Blaumeisen im Nistkasten ohne Mutter

Diskutiere Blaumeisen im Nistkasten ohne Mutter im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Guten Abend, am vergangenen Samstag sind an unserem Nistkasten 8 oder neun Blaumeisen geschlüpft. Am Samstag dann kam die Mutter nicht mehr zurück...
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Lenni

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Guten Abend,
am vergangenen Samstag sind an unserem Nistkasten 8 oder neun Blaumeisen geschlüpft.
Am Samstag dann kam die Mutter nicht mehr zurück (wahrscheinlich gestorben).
Der Vater kümmert sich fleißig um die Jungen und füttert den ganzen Tag.
Wir haben ihm Heimchen und Buffalo-Würmer (lebend) in einem Schälchen hingestellt.
Letztere verfüttert er fleißig an die kleinen. Nachts sind die Kleinen dann logischerweise alleine.
Nachts packen wir den Nistkasten in eine Thermodecke ein und legen eine Wärmflasche unter den Kasten.
Die Innentemperatur beträgt die ganze Zeit 25-26 Grad. Zum Wärmen haben wir eine blaue Partyglühbirne (25 W) in die Kameraöffnung gehängt.
Nun leben immer noch sieben Küken, daher nun meine Frage, sollen wir noch irgendetwas zu füttern (z.B. Nestlingsfutter), oder etwas am Nistkasten verändern?
Über Antworten bin ich sehr dankbar, da ich in diesem Bereich keinerlei Erfahrung habe.
Viele Grüße Lennart
 
Ich kann hier beobachten das sowohl brütende Blaumeisen als auch Rotkehlchen und Kohlmeisen das Fettfutter plündern, Fettkuchen und Fettblöcke mit Insekten.
Des weiteren werden Buffalos, Pinkies, Mehlwürmer und Wachsraupen fleißig verfüttert.
 
Ich habe mich verschrieben. Die Küken sind am letzten Dienstag geschlüpft, nun also sieben Tage alt. Die sieben sehen auch gesund aus. Daher die Frage, ob ich, bis auf das Wärmen überhaupt etwas machen soll, oder ob das der Vater alleine regelt.
Stellt das Licht dann ein Problem da, wenn die Jungen nicht mehr blind sind?
Fragen über Fragen...
Viele Grüße Lennart
 
Die blaue Birne würde ich gegen eine rote austauschen und vor allem wenn sie größer werden die Birne entfernen. Glühbirnen werden sehr heiß.
Nach 7 Tagen sollten schon die ersten Federchen vorhanden sein, aber solange es noch Nachts so kalt ist ist Wärme sicherlich sinnvoll.

Nestlingsfutter ist nicht sinnvoll und wird wahrscheinlich auch nicht angenommen, du machst ja keine Handaufzucht, aber Insektenlarven würde ich weiterhin bereitstellen, lebend oder gefrostete.

Unterstütze den Vater bei der Futtersuche und den Rest macht er dann schon.
 
Hallo Lennart,

vermutlich ist die Mutter umgekommen. Die Jungen in dieser Größe können vom Vater versorgt werden wobei er diese Zahl bei der momentanen Kälte und langen Trockenheit vermutlich nicht alleine durchbringt. Verstorbene Nestlinge bitte nach Möglichkeit aus dem Kasten entfernen, sonst gammelt bald der ganze Kasteninhalt und die anderen Jungen sterben auch.

Lebende Heimchen, Buffalos und kleine Mehlwürmer kann man sehr gut zufüttern, das wäre gut, wenn Du es weiter machst. Bitte auf keinen Fall irgendwelches künstliche Nestlingsfutter oder gar Winterfutter wie Fettfutter, Knödel, Erdnüsse o. ä., das bringt die Jungen um, wenn sie das aus Nahrungsmangel in den Schnabel gestopft bekommen. Sonnenblumenkerne mit !!! Schale sind OK, da sie diese mühsam aufhacken müssen und nicht als Ganzes an die Jungen verfüttern, genauso kann man für die Körnerfresser ein gutes Waldvogelfutter mit kleinen Sämereien anbieten.

Ich kann hier beobachten das sowohl brütende Blaumeisen als auch Rotkehlchen und Kohlmeisen das Fettfutter plündern, Fettkuchen und Fettblöcke mit Insekten.

Das sollte zur Brutzeit gar nicht mehr gegeben werden, es bringt die Nestlinge um. Gerade Meisen geben das oft bei Nahrungsmangel an die Nestlinge, es verstopft die Verdauungsorgane, der Tod tritt langsam und qualvoll über Tage hinweg ein. Ein Stück Erdnuss reicht völlig aus, um eine kleine Meise umzubringen. Lebende Insekten oder gefrostet und frisch aufgetaut sind das Richtige, dazu kleine Sämereien (Waldvogelfutter). Dann richtet man mit einer Ganzjahresfütterung auch keinen Schaden an.

Hier mal drastisch dargestellt, was das Winterfutter in der Brutzeit anrichtet:

Des weiteren werden Buffalos, Pinkies, Mehlwürmer und Wachsraupen fleißig verfüttert.
Die sind top.

Zum Thema Wärme: der Vater wird die Jungen nicht wärmen. Leider sind die Nächte winterlich kalt, sonst wäre es kein Problem. Man sollte aber auch nicht zu viel am Kasten stören, also ein kleines Dilemma. Meisen sind meist recht wenig störungsanfällig. Wenn man den Kasten also nachts erwärmen kann, und trotzdem tags einwandfrei gefüttert wird, sollte es OK sein. Ab Tag 14 sollte keine zusätzliche Wärme mehr nötig sein, das das Gefieder dann schon relativ dicht ist.

Dann hoffen wir mal das Beste für die kleinen Flauschbällchen.

Liebe Grüße
Thomas :0-
 
Thema: Blaumeisen im Nistkasten ohne Mutter
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