Gouldamadinen Futter

Diskutiere Gouldamadinen Futter im Forum Australische und ozeanische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - Guten Morgen, Ich hab da mal eine Frage weil ich gerade von der Fütterung meiner Goulds komme und ein bisschen unsicher bin. Ich mische...
Jüromo

Jüromo

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Guten Morgen,

Ich hab da mal eine Frage weil ich gerade von der Fütterung meiner Goulds komme und ein bisschen unsicher bin.

Ich mische, seit ich Nachwuchs habe das Futter selbst. Ich halte mich da an Bielfeld Empfehlungen und bis jetzt haben meine Vögel das auch gut vertragen.

Die einzelnen Saaten zu kaufen ist gar nicht so einfach, nur bei einem großen Gartencenter kann ich hier Vorort einkaufen.

...und letztens ich krame gerade im Regal...fliegt mir doch tatsächlich eine dicke fette Motte entgegen.

Natürlich hab ich dann die Säcke die ich genommen habe gut angeschaut ...aber ja, jetzt bin ich unsicher.

Vorallem deshalb weil sich bei meinem selbst zusammengestellten Futter manchmal so leichte Fäden bilden.

Ist das eine Vorstufe zur Mottenbildung?
Macht mir ein bisschen Sorgen. Momentan sind alle fit, aber ich will natürlich das das auch so bleibt.

Beim fertig abgepackten Futter wäre mir das noch nie aufgefallen.

Was meint ihr?
LG, Jüromo
 
Vorallem deshalb weil sich bei meinem selbst zusammengestellten Futter manchmal so leichte Fäden bilden.
Jüromo, bitte schmeiß das Futter weg! Es liegt ein Parasitenbefall vor. Gespinste und Ausscheidungen der lästigen Mitesser sind schädlich für Vögel. :traurig:
 
Scheinbar gibt's da wo Du das Futter kaufst gleich ein größeres Ungezieferproblem.

Diese Fäden im Futter kommen von Futtermilben, die sieht man nicht mit bloßem Auge aber sie machen das Futter ungenießbar, zu erkennen ist der Befall an den besagten "Fäden" im Futter. Meistens hängen an den Fäden noch einzelne Körner wenn man sie hochhebt.

Die Motte die Du gesehen hast, war entweder eine Lebensmittelmotte oder wenn in dem Baumarkt auch Textilien gelagert werden eventuell auch eine Kleidermotte.

Ich würde das Futter auch entsorgen, sobald diese Fäden sichtbar werden. Und am besten Du verstaust das neue Futter auch erst mal an einem anderen Ort und verschließt es gut.

Gescheite Einzelsaaten kannst Du z.B hier: Birds and more der große Onlineshop oder hier: Futtermittel-jehl im Internet bestellen.


MFG
 
Hallo Jüromo,

die "Fäden" stammen von den Raupen der Futtermotten (nicht Milben ;) ) - man kann diesem Befall auch etwas Positives abgewinnen: die Saaten scheinen zumindest nicht insektizidbelastet zu sein... Allerdings wird das Futter durch die Ausscheidungen der Raupen verschmutzt und die Saaten z.T. auch angefressen. Deshalb solltest Du das gesamte Futter entsorgen. Um einem Wiederbefall vorzubeugen, lagere das neue Futter in luftdichten Eimern o.ä. Tüten alleine genügen nicht, da fressen sich die Motten gerne mal durch. Neben den o.g. Online-Händlern kann ich Dir noch den Versand von der FA Blattner empfehlen. Sie haben in meinen Augen das beste Sortiment, was Einzelsaaten betrifft und die Qualität ist hervorragend. Außerdem bietet Blattner auch relativ viele verschiedene Mischungen für Prachtfinken an (u.a. auch einige für Goulds) - an diesen gibt es nichts auszusetzen.

MfG,
Steffi
 
Was ist mit Futter (Vorratsmilben), ziehen die keine Fäden im Futter ?

Die fertigen Futtermischungen beim Blattner enthalten keinerlei prozentuale Angaben der jeweiligen enthaltenen Saaten, die sind aber grad wichtig wenn man die sinnvolle Zusammenstellung von
Fertigmischungen prüfen will. Die Gouldamadinenmischungen enthalten auch Samenarten, die von den Vögeln nur schwer entspelzt werden können oder die Vögel überhaupt nicht brauchen. Daher find ich die Idee mit dem selber mischen die beste Alternative.

Falls Du La-Plata Hirse mit ins Futter mischst, achte mal drauf ob es sich um die echte und hochwertige argentinische Hirse handelt oder um die stinknormale
osteuropäische gelbe Hirse, die auch als Platahirse verkauft wird. Gute Händler schreiben es meistens mit dazu um welche es sich handelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo finchNoa@barbie,

ich bin gerade etwas irritiert, weil Blattner normalerweise genaue Angaben zur Zusammensetzung macht - auf deren Internetseite finde ich sie aber wirklich nicht (mehr?). Das Futter für die Goulds wurde neu zusammengestellt, ist aber in meinen Augen immer noch recht gut. Es sind sehr viele kleinkörnige Saaten enthalten. Welche Samenarten können denn nur schwer entspelzt werden - ich finde bei keiner der Beschreibungen eine davon? Es ist auch keine Saat dabei, die unsinnig ist.
Im Gegensatz zu anderen Versandhändlern ist die LaPlatahirse von Blattner "echt", d.h. man bekommt eine mittelgroße gelbe Rispenhirse mit etwas spitzerem Korn - so wie man LaPlatahirse normalerweise kennt. Von anderen Versandhändlern habe ich schon "Plata"-Hirse bekommen, die mit einem relativ großen, rundlichem Korn aufwartete - definitiv die falsche Hirse, vermutlich die von Dir erwähnte osteuropäische Gelbe Hirse - diese ist wirklich schwerer zu entspelzen. Ähnlich wie die Rote Hirse mit dem großen rundlichen roten Korn.

Futtermilben bilden normalerweise keine Fäden - sie "kacken" allerdings in das Futter. Die Exkremente können bei empfindlichen Tieren (v.a. Hunde und Katzen) Allergien auslösen. Bei Vögeln sind Allergien eher selten. Allerdings denke ich, dass Milbenbefall trotzdem ein hygienisches Problem im Futter darstellt.

MfG,
Steffi

P.S. Ich mische normalerweise auch selbst (gerade heute Mittag gemacht... ;) - 3 verschiedene Mischungen), aber als Grundfutter kann man z.B. die Amadinen-Zucht-Spezial- oder Gouldsamadinen-Ruhemischung problemlos nehmen.
 
Huhu Munia Maja,

wahrscheinlich werden die Futtersorten immer mal wieder (vor allem den Preis,- Leistungsverhältnissen) angepasst. Mehr von den günstigeren Saaten rein, damit man die Preise halten kann ?
Also die grüne Hirse in der Mischung ist schwer zu knacken für Goulds. Die Mannahirse = rote Kolbenhirse und Senegalhirse = gelbe Kolbenhirse bräuchte man eigentlich auch nicht unbedingt in einer Standardmischung, meistens füttert man die eh als Kolben dazu. Mohairhirse wurde bei mir überhaupt nicht gefressen. Aber das Wichtigste wären trotzdem die Prozentangaben, um sagen zu können ob die Mischung ok ist.

Wegen den Milben, also ich würde auch nichts essen wollen wo ich wüsste das da jemand reingekackt hat. :D Jedenfalls hab ich das mit den Fäden dann wohl falsch irgendwo gelesen.



MFG
 
Nochmals hallo,

bei Blattner denke ich nicht, dass er v.a. an die Preise denkt - ist ohnehin keiner von den ganz billigen Anbietern.

Die von Dir genannten Saaten werden von meinen Vögeln (sind allerdings keine Goulds) gerne gefressen. Manchmal kommt es auch auf die Qualität der Saaten an - grüne Hirse ist bei mir ein Renner und eigentlich nicht besonders schwer zu entspelzen. Die anderen Saaten (Senegal-, Mohair- und Mannahirse) sind genau der Grund, warum ich das Futter als gut empfinde: sehr kleinkörnig, da muss der Vogel etwas länger arbeiten, bis er satt ist. Von der ernährungsphysiologischen Seite her macht es eigentlich keinen großen Unterschied, welche Hirsesorten die Vögel fressen - sind alle mit fast gleichen Inhalts- und Wirkstoffen versehen. Allerdings denke ich auch an die "Ernährungspsychologie": das Entspelzen von verschiedensten Korngrößen und -formen macht den Vögeln einfach mehr Spaß als nur ein oder zwei gleich geformte Kornarten. Ist ja ähnlich wie bei uns: man kann einen vielseitigen Gemüseeintopf auch einfach zur Suppe pürieren - da weiß ich sicher, was mir lieber ist.

MfG,
Steffi
 
Gouldamadinen um die es ja hier geht, sind keine Allesfresser die Abwechslung im Eintopf benötigen, sondern Körnerfresser aus kargen Graslandschaften, dir nur zur Brutzeit im "Überschuss" leben.

Die bei mir lebenden fressen halt auch keine grüne und keine Mohairhirse. Ich kann ja mal zu wissenschaftlichen Zwecken ein Foto machen, wie der Napf nach dem Fressen aussieht wenn ich diese oder jene Futterzusammenstellung füttere. Die Idee das Futter selber zu mischen aus oben genannten Gründen kam von einem Gouldzüchter der sich wirklich intensiv mit dem einzelnen Nährstoffgehalt der einzelnen Saaten auseinander gesetzt hat und ich denke mal er weiss wovon er redet.

Wenn der Vogel unbedingt Abwechslung haben muss, kann man ihm z.B. die Mannahirse als Kolben reinhängen, damit hat er dann muss er sich sein Futter selber erarbeiten.
Ich hab jedenfalls (für mich) festgestellt, das Vögel auf Körner die sie sehr schwer knacken können keinen Bock haben und man bezahlt nur sinnlos dafür.

Wenn es keine ernährungsphysiologischen Unterschiede zwischen den vielen Hirsearten gäbe, wozu machen sich dann Züchter und Händler die Mühe für verschiedene Vogelarten, verschiedene Mischungen zusammenzustellen :huh:

Ich weiss, das Blattner zu den professionellen Futterhändlern gehört, aber selbst der muss bei steigenden Abgaben und Haltungskosten rechnen und über die Runden kommen.



MFG
 
Nochmals hallo,

Goulds fressen auch in der freien Natur nicht nur eine Sorte an Grassamen, sondern das was sie halt finden. In ihrem Habitat m.W. v.a. Spinifex-Gräser. Kommen sie an andere Grassamen, verschmähen sie diese auch nicht.

Ich habe nicht gesagt, dass die verschiedenen Sorten sich in ihrem Nährstoffgehalt nicht unterscheiden - es sind aber oft nur so geringe Unterschiede, dass es ernährungsphysiologisch keine Auswirkung hat. Wenn man es genau nimmt, würde es reichen, in einer Futtermischung eine Sorte Rispenhirse und eine Sorte Kolbenhirse einzumischen. Dann noch etwas Glanz und Japanhirse. Evtl. noch Grassamen. Das würde absolut genügen.
Als Beispiel (zu je 20% im Volumen): Silberhirse, Mannahirse (damit die Mischung nicht zu farblos ist - das Auge des Besitzers (!) isst ja auch mit... und manche Vögel stehen auch wirklich auf das rote Korn ;) ), kleinkörniger Glanz, Japanhirse und Knäuelgras. In meinen Augen eine ausgeglichene Mischung. Welcher Vogel was frisst, ist absolut von seinem Gusto und v.a. auch seiner Herkunft abhängig - was er als Jungvogel schon kennengelernt hat, nimmt er mit Vorliebe. So ist zumindest meine Erfahrung - ich hab z.B. Braunkopfnonnen in einer Voliere, die absolut keinen Glanz fressen - in einer anderen BKN-Voliere ist er anscheinend ein Leckerbissen. Es sind Vögel von verschiedenen Züchtern bzw. eigene Nachzucht.
Was ich auch schon bemerkt habe, ist die Tatsache, dass Vögel, wenn sie die Möglichkeit haben, erst einmal die Lieblingssamen fressen (meist Silberhirse - die ist am bequemsten zu entspelzen) und später dann auch andere Saaten. Deshalb fülle ich die Näpfe auch nicht täglich auf, sondern lass die Vögel ruhig auch mal mit nicht so begehrten Saaten den Rest der Woche verbringen - verhungert ist bei mir noch keiner. Und die Näpfe sind bis auf kleine Reste recht gut geleert.
Trotz der zuvor erwähnten Fakten mische auch ich meine Futter größtenteils selbst - nicht weil die Vögel bestimmte Sorten nicht fressen, sondern weil ich ihrem Lebenszyklus entgegenkommen möchte: Ruhephase (karge, kleinkörnige Kost mit Grassamen), Völle- bzw. Brutphase (mehr großkörnige Mischung und auch mehr fetthaltige Saaten, dazu ein Keimfutter, bei dem die Mischung auch gleichzeitig keimt). Es macht ja schon Sinn, sich sein ideales Futter selbst zusammenzustellen...

MfG,
Steffi
 
Ich möchte mich für eure Antworten bedanken, ich konnte leider nicht früher antworten bzw mitschreiben da mein Computer spinnt.
Ich hab das Futter entsorgt, es ist halt blöd weil ich jetzt echt verunsichert bin. Es war nicht grad wenig was ich da entsorgen musste.
Beim Fertigfutteranbieter mit den gelben Sackerln ist mir sowas halt noch nie passiert. Jetzt bin ich beim überlegen ob ich nicht einfach wieder auf das Fertigfutteranbieter zurückkehren soll.
Eure Ausführungen sind alle höchstprofisionell, ich werd mir jetzt mal die Internetseite von der Firma Blattner anschauen und dann entscheiden wie ich weiter vorgehe.
LG, Jüromo
 
Hi Jüromo,

wenn Du mit dem Fertiganbieter zufrieden warst, dann schau doch mal auf die Zusammensetzung im "gelben Sackerl" . Bei Birds and more der große Onlineshop
kann man gut die Anteile der einzelnen Samen nachlesen, vielleicht deckt sich eine Mischung mit der von Bielefeld empfohlenen. Der Nachteil beim bestellen sind halt
immer die Versandkosten.

Das beste wäre, die Vögel langsam auf eine neue Futtersorte einzustellen, sonst kann es zu Darmproblemen kommen. ;)


@ Munia Maja

Ich schrieb ja nicht das die Goulds nur eine Hirsesorte bekommen sollen, sondern inwieweit es sinnvoll ist Mischungen zu kaufen wo für die Goulds unfressbare oder
unnötige Samenarten dabei sind. Das die Tiere nicht jede Sorte fressen bzw. entspelzen können liegt auch nicht an der Prägung sondern einfach in der Natur ihrer Art.

Mir ist auch klar, das die Vögel erst die Lieblingssamen aus der Mischung verspeisen, bei mir z.B. die Silberhirse. Aber was meinst Du denn wie lange ich die Tiere
hungern lassen sollte, damit sie vergeblich versuchen die ungeeigneten Samen zu knacken ?

Ich nehme mal an, Du hast mehrere Arten zusammen in einer Voli. Da muss man natürlich eine größere Auswahl füttern.
Ich gehe bei meiner Betrachtungsweise ja nur von reiner Gouldhaltung aus und da ist es einfach so, das diese sehr zu ernährungsbedingten Leberschäden neigen,
wie kaum eine andere Vogelart.

Als ich noch Wellis hatte, gab es bei vielen auch im Bekanntenkreis immer wieder Probleme mit dem Gewicht der Tiere, weil die Fütterung einfach zu üppig ausgefallen ist.
Und grad tägliche Gaben von Mannahirse (rote Kolbenhirse) die extrem Kolehydrathaltig ist, haben dazu beigetragen.


MFG
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmals hallo,

ich lasse meine Vögel nicht hungern - sie bekommen einmal in der Woche alle Näpfe mit einer (oder zwei verschiedenen) Futtermischungen vollgefüllt. Dazu neben Grünfutter auch immer wieder rote Kolbenhirse oder halbreife Rispenhirse. Allerdings fülle ich die Näpfe nicht nach - damit würde ich die Vögel dazu erziehen, sich immer nur ihre Lieblingskörner (wie bei Dir v.a. die Silberhirse) herauszusuchen und den Rest liegenzulassen. Natürlich würde ich den Vögeln keine völlig unsinnigen Körner (z.B. Sorghum oder irgendwelche Hanfsaaten o.ä.) anbieten, aber die Hirsen sind für die Amadinen eigentlich alle fressbar (bei den dünnschnäbligen Astrilden würde ich das nicht ganz so pauschal sagen). Manche werden nur nicht so gerne aufgenommen, weil das Entspelzen mehr Mühe macht. Und gerade die Mühe ist doch das, was man den Vögeln nicht verringern sollte - in unseren Volieren und Käfigen langweilen sich die Insassen doch fast zu Tode. Da dürfen sie sich ruhig ein bisschen mehr Zeit lassen mit dem Fressen...

Ich habe in jeder Voliere nur eine Vogelart - aber man kann meine Nonnen problemlos mit Deinen Goulds vergleichen. Sind beides relativ ruhige Vogelarten, die sehr zum Verfetten neigen. Deshalb auch der Rat zu kleinkörnigen Hirsen.

Das Problem mit der Kolbenhirse (rote Mannahirse oder Senegalhirse) ist eigentlich ein ganz anderes. Sie enthält nicht mehr Kohlenhydrate als die anderen Hirsesorten - sie wird in der Kolbenform nur lieber gefressen. Es macht den Vögeln einfach mehr Spaß, sie zu konsumieren - und so fressen sie mehr davon und verfetten eher, wenn man zu oft Kolbenhirse reicht. Sie ist weder fetthaltiger noch kalorienreicher als irgendeine andere Hirse. Das ist nur eine vielzitierte Fehlmeinung.

Bei Wellis gibt es neben der üppigen Fütterung (oft auch nur zu viele großkörnige Hirsen, dazu Haferkerne und Weizen) auch das Problem mit der Partnerfütterung - Wellihalter sollten mal genau darauf achten, welcher zu fett ist. Es sind meistens die Partnerinnen... ;)

MfG,
Steffi
 
Bei mir war es zumindest ein Wellihahn der aus der Urlaubspflege, mit 6 g ! mehr auf der Wage zurückkam. :roll: Als ich nachgefragt habe, hieß es: ja es gab jeden Tag Kolbenhirse, der soll sich ja wohlfühlen. :achja: Aber Du hast schon recht es spielen sicher mehrere Faktoren eine Rolle.

Mit dem Nonnen - Gouldamadinenvergleich kann ich mich nicht so anfreunden. Das alle Nonnenarten ähnliche Ansprüche haben, find ich zu pauschal. (fängt schon beim Reis an, den manche gern fressen). Ich hab ja zum Vergleich noch jap. Mövchen, die halte ich für wesentlich einfacher in der Futterversorgung. Aber selbst die lassen die wirklich kleinkörnigen Hirsen im Napf, dagegen wird Hanf und geschälter Hafer gern gefressen, was ich den Goulds z.B. niemals anbieten würde.

Ich fülle auch nicht alle paar Stunden, den Futternapf neu auf. Am Anfang hab ich es ausgetestet indem ich den ganzen Tag den Napf mit den ungeliebten unknackbaren Saaten im Käfig stehen gelassen habe, Abends hatte sich nichts geändert, die Tiere waren ziemlich nervös und suchten auf dem Boden nach was fressbaren. Das war für mich schon das Zeichen, neues fressbares Futter einzustreuen. Danach hatte ich halt mal bei nem Züchter nachgefragt.

Im Grunde kann jeder füttern was er mag :zustimm:, es ging ja hier darum was eventuell sinnvoll ist und was nicht und man muss/ will ja auch das Preis- Leistungsverhältnis mit einbeziehen.


MFG
 
Wir werden wohl nie auf den gleichen Nenner kommen, aber trotzdem noch ein paar Anmerkungen.
Mit "meinen Nonnen" meine ich nicht alle Nonnenartige - davon gibt es doch zu viele verschiedene Arten (wenn man davon ausgeht, dass Du die Gattung Lonchura meinst). Meine Nonnen sind die "echten" Nonnen - die Vögel, die man früher als "Munia" bezeichnet hat. In meinem Fall handelt sich um die verschiedenen Schwarzbauchnonnen, Weißkopf-, Braunbrust- und Gilbnonnen. Diese Vögel kann man vom Fressverhalten und auch von ihrem Bedarf durchaus mit Gouldamadinen vergleichen. Sie neigen wie vorgenannte Vögel leicht zum Verfetten und sollten in der Ruhephase relativ karg ernährt werden. Deshalb nehme ich ja auch die Goulds-Ruhemischung als Grundfutter, weil ich die als gut geeignet dafür empfinde.
Wenn Du den Mövchen solch fette Saaten wie Hanf und Hafer anbietest, wundere ich mich nicht, dass sie die kleinkörnigen Hirsen liegenlassen. Alle Tiere (auch der Mensch) neigen dazu, die kalorienreicheren Futtersorten den kalorienarmen vorzuziehen - ist einfach ein Trick der Natur, dass wir bzw. die Tiere Fettpolster für schlechtere Zeiten anlegen. Allerdings darben weder wir Menschen (zumindest hier in D) noch unsere Käfigvögel wirklich - deshalb ist ja auch die Hälfte unserer Bevölkerung viel zu dick. Das gleiche lässt sich auch auf unsere Vögel ableiten.
Wenn Du Deinen Vögeln nur noch kleinkörniges Futter anbieten würdest, würden sie dieses auch fressen - es ist für sie ja nichts abnormales. Haben sie dagegen die Wahl, gehen sie immer erst den leichteren Weg und "hauen sich den Ranzen mit leichter zu entspelzenden Saaten voll".

MfG,
Steffi
 
Thema: Gouldamadinen Futter
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