Hallo,
angesichts verschiedener m.E. nicht richtiger Aussagen einige grundsätzliche Bemerkungen zu PDD:
Es gibt gegenwärtig noch keinen gesicherten Stand der Erkenntnis, daß man ein PDD-Virus nachweisen könnte.
Man ist sich zwar relativ sicher, daß es sich um eine Virusinfektion handelt, aber nicht darüber, welches Virus der Auslöser sein soll. Deshalb gibt es auch nichts sicher nachzuweisen.
Man kann PDD (n.b.: nur die klinisch manifeste Erkrankung differenzialdiagnostisch, nicht die bloße Tatsache einer Infektion!) am lebenden Vogel (neuerdings) sicher nur durch eine Kropfbiopsie anhand charakteristischer Gewebeveränderungen diagnostizieren, wozu man relativ viel Gewebe entnehmen muß, was naturgemäß für den Vogel eine große Belastung ist.
Was Christas TA gesagt hat, ist keine gesicherte Erkenntnis, sondern nur eine von mehreren ggw. unter den Experten kursiernden Meinungen, der er sich offenbar angeschlossen hat. Ich woill das erläutern:
Das Forscherteam um Dr. Grund vom Institut für Geflügelkrankheiten der Ludwig-Maximilians-Universität München bringt PDD mit einem neuen Serotyp des Paramyxovirus in Verbindung und testet darauf. Es versucht auch mit Impfstoffen, die von Impfstoffen gegen die ebenfalls von einem anderen Serotyp des Paramyxovirus verursachte atypische Geflügelpest abgeleitet sind, gegen PDD zu immunisieren. Die Grund'sche Paramyxovirus-These wird jedoch vom konkurrierenden US-Forscherteam um Dr. Branson Ritchie vehement bestritten; beide Teams behaupten, das für PDD verantwortliche Virus isoliert und seine Virulenz durch Infektionsversuche nachgewiesen zu haben. Soviel zur Medizin als "exakte" Naturwissenschaft.... Wie sagte doch der Nobelpreisträger Linus Pauling: "Wissenschaft ist Irrtum, auf den letzten Stand gebracht"
Zur "Inkubationszeit": Es gibt keine feste Inkubationszeit.
Es gibt Fälle, in denen sich Vögel (besonders Jungvögel) nach einem Kontakt mit PDD-infizierten Vögeln sofort infiziert haben und nach galoppierendem Verlauf binnen weniger Wochen verstorben sind. Es gibt andererseits die von Alfred erwähnten Fälle, daß sich Vögel, die erkrankten Vögeln (die naturgemäß Virusträger waren) lange exponiert waren, niemals "angesteckt" haben. Das spricht aber nicht, wie Alfred meint, gegen die Virusthese, sondern nur gegen den (von mir ohnehin immer bestrittenen) angeblichen Automatismus von "Erreger" und "Ansteckung". Dieser angebliche Automatismus, den es bei keiner Krankheit gibt, vernachlässigt die überragende Rolle des Immunsystems. Grundsätzlich wird ein 100%ig funktionierendes Immunsystem mit jedem "Erreger" fertig im Sinne des berühmten Bernard'schen Zitats "Der Keim ist nichts, das Milieu ist alles". Ein "Erreger" muß, um Schaden anrichten zu können, immer auf ein geschwächtes, aufnahmebereites Milieu und ein nicht optimal funktionierendes Immunsystem treffen. Deshalb gibt es auch keine "unheilbaren Krankheiten", als die die Schulmedizin alle Krankheiten bezeichnet, die sie mit "Erregern" in Zusammenhang bringt, zu deren Abtötung ihr bisher noch kein Mittel zu entwickeln gelungen ist. In Wirklichkeit ist es so, daß auch schwerste Krankheiten bei Mensch und Tier (Pest, Cholera, "Vogelgrippe", Aids, Krebs, PBFD, PDD) diejenigen Individuen, die ein perfekt arbeitendes Immunsystem haben, überhaupt nicht befallen oder aber durch ein starkes Immunsystem geheilt werden können. Die Schulmedizin spricht in solchen Fällen, die nicht in ihr Erreger-Abtötungs- und Herausschneidekonzept passen, stets etwas hilflos von "Spontanremissionen", was natürlich nur ein Ausdruck ist und nichts erklärt, sondern eher mystifiziert. Der Grund für diese Spontanremissionen, die sogar völlig sinnwidrig teilweise als Argument gegen die Wirksamkeit regulationsmedizinischer Methoden wie der Homöopathie ins Feld geführt werden, ist nämlich nichts anderes als eine Manifestation der funktionierenden Selbstheilungskräfte des Körpers. Und in der Homöopathie wie in der gesamten Regulationsmedizin geht es ja um nichts anderes, als die Selbstheilungskräfte des Körpers durch einen Informationsimpuls wieder zu optimieren und die Lebenskraft so weit zu stärken, daß der Körper sich wieder selbst helfen und "Spontanheilungen" vollbringen kann.
Ist ein irreparabel destruktiver Prozeß aber bereits so weit fortgeschritten, daß eine Heilung nicht mehr möglich ist oder ist die Lebenskraft des Individuums schon so schwach, daß sie auch durch Homöopathie nicht mehr zu voller Tätigkeit des Abwehrmechanismus angeregt werden kann, gibt es allerdings - unabhängig vom jeweiligen schulmedizinischen "Krankheitsetikett" - "unheilbare Patienten". In diesen Fällen kann man auch mit regulationsmedizinischen Methoden nur noch palliativ wirken.
Um auf Coco zurückzukommen: Coco ist zum Glück nicht klinisch krank. Sie ist höchstwahrscheinlich Virusträgerin, aber ich würde das nicht in München testen lassen, weil es ungewiß ist, ob die Münchner Forschergruppe überhaupt auf dem richtigen Weg ist. Ich würde auch (um Himmelswillen!) bloß keine Kropfbiopsie durchführen lassen, weil die "klinische Diagnose PDD", wenn man sie denn jemals erstellen würde, gar keine therapeutischen Konsequenzen hätte und eine solche OP Streß für Coco bedeuten würde, der ihre Chancen verschlechtert. Ob Coco Virusträgerin ist oder nicht, ist erstmal völlig egal (Nur mittelfristig wegen Neuverpaarung interessant). Es geht darum, ihr Immunsystem optimal zu stärken. Auch ist gegenwärtig keine Sonderernährung mit Brei, Schleim, Traubenzucker etc. sinnvoll, weil sie ja nicht klinisch krank ist. Solche Ernährung ist nur bei klinisch manifest erkrankten Tieren, die unverdaute Körner ausscheiden und bei Heißhunger abmagern, weil die normale Nahrung nicht mehr verwerten können, zur Lebensverlängerung angezeigt.
Davon kann aber in Cocos Fall gar keine Rede sein.
Da der Tod des Partners eine erheblicher, das Immunsystem schwächender Streßfaktor ist, empfehle ich, zunächst die Folgen und die Trauer über den Verlust durch Gabe des homöopathischen Arzneimittels Ignatia zu mildern und sodann in eine immunaufbauende Therapie sowie in eine homöopathische Konstitutionstherapie überzugehen.
LG
Thomas