Brave Pauline

[Fauli]

Hallo liebe Leute,

heute möchte ich Euch von Pauline berichten. So etwas liebes habe noch nie erlebt. Also nun die Geschichte. Gestern flogen alle meine Vögel, nachdem wieder alle (bis auf Pauline) drin waren, dachte ich - puh, schon wieder so eine Hitze, jetzt lüftest du mal. Pauline, die immer noch flog hatte ich ganz vergessen. In der Zwischenzeit erledigte ich eine ganze Reihe von Telefonaten. Nach einer halben Stunde ging ich wieder ins Wohnzimmer und mich traf fast der Schlag, Pauline saß auf dem Käfig und die Terassentür war sperrangelweit offen! Ich wollte sie fangen, aber Pauline schneller und flog mir davon. Sie sauste knapp an der offenen Terassentür vorbei und flog aber auch dann nicht draußen. Jetzt konnte ich sie endlich fangen und in den Käfig setzen. Mensch, ich bin heilfroh, dass Pauline nicht die Gelegenheita ausgenutzt hat und mir davongeflogen ist. Sie saß ganz still und leise auf dem Käfig. Ein bißchen sauer bin ich schon auf mich, dass ich als erfahrerer Vogelhalter Pauline einfach übersehen habe aber es ist noch einmal alles gut gegangen.

 

[Sanne]

Hi, Petra!!

Dein Erlebnis (na, klopft das Herz noch??) erinnert mich an ein Erlebnis von vor bestimmt über 30 Jahren bei uns zu Hause:

Wir hatten damals einen Einzelvogel, allerdings einen Wellensittich, unseren superzahmen Hänschen. Unsere Wohnung war damals das oberste Stockwerk eines alten Hauses, Hänschen hatte seinen Käfig in der großen Wohnküche (mit häufigem Freiflug). Mein Vater, ein begeisteter Hobbymaler malte damals z.Zt an einem großen Ölgemälde, es war Sommer, seine Staffelei stand neben dem weitgeöffneten Schlafzimmer-Fenster. Und dann kams: Küchentür war auf, Schlafzimmertür war auf, Hänschen macht eine Riesenkurve raus aus der Küche, quer durch die Diele, rein ins Schlafzimmer und geradewegs auf das offene Fenster zu!

Mein Vater brüllte, alles lief zusammen, er stand vor dem offenen Fenster, lehnte sich hinaus und rief: "Sch...! Der Vogel ist gerade hier durch!"

Aber von wegen! Auf einmal meldet Hänschen sich von oben, er ist ganz brav, wie sonst auch bei geschlossenem Fenster -(Hänschen: "Ich bin doch nicht blöd! Flieg doch nicht gegens Fenster und brech mir das Genick!") - auf das Kölner Brett (diese alten Stangen/ Schienen, wo man früher die Gardinen dran aufgehangen hat) also da oben drauf gelandet und freute sich der allgemeinen Aufregung um seine kleine Person!!!

Also auch schnell Fenster wieder zu, und Hänschen über alle Maßen gelobt!!

 

[sushi]

Das ist mir mit meinem Flugvolk in den letzten Wochen auch zweimal passiert. Da ist die Tür vom Käfig irgendwie aufgegangen und die Kanaris schwirrten durch die Bude, aber das sperrangelweit geöffnete Fenster wurde von allen ignoriert. Ihr glaubt nicht, wie oft ich nach dem Schreck durchgezählt habe, ob noch alle da sind! Da sie ja alle irgendwann schon mal Bekanntschaft mit "Nixzusehenaberverdammtnochmaltrotzdemdawennmangegenfliegt" gemacht haben, wahren sie jetzt respektvollen Abstand - woher sollen sie auch wissen, dass es bei dieser einen Gelegenheit mal nicht wehtun würde.

 

[nachteule]

Hallöchen,
hatte auch schon dieses Erlebnis.Letztes Jahr entwischten mir 2 mal je ein Kanarie und da ich die fahrbare Voliere auf der Terasse stehen hatte,waren sie also sofort draußen.Da ich sie nicht jagte,blieben sie jedesmal in der Nähe.Auch angelockt von den anderen.Habe dann einen kleinen Käfig mit Futter hingestellt-Hunger-und drin waren sie.
Dieses Jahr habe ich eine große Voliere und beim Öffnen der Tür-hatte ein junges Kanarie übersehen(dazu der Liebling meines Sohnes)und weg,aber nicht weit.Es saß auf dem Komposter und mit dem Vogelnetz konnte man es leicht wieder einfangen.Es war nicht ängstlich,da er ja an uns gewöhnt war.
liebe Grüße
die Nachteule

 

[Fauli]

Glück im Unglück

Hallo an Alle,

ohja, ich zähle jetzt auch alle Vögel immer durch, bevor ich die Tür aufmache. Ich kann mich auch noch gut an ein Erlebnis als Kind erinnern: Damals hatte ich einen knallorgangenen Kanarie der -wie könnte es anderes sein - Hansi hieß. Also Hansi flog still und leise vor sich hin und ich war in meine Hausaufgaben vertieft. Mein Vater kam nach Hause und seine Angewohnheit ist es, immer sofort zu Lüften. Ich war fast mit den Aufgaben fertig und wollte mal nach Hansi sehen. Tja, wo war Hansi denn. Aufmal hörte ich von draußen einen mir sehr bekannten Laut, nämlich das rufen von Hansi :o. Mir blieb fast mein Herz stehen. Also zog die Familie samt Vogelkäfig in Richtung des rufenden Lautes. Dort saß Hansi auf einer Eiche quietschvergnügt, schnablwetzend. Wir stellen den Käfig auf das Mülltonnenhäußchen. Hansi dachte gar nicht daran wieder da rein zu gehen er flog vielmehr in Nachbarsgarten auf den höchsten Wipfel einer Tanne, wieder das gleiche Spiel . Mein Gedanken: Den siehst du nie wieder:( . Da kam plötzlich Hansi angesaust und flog geradewegs in den Käfig wieder rein. Meine Mutter schlug, ja ich kann wirklich von schlagen reden, die Türen zu und ab gings es nach Hause. Dann hat sich mein Vater natürlich erstmal eine gehörige Portion Schimpfe von uns anhören müssen und Hansi bekam dafür noch einen extra dicken Kräcker. Meine Mutter sagt heute noch, mein Gesicht hätte damals die Farbe einer Wand gehabt.