Gimpel Unterart

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wdnow

Neuling
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Kann jemand anhand des Fotos erkennen, um welche Unterart es sich bei diesem Gimpelmännchen handelt ?
Foto stammt vom 11.04.2017 vom Futterplatz. Ein Gimpelpaar ist hier schon seit einiger Zeit aktiv. Ich habe auch schon regelmäßig trötenänliche Rufe vernommen. Habe aber gelesen, das es Rufer gibt, die sich nicht indeutig zuordnen lassen. Standort ist in NW-Niedersachsen.
Medium 358368 anzeigene
https://www.vogelforen.de/data/xengallery/285/285126-0141cfdcfe19b4a4ff723da53cccca98.jpg?1491940626
 
Mir ist nicht bekannt, dass Gimpel in Mitteleuropa in Unterarten vorkommen. Sieht für mich nach einem "ganz normalen" Gimpel aus.
 
Mir ist nicht bekannt, dass Gimpel in Mitteleuropa in Unterarten vorkommen.

Doch, es gibt eine ganze Hand voll Unterarten des Gimpels, von denen einige auch in Mitteleuropa vorkommen.
Unser "normaler" Gimpel in Deutschland gehört der Unterart P. p. europaea an. Im Winter kommen regelmäßig Gimpel der skandinavischen Unterart P. p. pyrrhula zu uns. Dieser "nordische Gimpel" ist entsprechend der Bergmann'schen Regel größer und kräftiger als europaea. Außerdem sind weitere Unterscheidungsmerkmale eine größere Flügelbinde und ein bulligerer Schnabel. Irgendwo habe ich auch gelesen, dass einige pyrrhula-Gimpel an den Rändern der Steuerfedern schmale, weiße Ränder haben.
Akustisch sollen sich die beiden Unterarten anhand der Rufe bestimmen lassen. Die Skandinavier haben trompetenartige, trötende Rufe, daher auch der Trivialname "Trompetergimpel". Europaea ruft "ganz normal" weich "üüp" oder "tüüb".
Meiner Meinung nach führt die Annahme, dass sich die Unterarten nur durch die Rufe auf Unterartnieveu bestimmen lassen, zu Fehlmeldungen, da europaea durchaus in der Lage zu sein scheint die Rufe der Wintergäste zu erlernen und "zweistimmig" zu rufen.
Um eine sichere Bestimmung zu machen sollte man den Vogel also am besten in der Hand haben oder ein gutes Foto machen. Außerdem muss man immer noch auf die Rufe achten.
Der Vogel auf dem Bild scheint allerdings der Unterart europaea anzugehören, da er keinen besonders kräftigen Eindruck macht, vor allem der Schnabel ist recht klein.

VG
Jonas
 
Eine kurze Frage zu Gimpeln: Warum sieht man sie so oft mit Futterresten am Schnabel? Was sind denn das für Tischmanieren :)?!
 
Danke für den interessanten Beitrag Tigerfink, war mir so auch nicht bekannt.
Hatte zuerst noch an den Karmingimpel gedacht, der in der Schweiz selten brütet.

LG
 
Ich bedanke mich auch sehr für die sehr hilfreichen Antworten. Scheint also vom Aussehen doch eher unsere heimische
Unterart zu sein. Ich habe dazu auch noch folgendes YOUTUBE-VIDEO, das von eben diesem Gimpel auf dem Foto stammt:
. Wenn das zu europaea passt ist ja alles klar, denke ich.
 
Also ich meine natürlich den Ruf des Gimpels im Video. Ist etwas leise, daher den Ton lauter stellen.
 
Thema: Gimpel Unterart

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