Glatze

[grilady]

Hallo. Habe wieder mal eine Frage zu meinen Chin. Zwergwachteln. Ich kaufte im Herbst zum ersten Mal ein junges Päärchen. Der Hahn hatte einen kahlen Hinterkopf, eine gelbe Kopfhaut und total zerzauste Federn am Rücken. Ich nahm an, dass er gerupft worden war und sich das ergebe, sobald er nur noch mit seinem Weibchen zusammenlebt. In der Mauser kamen dann die Federn wieder. Leider ist das Weibchen vor einiger Zeit unerwartet verstorben und der Hahn lebt seit einigen Wochen allein. Seit ein paar Tagen fallen ihm die Federn am Kopf wieder aus und die gelbe Glatze ist wieder da. Auch die Federn am Rücken sehen je länger je unordentlicher aus. Da aber niemand mehr da ist, der ihn Rupfen könnte, wird wohl das Problem wo anders liegen. Er flattert in der Nacht gelegentlich in der Voliere herum, trotz Nachtlicht. Könnte das die Ursache sein? Und ist gelb die normale Farbe der Kopfhaut oder ist das auch ein Indiz für etwas Unerwünschtes?

 

[julian87]

Die gelbe Hautfarbe ist an vielen Körperstllen bei den Zwergwachteln normal. Aber du solltest ihn auf jeden Fall mal auf Parasiten untersuchen lassen. Die nächtliche Unruhe wie auch der Federausfall, etc. lassen sich ggf. darauf zurückführen.

 

[grilady]

Ok, werde sein Federkleid morgen gleich mal nach ebensolchen durchwühlen. Ohhh, das wird er gar nicht mögen!!
Danke

 

[grilady]

Keine Parasiten gefunden. Der Kleine lebt mit Kanarien zusammen. Die müssten doch auch welche haben, wenn es Parasiten wären. Dass die Kanarien ihn rupfen, kann ich eigentlich ausschliessen.

 

[missmoonshiny]

Hi Grilady,

vielleicht vermißt er einfach sein Weibchen und leidet an Einsamkeit.
Bei meinem ersten Schwung Wachteln ist auch die Lieblingshenne meines Hahnes gestorben. Das muß nachts passiert sein, denn als ich sie am nächsten morgen fand war sie scheinbar schon ein paar Stunden tot und der Liebe hat die ganze Zeit neben ihr gesessen. Er war auch ausgesprochen ungehalten als ich das tote Tier entfernen wollte und hat auch noch einige Tage nach ihr gerufen. Zum Glück hatte er noch eine andere Henne die er sehr mochte und hat sich relativ schnell mit dem Verlust abgefunden.
Soll denn Dein Hahn wieder eine Artgenossin bekommen? Ich könnte mir lebhaft vorstellen das es ihm dann viel besser geht. Kopf hoch, Du wirst sehen er wird bestimmt wieder sooooo schön wie vorher.

 

[grilady]

Danke. Wachteln zu bekommen war wegen der Vogelgrippe eine Zeitlang unmöglich ohne entsprechende Beziehungen. Aber gestern hat er endlich ein neues Weibchen bekommen und ab der ersten Sekunde gebalzt wie ein Verrückter. Zum Dank gab's erstmal eine Tracht Prügel und eine Nacht lang Kuschelverbot. Heute morgen war alles gut. Wie Du bereits erahnt hast, ist er wie ein umgekehrter Handschuh. Stolziert in der Gegend rum und wirbt um sein Weibchen, während er vorher nur ein Häufchen Elend war und teilnahmslos rumsass. Ich hoffe, Du hast auch mit der Glatze recht und die Liebe lässt seine Federn wieder spriessen. Unterdessen ist sein Kopf fast kahl und am Rücken klafft eine federlose Stelle. Und jeden Morgen finde ich neue ausgefallene Federn in der Voli :( .

 

[julian87]

Könntest du vielleicht mal ein Bild von dem kahlen Wachtelhähnchen hier reinstellen.

 

[grilady]

Ja, klar. Man sieht auf den Fotos auch je eine kleine Wunde (ok, bei dieser Bildgrösse kaum sichtbar). Daher die Vermutung, dass er sich das bei seinen nächtlichen Sprungattacken holt. Habe unterdessen alle Stangen bis auf die obersten enfernt. Die Kanaris müssen ja auch noch irgendwo sitzen können. Er dünkt mich auch ausserordentlich scheu, hat Angst, wenn man nur schon den Raum betritt :(. Am Anfang war's sehr schlimm. Langsam wird's besser.

 

[julian87]

Ich schätze, dass es etwas psychisches ist, was sich physisch in Form des Federausfalls äußert. Es siht jedenfalls nicht nach dem typischen Federfressen aus.

 

[grilady]

Muss wohl zum Vogelpsychiater . Die Verletzungen müssen aber auch irgendwoher kommen. Letzthin hatte er eine Wunde oberhalb des Schabels.