Die ersten fünf Wochen mit einem Grünzügelpärchen

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Liebe Vogelliebhaber,

nach fünf Wochen mit den Grünzügeln Max & Shica möchten wir mal ein paar Eindrücke schildern. Vielleicht findet der eine oder andere, der auch überlegt die Familie zu erweitern, ein paar interessante Aspekte. Und erfahrene Papageienhalter dürften uns auch gerne ein paar Tipps geben. Auf Youtube haben wir einen eigenen Kanal (Link) und stellen von Zeit zu Zeit Neues von den beiden ein.

Verschmust

Max und Shica sind beides Handaufzuchten von unterschiedlichen Züchtern, waren aber die letzten Monate bereits von unserer Züchterin gemeinsam gehalten worden. Entsprechend gut verstehen sie sich. Sie sind geradezu unglaublich verschmust, wie man das auch hier sehen kann. Aber sie kuscheln nicht nur miteinander sondern kommen auch zu uns, reiben ihre Köpfe an unserer Kleidung, wie man das auch von Katzen kennt, oder geben Küsschen. Ich war überrascht, wie sehr einen das menschlich berührt und wie sehr sich eine Bindung zu den beiden aufgebaut hat. Früher habe ich meinen Kopf über Menschen geschüttelt, die eine intensive gefühlsmäßige Bindung zu ihren Haustieren hatten, denn schließlich – so meinte ich – sind es ja „nur“ Tiere. Heute kann ich das verstehen und empfinde teilweise ähnlich.

Clowns

Verschmust sind sie vor allem abends. Ansonsten sind es Clowns, die uns sehr viel zum Lachen bringen. Sie sind enorme Akrobaten, verfügen für ihre Größe über einen sehr stämmigen und muskulösen Körper und haben überhaupt kein Problem ihr gesamtes Körpergewicht alleine mit dem Schnabel festzuhalten. Wie auch Rosemary Low in ihrem Buch (ISBN 3-9806144-7-7) schreibt, gehört Fliegen nicht so zu ihren Leidenschaften. Wenn sie etwas durch Klettern oder Laufen erreichen können, tun sie es auf diesem Wege. Lustig ist dabei, dass sie sich auf dem glatten Parkett gerne hüpfend fortbewegen. Ähnliches sieht man auf Youtube auch von anderen Paaren.

Haltung / Käfig

Wir halten die beiden in einem geräumigen Käfig im Wohnzimmer. Das Wohnzimmer hat eine Nische mit einem schmalen aber hohen Fenster mit Blick auf Terrasse und Garten. Entsprechend ist der Käfig quasi – mit Abstand – von drei Seiten von Mauern umgeben, so dass sie sich dort sicher und ungestört fühlen können und dennoch mitten im Geschehen sind.

Die beiden haben die Angewohnheit, ihr Futter im Schnabel zu schütteln, so dass die Stücke schon mal durch die Gegend fliegen und an der Wand landen. Bisher war die Wand weiß gestrichen, doch bereits in der ersten Woche haben wir die Gestaltung geändert und die Wand mit einer dunkelroten unempfindlichen Wischtechnik versehen. Das ist, weil unempfindlich, nicht nur praktisch, sondern sieht optisch auch chic aus, denn der dunkelanthrazite Käfig hebt sich so schön ab.

Beim Kauf des Käfigs haben wir uns für ein Modell von Flavio Cages entschieden. Von Montana Cages haben wir einen Tischfreisitz. Der Flavio hatte 200 € gekostet, ein vergleichbarer Montana wäre auf fast 600 € gekommen. Der Tischfreisitz war dagegen überraschend günstig. Dadurch können wir zwischen beiden Herstellern (beide Fertigen in China) einen qualitativen Vergleich ziehen. Beide Hersteller verwenden eine Pulverbeschichtung. Die die Qualität der Beschichtung von Montana ist ein vielfaches höher und es scheint, dass sie etwas mächtiger ist, als die von Flavio. Zu dem Urteil kommen wir auch, da die Beschichtung an der Kotwanne des Flavio bereits bei der Lieferung an einigen Stellen abgeplatzt war und sich darunter Rost gebildet hatte – der Händler hat uns aber sofort Ersatz geschickt. Das nächste Mal würden wir wohl doch tiefer in die Tasche greifen.

Sehr unpraktisch beim Flavio ist, dass er ohne Plexiglasverkleidung geliefert wird. Auch gibt es unten bei der Kotwanne einen Spalt von 4 cm unterhalb der Schürze. Entsprechend viel Dreck sammelt sich nach wenigen Stunden rund um den Käfig an. Ich habe mich daher dafür entschieden, den Käfig etwas auszubauen. Im Baumarkt habe ich mir transparente stabile Folie geholt (verwendet man z. B. für Gewächshäuser). Die Rückseite des Käfigs habe ich komplett damit bespannt und die beiden schmalen Seiten bis zur halben Höhe. Gespannt und außen am Käfig befestigt habe ich die Folie mit Schrauben und großen Unterlegscheiben (natürlich nicht vernickelt oder verzinkt). Damit die Folie nicht beim Klettern stört, kamen noch Kunststoffmuffen als Abstandhalter zum Einsatz. Das Konstrukt hat den Dreck deutlich reduziert. Den unpraktischen Spalt an der Kotwanne habe ich ebenfalls geschlossen. Das hat den Wert des Käfigs um locker 50 % erhöht…

Bei der Käfigausstattung sorgen wir regelmäßig für Abwechslung. Wir tauschen jede Woche irgendetwas aus und beginnen nach ein paar Wochen den Zyklus von neuem. Außerdem kommen immer wieder frische Zweige aus dem Garten in den Käfig. Mit Treatspielzeug können sie wenig anfangen – aber vielleicht kommt das ja noch.

Den Boden haben wir mit Papageiensand ausgestreut, wobei wir hier eine ordentliche Schicht eingestreut haben. Diese sieben wir 2x – 3x täglich mit einer Katzenstreuschaufel durch. Unterhalb der Futterschale, wo wir Obst und Gemüße verfüttern, legen wir außerdem Zeitung aus. Das Reinigen des Käfigs beansprucht jeweils ca. 10 Minuten und ist auch die Gelegenheit, die beiden in der Zeit ins Freie zu lassen. Alle vier Wochen wir der Sand komplett ausgetauscht. Unangenehme Gerüche bilden sich so keine.

Baden

Ein großes Bad, das von außen an der Brutklappe hängt, sehen sie als Höhle und setzen sich gerne auf den Rand als Schlafplatz. Zum Baden verwenden sie es allerdings nur, wenn es nicht am Käfig hängt, es auf dem Wohnzimmerboden steht und wir sie ins Wasser locken. Dabei zuzuschauen, ist allerdings extrem putzig (Video), vor allem wenn sie sich danach abtrocknen (Video). Wir haben sie auch schon mit ins Bad genommen, aber dort sind sie derzeit noch misstrauisch. Und das Plätschern der Dusche verunsichert sie sogar.

Stimme

Man kann es überall lesen: Grünzügel können ganz schön Krach machen. Und das kann auch manchmal auf die Nerven gehen. Sie rufen dann sehr laut und schrill. Allerdings beruhigt uns, dass unser Nachbar uns sagt, dass er sie noch nicht gehört habe.

Bezüglich der Rufe haben wir habe interessante Feststellungen gemacht: Morgens, solange sie keine Geräusche in der Wohnung, sind sie absolut still – selbst wenn es draußen bereits hell wird. Auch abends kehrt, sobald es dunkel wird, Ruhe ein. Manchmal, wenn wir im Wohnzimmer sitzen und einen Film gucken, hört man Shica noch schnabbeln. Sie ist dann wie ein kleines Kind, das nicht schlafen gehen möchte.

Ich arbeite zeitweise zu Hause, so dass ich sie auch am Tag beobachten kann. Wenn sie mich nicht sehen und hören sind sie absolut still. Sobald sie aber hören, dass die Wohnungstüre aufgeschossen werden, werden sie lebendig, beginnen zu Rufen und fordern Aufmerksamkeit. Gibt man ihnen diese, beruhigen sie sich. Lässt man sie sogar aus dem Käfig, können sie sich dann sogar für Stunden wieder ruhig mit sich selbst beschäftigen.

Neben den hohen Rufen hat vor allem Shica eine ganze Bandbreite von Tönen drauf. Sie macht Pussi-Geräusche, hört sich manchmal an wie ein jammerndes Kind und gluckst manchmal vor sich hin. Aber sie belohnt auch manchmal mit melodischem Pfeifen.

Zusammengefasst kann man sagen, dass sie sich die meiste Zeit des Tages recht ruhig verhalten.

Futter

Hierzu gibt es reichlich Hinweise, derer wir uns bedient haben. Auch unsere Züchterin hat uns hilfreiche Hinweise gegeben. Dass Avocados tödlich hat mich schon verwundert, da wir aus Südamerika Vögel kennen (der Quezal), für die Avocados die Lieblingsspeise ist. Daher gut zu wissen.

Die beiden futtern sehr viel Obst und einige Gemüsesorten. Besonders schätzen sie alles, was kleine Körner enthält, wie Weintrauben und Granatäpfel. Auch Kiwis mögen sie. Äpfel lassen sie überraschenderweise liegen. Wir hatten jetzt auch Weißdorn, Hagebutte und Schlehe gesammelt und gelegentlich unter das Futter gemischt. Doch häufig liegen die Beeren dann am Boden. Cranberries mögen sie nur, wenn sie weich sind (die können sie haben, denn die festen und knackigen mag ich :zwinker:).

Für Walnüsse sind sie bereit zu töten! Da hört auch die Liebe zwischen den beiden auf. Entsprechend verwenden wir sie für das Clickertraining und als letztes Mittel, wenn es mal besonders schwer ist, die beiden wieder in den Käfig zu locken.

Bei Rosemary Low hatten wir gelesen, dass man ihnen auch gekochte Nudeln geben kann. Die lassen sie aber stehen, während sie gekochte Kartoffeln gerne mal fressen.

Von Verselle-Laga geben wir ein Trockenfutter für südamerikanische Papageien. Das duftet zwar sehr frisch, aber die beiden mögen doch lieber das Körnerfutter unserer Züchterin, das auch einen Anteil Sonnenblumenkerne enthält. Da wir gelesen haben, dass Grünzügel nicht zur Verfettung neigen, bereiten uns die Sonnenblumenkerne derzeit keine Sorgen. Allerdings geben wir es auch nicht täglich. Auf dem Freisitz versuchen wir es mit Pellets. Shica zeigt wenig Interesse, aber Max kaut darauf rum.

Etwas Sorge macht uns, dass sie recht untypisch kaum nagen. Den Gritstein im Käfig beachten sie nicht, knabbern aber glücklicherweise an der Sepilaschale. Obwohl wir regelmäßig Äste von der Weide in den Käfig hängen, werden diese maximal entlaubt, aber nicht daran genagt. Positiv ist, dass sie auch kein Nagebedürfnis an Möbeln oder Wänden entwickelt haben. Unsere Züchtern hat uns den Tipp gegeben, ihnen Zwieback zu geben. Den bekommen sie 2x die Woche und sie verschreddern den dann tatsächlich. Ansonsten gehen sie auch an Knabberstangen oder Kiefernzapfen.

Freiflug, Sauberkeit, Raumklima

Wir haben uns so eingerichtet, dass wir sie morgen und abends aus dem Käfig lassen. Allerdings nur unter Aufsicht, auch wenn sie bisher keine zerstörerischen Energien freigesetzt haben. Öffnen wir den Käfig, springen sie entweder auf die Hand oder kommen angeflogen. Sich nicht auf den Kopf oder die Schulter zu setzen, konnten wir ihnen leider noch nicht abgewöhnen. Da sie viel Obst fressen, ist der Kot zeitweise auch schon fast so flüssig wie bei Lories. Wir haben nicht die Erwartung, sie stubenrein zu bekommen. Damit muss man sich wohl abfinden. Entsprechend sind immer Kosmetiktücher zur Hand. Glücklicherweise haben wir eine Ledercoach. Wenn wir die beiden aus dem Käfig lassen spannen wir alte Spannbettücher über den Zwei- und Dreisitzer. Gerade unser Bedürfnis nach Sauberkeit hat die Haltung von Vögeln lange aufgeschoben. Daran haben wir auch keine Abstriche gemacht uns aber praktisch arrangiert. Nachdem die beiden wieder im Käfig sind, fahren wir mit dem Swiffer kurz über das Parkett, so dass nach 2-3 Minuten wieder alles ordentlich ist.

Jetzt während der Heizperiode haben wir einen guten Raumbefeuchter im Einsatz. Das machen wir schon seit Jahren, was auch der Parkettboden dankt. Die Raumtemperatur liegt zwischen 19 und 22 Grad. Und natürlich wird auch 2-3x täglich gelüftet.

Das Wohnzimmer hat zwei große Fensterfronten. Natürlich ist das ein Problem, da die Gefahr besteht, dass die beiden gegen die Scheibe fliegen. Ein guter Kompromiss sind die bekannten schwarzen Vögel zum Aufkleben, die jetzt die Scheiben zieren. Gardienen wären für uns nicht akzeptabel.

Furchtlos

Wie man in der Literatur und auch hier im Forum lesen kann, sind die Weißbäuche sehr unerschrockene und furchtlose Papageien. Anders, als man es z. B. von Graupapageien kennt, erkunden sie sehr schnell alles Neue. Wenn wir sie allerdings in neue Räume mit nehmen, sind sie doch erst sehr vorsichtig. Max lässt dabei immer Shica vor, die Gegend zu sondieren. Doch das ist nicht der einzige Punkt, in dem sich beide charakterlich unterscheiden.

Wenn Besuch kommt bauchen sie in der Regel auch nicht lange um aufzutauen. Allerdings merkt man zeitweise doch auch, dass sie in der Natur Beutetiere sind, womit wir zum nächsten Punkt kommen…

Auffälligkeiten

Wir haben noch nicht herausgefunden, was genau der Auslöser ist, doch 3, 4 Mal waren sie bereits in absoluter Panik. Das ging jedes Mal von Max aus. Er ließ unvermittelt einen Warnschrei los, woraufhin er und Shica panisch und unkontrolliert davon flogen. Wie die Dummen prallen sie dann gegen die Wand, die Scheibe oder den Käfig 0l. Das tut uns dann in der Seele weh und wir wissen auch nicht so Recht, wie wir für Abhilfe schaffen können. Gerade heute hatten die beiden einen solchen Anfall, als sie im Käfig waren. Max war gerade am Fressen, da beginnt er plötzlich wir aufgeregt im Käfig herumzuflattern und konnte sich erst beruhigen, als ich ihn heraus geholt habe. Und bei einer früheren Gelegenheit fanden wir als wir nach Hause kamen den Käfig in chaotischem Zustand, so dass sich ähnliches abgespielt haben dürfte. Meine Vermutung heute war, dass sie von Draußen irgendeinen Vogel haben rufen hören – ich meine, ich hatte eine Amsel gehört. Eine Maßnahme, über die ich nur ungerne aber zu ihrem Schutz nachdenke wäre, evtl. doch die Flügel zu stutzen. Noch tue ich mich mit dieser Entscheidung schwer, doch auch Rosemary Low schreibt, dass gerade Grünzügel das Stutzen der Flügel kaum in der Lebensfreude einschränken soll, da sie ohnehin faule Flieger sind und viel lieber klettern und laufen. Mal sehen… :?

Mobilität

Wir reisen sehr gerne und haben uns in der Vergangenheit auch gerne spontan entschieden, ein Wochenende zu verreisen. Das war natürlich auch einer der Gründe, weshalb wir uns Vögel nicht bereits früher angeschafft haben. Das Reisen ist nun natürlich etwas eingeschränkt und wir waren bisher nicht länger als einen ganzen Tag von zu Hause weg. Freunde haben uns angeboten, die beiden mal für ein Wochenende zu nehmen, wobei wir mal sehen müssen, wie wir das praktisch handhaben. Denn den großen Käfig können wir schlecht mal eben verpflanzen. Und ob sie sich zwei, drei Tage sich in dem doch deutlich kleinen Transportkäfig aufhalten können, bezweifle ich derzeit. Glücklicherweise hat unsere Züchterin uns angeboten die beiden in Pension zu nehmen, wenn wir für längere Zeit verreisen.

Fazit

Die beiden haben unser Leben verändert. Es sind eben keine Goldfische (ein Sorry an die Goldfischhalter, möchte niemanden diskriminieren…). Die beiden fordern Aufmerksamkeit, Geduld und Zeit. Schenkt man ihnen diese, wird man reich belohnt. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass Tiere einem das Gefühl von Liebe und Zuneigung schenken können. Sie zaubern einem täglich ein Lächeln ins Gesicht. Auch wenn es schnulzig klingen mag, erwärmen sie das Herz. Und als philosophischer und tiefsinniger Mensch kommt man so noch zusätzlich ins Staunen über die Faszination der Schöpfung und die Weisheit des Schöpfers.
 
Hallo,

Puhh das war jetzt viel Text,aber sehr informativ geschrieben.
Was mir jetzt nur keine Ruhe läßt,ist das angesprochene Flügelstutzen.
Mach das blos nicht !!!Die Vögel sind dann einfach keine Vögel mehr,sie werden total eingeschränkt und sie können jetzt fliegen,stell Dir mal vor sie können es auf einmal nicht mehr??Die knallen Dir gnadenlos auf den Boden,kommen von alleine nicht mehr nach oben wenn sie abgestürzt sind...
Du hackst doch einem Hund auch nicht ein Bein ab damit er nicht wegrennen kann oder?Sorry aber so etwas kann ich null verstehen wie man darüber nachdenken kann:?
Daß Vögel mal erschrecken und rumtoben ist vollkommen normal,die sehen oder hören etwas wo denen nicht geheuer ist und dann versuchen sie zu flüchten.
Und wenn einer Panik bekommt machen alle anderen mit...mir würde so etwas gar nicht in den Sinn kommen 0l
 
Himmel, nee...

Flügelstutzen ist tierschutzwidrig !!! Bevor du über sowas nachdenkst, solltest du vielleicht mal eine Voliere für die Beiden anschaffen, die den empfohlenen Mindestmaßen der TVT entsprechen. Wenn sie in diesem Käfig Panik bekommen und dann überall gegen flattern, wundert mich das nicht. Und das es von einem Vogel kommen soll, der draußen singt/ruft, glaube ich nicht. Das muss andere Ursachen haben.

Weiterhn würde mich bei der momentanen Käfiggröße der effektive Freiflug interessieren. Denn da bewegen wir uns in einem Bereich, der fast schon nach ganztägigem Freiflug "ruft".

Auch wenn Frau Low ein recht gutes Buch über Weißbauchpapageien geschrieben hat, so ist es nicht das Nonplusultra und es gibt einige Sachen, die nicht positiv sind. Wie z.B. das Stutzen.


Geierhirte
 
Hallo J+R,

wow, treffender hätte man sie nicht beschreiben können !

Haben seit 14 Tagen auch 2 Grünzügel und neben unseren stockkonservativen Grauen ist das eine riesen Umstellung :nene:

Aber es ist auch wieder eine große Herausforderung der wir uns GERNE stellen :D

Freuen uns schon auf weitere erfahrungsberichte.
 
Hallo J + R,

vieles von dem Du geschrieben hast, kann ich nur unterstreichen. Meine Beiden sind sehr ähnlich, aber bitte nicht die Flügel klippen!!!:nene: Die Grünlinge sind nunmal keine großartigen Flieger. Meinen Beiden passiert es auch mal, daß sie wogegen fliegen im Eifer des Gefechtes. Ebenfalls erschrecken sie sich, wenn eine Krähe am Fenster vorbeifliegt.
Bei mir in der Voli ist abends auch immer ein Ducheinander, denn sie spielen fast den ganzen Tag. Diese Papa´s werden nie müde. Wenn ich von der Arbeit nach hause komme, habe ich noch wenigstens 2 Stunden zu tun inkl. Freiflug. Am Wochenende sind sie fast ganztägig draussen. Muss natürlich vorher alles was nicht niet und nagelfest ist wegstellen.
Wie alt sind Deine Beiden denn?
Mein Hahn ist 3,5 Jahre alt und meine Henne ist jetzt 2,5 Jahre alt. Habe zur Zeit ein paar Probleme mit ihr, da sie in der Pubertät ist. Sie ist glaub ich sehr eifersüchtig, wenn ich mit meinem Merlin spiele oder wenn er mit mir kuscheln will.
Ich hoffe, diese Zeit geht auch irgendwann vorbei.
Ich wünsche Dir noch viel Spaß mit den Süssen.

Viele Grüße aus Berlin

Bianca
 
Hallo Spiros,

da hast du ja einen interessanten Vergleich. Die professoralen Grauen und die flippigen Grünen. Was mich interessieren würde (sofern du nach 14 Tagen schon was sagen kannst): wie beurteilst du die Intelligenz von den beiden Grünen? Wie lernfähig sind sie? Sie spielen viel, aber ich find's z. B. interessant, dass sie mit Treatspielzeug nichts anfangen können. Aber vielleicht entwickelt sich das ja noch im Laufe der Zeit. Unsere beiden sind ja knapp älter als ein Jahr.

LG
J+R
 
Zur Intelligenz im vergleich zu den Grauen kann ich noch nix konkretes sagen.
Nur soviel das die Grünzügel durch ihre verspielte art schneller sachen "erforschen" und sicherlich dadurch auch schneller lernen.
Die Grauen beobachten mehr und gehen dann zielstrebiger ran.
Bleibe aber an dem vergleich dran !!!
 
Hallo Bianca,

vielen Dank für deinen netten Beitrag. Dass es in der Pubertät problematisch werden kann, haben wir auch schon gelesen. Aber halte durch. :beifall: Die geht rum und mit viel Geduld auch für alle ohne Schaden.

Bis unsere beiden in diese "Phase" kommen, wird es noch etwas dauern. Sie sind beide etwas älter als ein Jahr. Max hat schon eine weiße Brust, einen wunderschönen Schwanz mit gelber Spitze. Das Grün schillert prächtig in der Sonne. Bei Shica, die etwas jünger ist, ist die Brust noch nicht ganz so weiß und sie schaut auch insgesamt etwas zerzaust aus. Das mag aber auch daran liegen, dass sie wirklich ne Wilde ist und alles erkunden muss.

Wenn die beiden auf Freiflug sind, nutzen sie die Zeit überhaupt nicht zum fliegen. Sie sind sofort bei uns - als Handaufzuchten sind sie nun mal stark auf den Menschen fixiert. Und natürlich interessiert sie alles das, mit dem wir uns auch beschäftigen.

Gewundert haben mich die teilweise heftigen und undifferenzierten Reaktionen auf das Flügel stutzen (jetzt nicht von dir). Da kommt man sich vor, als wäre man ein Tierquäler. Also ich möchte hier beruhigen: für mich ist das die Ultima Ratio und derzeit nicht zwingend. Aber Fakt ist, dass anerkannte Experten wie Low es nicht als Tierquälerei verteufeln. Und sie ist damit nicht alleine. Greg Glendell appelliert in seinem Buch zwar auch an die Halter, die Flügel intakt zu lassen, sieht es aber auch differenziert und beschreibt daher sogar das „richtige“ Stutzen.

Gerade spielt Shica erstmals mit dem Papageienpuzzle. Bisher hat sie das links liegen gelassen. Und vielleicht kann sie es ja mal ordnen, wie auch die Grauen das können.

Eine Frage hätte ich aber an dich: ich habe beobachtet, dass sie mit Nüssen wenig anfangen können, wenn diese noch in der Schale sind (ja ich weiß, keine Erdnüsse, von denen spreche ich auch nicht). Liegt das daran, dass sie keine Elterntiere hatten, wo sie es hätten beobachten können, oder sind sie nicht so die Nussknacker?

LG und einen farbenprächtigen Resthebst (ich hoffe, ihr bekommt den in Berlin überhaupt mit :zwinker:)

J+R
 
Hallo Bianca,
Gewundert haben mich die teilweise heftigen und undifferenzierten Reaktionen auf das Flügel stutzen (jetzt nicht von dir). Da kommt man sich vor, als wäre man ein Tierquäler. Also ich möchte hier beruhigen: für mich ist das die Ultima Ratio und derzeit nicht zwingend. Aber Fakt ist, dass anerkannte Experten wie Low es nicht als Tierquälerei verteufeln. Und sie ist damit nicht alleine. Greg Glendell appelliert in seinem Buch zwar auch an die Halter, die Flügel intakt zu lassen, sieht es aber auch differenziert und beschreibt daher sogar das „richtige“ Stutzen.

Da Du sicher auch mich damit meinst, möchte ich Dir nur eins schreiben, ich drücke mich in der Regel sachlich aus.
Ich habe verletzungsbedingt 2 flugunfähige Papageien hier sitzen und ich würde denen von Herzen wünschen sie könnten wieder fliegen.
Und wenn ich dann eben so etwas lese geht mir der Hut hoch8(
Ich hab Dich nicht als Tierquäler bezeichnet,denn noch hast Du es ja nicht getan.Das richtige Stutzen nach Anleitung...KLASSE :beifall:
Na dann kann ja wohl nichts mehr schiefgehen0l
 
Hallo Bettina,
nein, ich fand deinen Beitrag sogar sehr führsorglich und sachlich. Er hilft noch besser über die Konsequenzen nachzudenken. Und na ja, wie du jetzt schreibst, hast du auch mit dem Leid zu tun, dass dadurch angerichtet wird. Du hast hier nicht den Finger gehoben und auch nicht angeklagt, sondern zu Bedenken gegeben. Daher vielen Dank für deinen Beitrag. :zustimm:
 
Ja ich hab mit dem Leid zu tun...
Mein Pedro konnte früher super fliegen bis seine Schwester ihm den Flügel zerbissen hat.
Die Federn kommen nie wieder nach leider.
Er ist nun 11 Jahre alt und seid 9 Jahren flugunfähig.
Seine Partnerin wurde in einem zu kleinen Käfig gehalten und hat sich die Schwungfedern blutig geschlagen auch bei ihr kommt nix mehr nach.
Beide vergessen ständig dass sie nicht mehr fliegen können und stürzen ab.
Darum hab ich Dir auch dringend abgeraten so etwas zu tun,vor allem..manche TA kürzen dann trotz Anleitung falsch...und dann??
Dann hast Du für immer 2 Vögel die Du überall hintragen mußt,weil sie allein nicht klar kommen.
LG Bettina
 
Hallo,
ich bin hier zwar nur Gast im Forum und halte Sperlingspapageien, Halsband- und Nymphensittiche (also flugfreudige Arten) aber eines weiß ich ganz genau - wenn meine Geier was angestellt haben, sitzen sie auf den Schränken und grinsen mich frech an. Ich kann das ganz genau erkennen:zwinker: Gut - die Halsbänder verstecken sich dann auch mal in ihren Schlaftüten an der Decke (bei schlimmen Sachen) und linsen immer mit einem Auge raus, wie meine Reaktion ist. Das stärkt einfach das Selbstbewusstsein.
Und manchmal wird erst noch ne Runde Fank mich doch gespielt, bevor es auf die Stange zum Schlafen geht. Lass ihnen doch den kleinen "Heimvorteil".
Vögel sind Beutetiere. Ihre Flugfähigkeit sichert ihnen ihr Überleben.

Insgesamt gesehen ist für mich ein flugfähiger Vogel ein selbstbewusster Vogel. Und ein gestutzter ein gedemütigter Vogel, der nachtragend sein kann.

LG Linda
 
Hallo liebe Forumsleser,

erst mal vielen Dank für die vielen Antworten auf unseren Beitrag. :beifall:

Etwas schade finde ich, dass sich die Diskussion nur auf das Thema "Flügel stutzen" reduziert. Dies war ein kleiner Aspekt meines gesamten Beitrags - noch dazu einer, wo ich selbst am zweifeln war (!), ob das das Problem löst. Dank eurer Beiträge ist das Thema Stutzen bei uns nun vom Tisch.

Es würde uns aber freuen, wenn ihr auch auf andere Aspekte des Artikels eingehen würdet - oder eure eigenen Erfahrungen schildert. Dann wäre das auch ein Anreiz (sicher auch für andere) sich die Mühe zu machen, seine Erfahrungen hier zu schildern. Es gibt ja eine ganze Reihe von Foren. Die Qualität und Anzahl der Artikel entscheidet, welches von Benutzern bevorzugt wird.

LG
J + R
 
J+R,

herzlichen Glückwunsch zu diesen hervorragenden Beitrag.:beifall:
Besser hätte ich meine Beiden nicht beschreiben können.
Sie sind Kobolde und für jeden Streich zu haben. Baden tun meine am liebsten in unser Badewanne je nach Laune muß ich entweder Wasser einlassen oder die Dusche an machen danach bekommt jeder sein Handtuch um sich trocken zu reiben. Das sieht immer sehr lustug aus.
Füttern tu ich überwiegend Obst, da sind die Favoriten Feige,Apfel und Weintraube (bitte nur die Roten)aber alles andere wird auch genommen.
Das Körnerfutter bestell ich immer aus dem Internet Futter für Weichfresser das riecht ein wenig nach Suppengrün und ich auch mit viel Gemüse angereichert das mögen sie besonders gern.
Für Walnüsse würden meine auch alles machen. Wie klappt das bei dir mit den Klickertraining? Ich hab schon viel Fortschritte gemacht sie verstehen schon das Nein auch Nein heißt und lassen es dann auch sein aber nur solange ich da bin. Aber wehe ich verlass den Raum dann wird doch wieder das gemacht was sie wollen. 0l

Also im großen und ganzen ist das Verhalten von unsern Grünzügeln Identisch.

LG Ramona
 
Hallo J+R,

also Nüsse mit Schale habe ich meinen noch nie gegeben ( wegen der Pilzgefahr ). Nur geschälte von Rico´s Futter....!
Neben dem vielen Obst und Gemüse bekommen Sie Bio-Joghurt und auch Lori-Brei ( das mögen sie sehr gerne! ), getrocknete Früchte wie Bananen, Kumquats, Feigen, Papaya usw. ( alles von Rico´s, da bin ich wenigstes sicher, daß die Qualität stimmt ). Bin etwas vorgeschädigt, denn mein 11 Jahre alter Nymphi hat Aspergillose. Warum weiß ich auch nicht, aber nachdem die Krankheit diagnostiziert wurde, habe ich nur noch bei Rico´s bestellt ( auf Anraten meiner Tierärztin ). Er lebt jetzt seit 4 Jahren mt dieser Krankheit ( ist nicht ansteckend ) und ich muß alle drei Monte zum Check-up zum Tierarzt. Seit zwei Jahren musste er keine Medizin mehr einnehmen. Also alles im grünen Bereich. Kann das Futter nur empfehlen!!!
Die "Buntspechte" nehme ich dann auch immer mit zur Ärztin, um die Fußnägel und Schnäbel schneiden zu lassen.
Wie ist denn so das Gewicht bei Deinen?
Mein Merlin wiegt so 203g und die Nimue ist so um die 185g.

Wünsche noch einen schönen Abend

Liebe Grüße aus Berlin
Bianca
 
Na dann melde ich mich auch mal

Wir haben seit 2 Monaten zwei Grünzügel – Bonnie und Clyde
Es handelt sich um eine Handaufzucht und sind jetzt 6 Monate alt
Das beschriebene Verhalten kann ich bestätigen aber unsere beiden fliegen gerne und viel
Die Flügel werden auch im Käfig genutzt um eben mal schnell von A nach B zu kommen

Wow 200g ?
Unsere wiegen um die 140g

Gruß
Frank
 
Hallo Bianca,
Nüsse mit Schale würde ich auch nie verfüttern. Ich kauf immer fertig geschälte aus dem Supermarkt die lieben meine beiden.
Das Körnerfutter bestell ich auch bei Rico´s. Ansonsten bekommen meine ab und an mal Fruchtzwerge oder Baby Obstbrei.
Auf der Wage stehen sie jeden Samstag und das Gewicht ist immer gleich 174g pro Nase.

LG Ramona
 
Hallo Bianca, Ramona und Frank (mit einem Willkommen im Forum an Frank :beifall:),

vielen Dank für eure Beiträge, sie geben mir einige Anregungen.

Mit dem Clickertraining hatte ich schon begonnen, aber ich muss eingestehen, dass ich es die letzten Wochen etwas vernachlässigt habe. Es wird mehr mit den beiden gespielt und geschmust. Aber ich muss da wieder ran, wobei Max gerne mitmacht, Shica eher Max machen lässt. Das mag aber auch daran liegen, dass Max stärker auf mich fixiert ist.

Zum Gewicht: Boah! 200 g! Max bringt es auf 160 g, Shica auf 165 g - was mich wundert, denn Max ist eigentlich ständig am futtern.

Ich hab mich eben bei Ricos umgesehen. Welches Futter könnt ihr dort empfehlen? Mischfutter und Kräuterapotheke für kleine Papageien?

LG und ein schönes Wochenende mit euren Geiern!

Jens :0-
 
Unsere Beiden bekommen das Mischfutter für kleine Papageien von Rikos

Da sind unsere beiden die leichtesten im Bunde
Liegt wohl darann das sie die jüngsten sind , oder ?
Wann sind die Geier eigentlich ausgewachsen ?

Grüße
Frank
 
Hallo Frank,
ich bestell bei Rico´s immer zwei Sorten (wird ja sonst langweilig:+popcorn:) und zwar das eine von den Edelpapageien Art.Nr. FEP und (was sie besonders lieben :zustimm:) Rico´s Gemüsegarten Art.Nr. FGG.
Die Beiden kann ich dir nur wärmstens empfehlen.

LG Ramona
 
Thema: Die ersten fünf Wochen mit einem Grünzügelpärchen
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