Moin moin,
wenn ich jetzt nicht ganz falsch liege gelten die 30 m³ Maximalgröße nur für geschlossene Gartenhäuser, nicht für den offenen verdrahteten Teil der Voliere was ja wohl der Hauptteil ist. Dann gibt es natürlich noch den Trick, zwei 30 m³ Gartenhäuser nebeneinander zu stellen. Das geht auch mit noch mehr, solange die nicht baulich miteinander verbunden sind. Das wäre natürlich auch mit Volierenabteilen möglich. Die kann man dann nach Abnahme immer noch mit Durchflugschleusen für die Vögel verbinden, schon hat man
die Riesenvoliere.
Für ein Zuchtpaar Blau- oder Lasurmeisen sollte man schon ca. 4 x 3 x 2m Biotopvoliere haben. Wenn man sie 3m hoch machen kann wäre es noch besser. Dazu noch Abteile für ggf. Einzelhaltung im Winter oder abgesetzte Jungvögel. Je nach Art und Platz sind Meisen auch im Winter verträglich, es ist nicht wie bei Rotkehlchen und Co., die sich in jedem Fall im Winter bis zum Tode bekämpfen würden. Aber mehrere Abteile braucht man trotzdem weil die Tiere auch individuell unterschiedlich reagieren und auf jeden Fall für selbständige Jungvögel wenn noch eine Zweitbrut ansteht.
Wenn man schon in diesen interessanten Bereich einsteigen möchte, sollte man sich auch mal über Bartmeisen einlesen. Da kann man tolle Biotopvolieren mit Schilfanteil einrichten. Die Tiere sind farblich toll, vom Sozialverhalten auch, winterhart, extrem liebenswerte Vögel, die sehr zutraulich werden. Die Nachzucht erfolgt regelmäßig und man bekommt auch die eigenen Nachzuchten sehr gut an kompetente Halter vermittelt.
Ich würde bei der Auswahl der Art auch immer darauf achten, dass die Nachzuchten gut zu vermitteln oder blutsfremd einzutauschen sind. Ich weiß nicht, wie das bei Blaumeisen ist, bei Lasur- oder Bartmeisen sollte das gut klappen.
Tja, ich werde auch schon wieder wuschig, aber in meiner Lebenssituation ist das mittelfristig leider unmöglich.
Man sollte am Anfang eine ganze Menge Geld und auf Dauer viel Zeit und und Herzblut mitbringen und sich ein gewisses Verständnis für die Bedürfnisse der gehaltenen Tiere erarbeiten. Dann wird man mit tollen Beobachtungen und regelmäßigen Nachzuchten belohnt. Unbedingt sollte man auch einen kompetenten Vertreter haben, der die Tiere bei z. B. einer Reise oder längerer Krankheit zuverlässig versorgt.
Also am besten erstmal überlegen, was gehalten werden soll, Literaturstudium, Kontakte mit Züchtern der betreffenden Art knüpfen, parallel Überlegungen zur Planung der Voliere anstellen und schauen, was sich ganz konkret in welchem Zeitrahmen verwirklichen lässt.
Liebe Grüße
Thomas