C
CuCo
Guest
Hallo,
ich möchte hier mal meinen Volierenbau:::221.html"]Volierenbau[/URL] vorstellen.
Zuerst mal einen riesen Dank an Hauschi, dessen Website Hauschis Geierseite mir mit vielen Anregungen, Details und technischen Realisierungen sehr, sehr viel geholfen hat. Auch habe ich mit Ihm persönlich Kontakt aufgenommen und er konnte mir alle meine Fragen ausführlich beantworten.
Vorausschicken darf ich noch, dass ich seit ca. 40 Jahren Modellbau als Hobby betreibe und mittlerweile über ein recht ansehnliches Werkzeugarsenal verfüge inclusive Drehbank und Fräsmaschine.
Erst mal zusammenfassend die Vorgaben, die wir uns gestellt haben:
1. Mass: 1m80 x 1m80 x 1m
2. Alle Materialien müssen absolut korrosionsfrei sein.
3. Die Voliere sollte auf Rädern stehen, nicht allzu schwer sein und auch im Garten ohne Kotschubladen aufzustellen sein, was bedeutet, sie darf mit der Unterkante max. 35mm vom Boden weg sein, damit die Geiers da nicht flüchten können.
4. In der gesamten Voliere dürfen absolut keine Ecken und Kanten sein, die sich nicht sauberhalten lassen, in denen sich Futterreste ansammeln können und dort evtl. verschimmeln.
5. Bei den Gittern wollten ich gerne keine metallisch glänzenden, sondern eher was mattes und dunkles.
6. Größten Wert habe ich auch darauf gelegt, dass die ganze Voliere "leise" wird, das will heissen, dass da nirgens etwas rumscheppern kann.
Zur Materialauswahl:
Nach langen Recherchen im Internet fiel meine Wahl bzgl der Aluprofile auf die Fa. MAYTEC bei mir hier in der Nähe ( Dachau ), die ein hervorragendes Profilsystem anbietet und zudem noch beratend äusserst freundlich zur Seite steht. Dort kann man sich kostenlos einen Gesamtkatalog zuschicken lassen und daraus alles auswählen, was man so benötigt. Ausserdem macht die Fa. einen 1/10 mm genauen Zuschnitt der Profile, vor allen Dingen auch absolut Winkelgenau.
Alle Kunststoffplatten, die ich verwendet habe, also für die Rückwand, für die Kotschubladen, die unteren Seitenteile, die Frontklappe und für die Fronten der Futternapfdrehgestelle, sind aus 6mm dicken FOREX Classic, das sind ein PVC Kunststoffschaumplatten mit einer recht harten, sauberen und seidenmatten Oberfläche, nicht allzu schwer und sehr gut mit einem Spezial PVC-Kleber verklebbar. Ausserdem habe ich die Aussenseiten mit RAL 6003 Seidenmattlack lackiert.
Nun zu den Gittern: Da habe ich einen etwas anderen Weg beschritten. Ich habe mir Punktschweissgitter aus blankem Stahl mit einer 40er Maschung ( Abstand Stab zu Stab 37mm ), Stabdicke 3mm, besorgt, nach Aufmass genau
zugeschnitten ( dabei genau darauf geachtet, dass rechts und links, sowie oben und unten jeweils gleiche Abstände vom 1. Gitterstab zum Profil entstehen). und anschliessend in einer Firma hier in München HPCA-Werkstätten sandstrahlen, chromphosphatieren und zum Schluss in RAL 5003 pulverbeschichten lassen. Das hört sich zwar recht kompliziert an, ist es aber nicht und kostet auch nicht allzuviel. Vorteil der Sache sehe ich darin, man hat überall einen absolut katzfesten Farbauftrag (auch an den Schnittkanten) und keine hell glänzenden Gitter, die immer wie eine Wand wirken.
Die Schienen für die Schubladen sind ganz einfache eloxierte Aluprofile aus dem Baumarkt. Alle Schrauben die benutzt wurden sind aus Edelstahl, die Beschlagteile, die ich selbst hergestellt habe entweder aus Aluminium, oder
aus VA. Die Rollen, die zur Verwendung kamen, sind eigentlich Bürostuhlrollen mit kleinen, breiten Hartgummirädchen und sind von der Bauform her sehr flach. Die Futternäpfe habe ich von Rico's incl. Halteplatten.
Nun zum eigentlichen Bau:
Voraussetzung für so etwas ist natürlich zuerst einmal eine absolut genaue Zeichnung, von der man dann alle Masse für die diversen Teile und Zuschnitte abnehmen kann. Das Zusammensetzen der Profile und die Passgenauigkeit ergibt sich aus dem System selbst und ist recht einfach. Die Plattensegmente, wie Rückwand und untere Seitenteile wurden beim Einsetzen im Profil zusätzlich mit Silikon ( innerhalb des Profils ) fixiert, damit da schon nichts wackeln und scheppern kann ( Platte = 6mm, Profil innen = 6,2mm ), zudem ergibt sich dadurch eine zusätzliche enorme Steifigkeit des gesamten Verbunds.
Das einzig wirkliche grosse Problem, das zu bewältigen war, war das Verschliessen der Profile dort, wo die Gitter eingesetzt sind. Da fing die richtige "Sauarbeit" an: Es gibt von MAYTEC eine Profilabdeckung aus Hartpvc, die wunderbar passgenau und vor allen Dingen 100% Oberflächenbündig ( können die Papas nicht rauspopeln ) in die Nuten der Profile passt, diese wollte ich für diesen Zweck verwenden. Dazu mussten ungefähr 640 3mm Löcher ( )in ich weiss nicht mehr wieviele Profilleisten gebohrt werden. Das hört sich nicht mal so problematisch an, aber wenn man bedenkt, dass nach 51 Löchern der Abstand vom ersten zum letzten Loch ganz genau 2000mm ( nicht 2001, oder 1999mm ) sein muss, da es sonst nicht auf die Gitter geschoben werden kann, kann man sich vorstellen, dass die Genauigkeit des Lochabstands unter 2/100 mm liegen sollte. Gut, mit der Fräsmaschine und einer selbstgemachten Bohrlehre konnte ich das dann realisieren. Alle anderen verbleibenden offenen Profilkanten wurden ebenfalls mit diesem Profil verschlossen, so dass es wirklich keinen offenen Hohlraum mehr gab. Die Montage der Gitter selbst gestaltet sich dann "relativ" einfach: gebohrte Profilleiste genau ablängen, auf das Gitter stecken, Profile schiessen und anschliessend diese Profilleisten in die Nuten drücken, fertig. Gitter wird super sauber gehalten, ist dicht und scheppert nicht.
Schliesslich waren noch einige Teile zu fertigen, wie die Sockel der innenmotierten, halbversenkten Räder, die Stützen für die Schienen der Kotschubladen, diverse Türverschlüsse, die ich aus MAYTEC Scharnierteilen und ein paar Drehteilen gefertigt habe, Drehtellerscharniere u.s.w. Dazu im Anschluss noch einiges an Detailbildern, die ich dann noch einstellen werde.
Hoffe, Euch nicht mit dem ellenlangen Geschreibsel gelangweilt zu haben und stehe gerne für Fragen zur Verfügung.
Bilder folgen in Kürze.
Gruß Curt, Evi mit Kira und Ben.
ich möchte hier mal meinen Volierenbau:::221.html"]Volierenbau[/URL] vorstellen.
Zuerst mal einen riesen Dank an Hauschi, dessen Website Hauschis Geierseite mir mit vielen Anregungen, Details und technischen Realisierungen sehr, sehr viel geholfen hat. Auch habe ich mit Ihm persönlich Kontakt aufgenommen und er konnte mir alle meine Fragen ausführlich beantworten.
Vorausschicken darf ich noch, dass ich seit ca. 40 Jahren Modellbau als Hobby betreibe und mittlerweile über ein recht ansehnliches Werkzeugarsenal verfüge inclusive Drehbank und Fräsmaschine.
Erst mal zusammenfassend die Vorgaben, die wir uns gestellt haben:
1. Mass: 1m80 x 1m80 x 1m
2. Alle Materialien müssen absolut korrosionsfrei sein.
3. Die Voliere sollte auf Rädern stehen, nicht allzu schwer sein und auch im Garten ohne Kotschubladen aufzustellen sein, was bedeutet, sie darf mit der Unterkante max. 35mm vom Boden weg sein, damit die Geiers da nicht flüchten können.
4. In der gesamten Voliere dürfen absolut keine Ecken und Kanten sein, die sich nicht sauberhalten lassen, in denen sich Futterreste ansammeln können und dort evtl. verschimmeln.
5. Bei den Gittern wollten ich gerne keine metallisch glänzenden, sondern eher was mattes und dunkles.
6. Größten Wert habe ich auch darauf gelegt, dass die ganze Voliere "leise" wird, das will heissen, dass da nirgens etwas rumscheppern kann.
Zur Materialauswahl:
Nach langen Recherchen im Internet fiel meine Wahl bzgl der Aluprofile auf die Fa. MAYTEC bei mir hier in der Nähe ( Dachau ), die ein hervorragendes Profilsystem anbietet und zudem noch beratend äusserst freundlich zur Seite steht. Dort kann man sich kostenlos einen Gesamtkatalog zuschicken lassen und daraus alles auswählen, was man so benötigt. Ausserdem macht die Fa. einen 1/10 mm genauen Zuschnitt der Profile, vor allen Dingen auch absolut Winkelgenau.
Alle Kunststoffplatten, die ich verwendet habe, also für die Rückwand, für die Kotschubladen, die unteren Seitenteile, die Frontklappe und für die Fronten der Futternapfdrehgestelle, sind aus 6mm dicken FOREX Classic, das sind ein PVC Kunststoffschaumplatten mit einer recht harten, sauberen und seidenmatten Oberfläche, nicht allzu schwer und sehr gut mit einem Spezial PVC-Kleber verklebbar. Ausserdem habe ich die Aussenseiten mit RAL 6003 Seidenmattlack lackiert.
Nun zu den Gittern: Da habe ich einen etwas anderen Weg beschritten. Ich habe mir Punktschweissgitter aus blankem Stahl mit einer 40er Maschung ( Abstand Stab zu Stab 37mm ), Stabdicke 3mm, besorgt, nach Aufmass genau
zugeschnitten ( dabei genau darauf geachtet, dass rechts und links, sowie oben und unten jeweils gleiche Abstände vom 1. Gitterstab zum Profil entstehen). und anschliessend in einer Firma hier in München HPCA-Werkstätten sandstrahlen, chromphosphatieren und zum Schluss in RAL 5003 pulverbeschichten lassen. Das hört sich zwar recht kompliziert an, ist es aber nicht und kostet auch nicht allzuviel. Vorteil der Sache sehe ich darin, man hat überall einen absolut katzfesten Farbauftrag (auch an den Schnittkanten) und keine hell glänzenden Gitter, die immer wie eine Wand wirken.
Die Schienen für die Schubladen sind ganz einfache eloxierte Aluprofile aus dem Baumarkt. Alle Schrauben die benutzt wurden sind aus Edelstahl, die Beschlagteile, die ich selbst hergestellt habe entweder aus Aluminium, oder
aus VA. Die Rollen, die zur Verwendung kamen, sind eigentlich Bürostuhlrollen mit kleinen, breiten Hartgummirädchen und sind von der Bauform her sehr flach. Die Futternäpfe habe ich von Rico's incl. Halteplatten.
Nun zum eigentlichen Bau:
Voraussetzung für so etwas ist natürlich zuerst einmal eine absolut genaue Zeichnung, von der man dann alle Masse für die diversen Teile und Zuschnitte abnehmen kann. Das Zusammensetzen der Profile und die Passgenauigkeit ergibt sich aus dem System selbst und ist recht einfach. Die Plattensegmente, wie Rückwand und untere Seitenteile wurden beim Einsetzen im Profil zusätzlich mit Silikon ( innerhalb des Profils ) fixiert, damit da schon nichts wackeln und scheppern kann ( Platte = 6mm, Profil innen = 6,2mm ), zudem ergibt sich dadurch eine zusätzliche enorme Steifigkeit des gesamten Verbunds.
Das einzig wirkliche grosse Problem, das zu bewältigen war, war das Verschliessen der Profile dort, wo die Gitter eingesetzt sind. Da fing die richtige "Sauarbeit" an: Es gibt von MAYTEC eine Profilabdeckung aus Hartpvc, die wunderbar passgenau und vor allen Dingen 100% Oberflächenbündig ( können die Papas nicht rauspopeln ) in die Nuten der Profile passt, diese wollte ich für diesen Zweck verwenden. Dazu mussten ungefähr 640 3mm Löcher ( )in ich weiss nicht mehr wieviele Profilleisten gebohrt werden. Das hört sich nicht mal so problematisch an, aber wenn man bedenkt, dass nach 51 Löchern der Abstand vom ersten zum letzten Loch ganz genau 2000mm ( nicht 2001, oder 1999mm ) sein muss, da es sonst nicht auf die Gitter geschoben werden kann, kann man sich vorstellen, dass die Genauigkeit des Lochabstands unter 2/100 mm liegen sollte. Gut, mit der Fräsmaschine und einer selbstgemachten Bohrlehre konnte ich das dann realisieren. Alle anderen verbleibenden offenen Profilkanten wurden ebenfalls mit diesem Profil verschlossen, so dass es wirklich keinen offenen Hohlraum mehr gab. Die Montage der Gitter selbst gestaltet sich dann "relativ" einfach: gebohrte Profilleiste genau ablängen, auf das Gitter stecken, Profile schiessen und anschliessend diese Profilleisten in die Nuten drücken, fertig. Gitter wird super sauber gehalten, ist dicht und scheppert nicht.
Schliesslich waren noch einige Teile zu fertigen, wie die Sockel der innenmotierten, halbversenkten Räder, die Stützen für die Schienen der Kotschubladen, diverse Türverschlüsse, die ich aus MAYTEC Scharnierteilen und ein paar Drehteilen gefertigt habe, Drehtellerscharniere u.s.w. Dazu im Anschluss noch einiges an Detailbildern, die ich dann noch einstellen werde.
Hoffe, Euch nicht mit dem ellenlangen Geschreibsel gelangweilt zu haben und stehe gerne für Fragen zur Verfügung.
Bilder folgen in Kürze.
Gruß Curt, Evi mit Kira und Ben.