Hallo,
hab auch gerade heute was ähnliches erlebt.
Unsere knapp einjährige Wellidame ist heute von meinem Schatz weg über den Tisch geflogen und hat über dem Tisch ihre längste Schwanzfeder mit Kiel verloren. Diese Schwanzfeder war am unteren Teil des Kiels noch richtig weich und auch etwas blutig, weshalb ich zu meinem Schatz meinte, dass es besser ist, wenn wir die Gute etwas beobachten. Beim ersten Begutachten konnte man kein Blut entdecken. Ne knappe Minute später meinte mein Schatz, "Du, Rachel blutet doch". Ich die Blutstillerwatte ausm Schrank geholt und mein Schatz hat sich Rachel geschnappt und dann gings auf die Suche nach der blutenden Stelle. Was gar nicht so einfach war, denn in dem Bereich ist ziemlich viel Flaum. Und ich habe die Blutstillerwatte prompt etwa einen Zentimeter zu weit weg gehalten (dachte wirklich schon, ich wäre an der Haut angekommen). Den Irrtum bemerkten wir zum Glück recht schnell, weil Rachel unruhig wurde und ich ihre Bewegungen doch nicht richtig spürte. Also haben wir nochmal genauer nachkontrolliert und die Federn noch besser als vorher zur Seite gehalten, um an die blutende Stelle zu kommen. Aber auch hier hatten wir nicht das Gefühl, als ob die Blutstillerwattte wirklich ihre Dienste täte.
Um ehrlich zu sein, geriet ich schon fast in Panik, denn an nem Feiertag nen Tierdoc zu erwischen, ist hier in der Pampa gar nicht so einfach. Mein Schatz (wenn's brenzlig wird bewahrt er zum Glück normalerweise immer Ruhe und hat die besten Ideen), fragte ob es denn nicht etwas gibt, das man draufsprüht, um die Blutung zu stillen. BINGO! Sprühpflaster hatte ich mal gekauft, weil ich es einfach vorsichtshalber da haben wollte. Also die Flasche geholt, die Federn nochmals zur Seite gedrückt und mit dem Sprühknopf das flüssige Pflaster ziemlich genau auf die blutende Stelle gesprüht. Da Rachel schon sehr unruhig geworden ist (die Kleine kann ziemlich biestig zubeissen), war es auch höchste Zeit, dass wir sie wieder fliegen lassen konnten.
Wir haben sie dann noch ein Weilchen beobachtet, sie saß danach ziemlich fertig auf ihrem Zweig, aber ich denke der Blutverlust konnte noch in Grenzen gehalten werden und sie packt das ganz gut. Auch heute abend, als ich den
Volierenboden nochmals auf neue Blutflecke kontrolliert hatte, war nichts da.
Ich bin ziemlich froh, dass mein Schatz die Idee mit dem Sprühpflaster hatte und da es eine sehr begrenzte Stelle direkt hinten am Bürzel ist, waren meine Bedenken, das Sprühpflaster zu verwenden, wg. möglicher Aufnahme über den Schnabel beim Putzen, doch sehr gering. Wichtig war mir, dass die Kleine nicht zu viel Blut verliert, da ja bekannt ist, dass Wellis schnell mal nen zu großen Blutverlust erleiden.