Ich finde es zB schon bezeichnend, wenn die Enten und Schwäne eher bei Anrücken einer gewissen Altersstufe von Kindern ins Wasser gehen, mit vielen Metern Fluchtdistanz, als bei etwa kleinen Hunden, die viel näher vorbei gehen können, und nur angefaucht werden...
Oder das Hinweisen von Grünflächen- und Baumarbeitern, dass da dies und jenes nistet... Damit kann man viel mehr und langfristigeres erreichen als mit dem mühseligen und kostspieligen Aufpäppeln einzelner Vögel, deren Tod oder nicht artgerechtes Weiterleben ohnehin fast sicher ist...

Ihr mögt jetzt sagen "Einzelne Vögel machen den Kohl ja nun nicht fett". Soweit richtig... Aber habt ihr mal überlegt, dass das bundesweit so geht, und es also insgesamt eine gehörige Summe Vögel ist, die dem natürlichen Kreislauf einfach mal entrissen werden?
Und auch bedenkt ihr nicht, dass es der Natur aufs Individuum nicht ankommt, sondern nur die Art als Ganzes zählt...

Man muss sorgfältig abwägen, und nicht in jedem einzelnen Fall verbissen sagen "Da greife ich jetzt mal ein", das ist einfach die grundlegende Menschenverantwortung, und nichts anderes...

Dies ist meine Ansicht dazu...

Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Andreas,

Hochachtung und absoluten Respekt für und vor Deinen Worten!

Wenn doch nur mehr denkende Menschen so handeln würden.....
 
danke,andreas

das verstehe ich unter der richtigen denkweise eines jeden tier-naturfreundes......:)
 
Thema: Arme Taube

Ähnliche Themen

W
Antworten
7
Aufrufe
1.329
Mausispatz
Mausispatz
G
Antworten
3
Aufrufe
1.291
Ilder
Ilder
maschlie
Antworten
3
Aufrufe
876
maschlie
maschlie
Alura
Antworten
13
Aufrufe
2.524
Sina
Sina
L
Antworten
13
Aufrufe
3.108
indiglow
I
Zurück
Oben