Junge Stockente mit Beinproblem

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rook

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Hallo,

Ich hab' mal wieder eine junge (wilde) Stockente mit beidseitigen Beinproblemen zur Pflege uebernommen. Das linke Bein hatte eine geringgradige lokale Entzuendung im Bereich der Flosse, welche nun nach 5 Tagen bei uns schon fast komplett abgeheilt ist. Das rechte Bein bereitet mir jedoch mehr Kopfzerbrechen. Mir wurde berichtet, das das (rechtsseitige) Beinproblem graduell einsetzte und sich auch graduell (ueber einen Zeitraum von etwa zwei Wochen) verschlechterte. Ich konnte weder Zeichen von Frakturen, Ausrenkungen oder Entzuendungen finden. Die Sehnen sind auch nicht subluxiert. Die Kraft ist allerdings deutlich vermindert, und sie benutzt nunmehr das rechte Bein ueberhaupt nicht mehr. Es sind keine weitere Zeichen einer zentralen Schaedigung zu erkennen. Einzig merkwuerdiges Zeichen ist, das der Schwanz ein wenig zur erkrankten Seite zeigt, ohne dass ich lokal etwas auffaelliges finden kann. Stuhlgang ist normal. Ansonsten ist die Kleine (etwa 10 Wochen alt) putzmunter und aufgeweckt, und hat in den fuenf Tagen bei uns ihr Wachstumsdefizit schon fast aufgeholt, da sie ein wenig untergewichtig war, als wir sie uebernahmen.

Hat jemand schon einmal Erfahrung mit so einem Krankheitsbild gemacht? Irgendwelche Vorschlaege zur Therapie (sie bekommt noch immer Antibiotika und antientzuendliche Medikamente plus Vitamine, Kalzium und ein entsprechende Jungentendiaet).

Vielen Dank im voraus. Viele Gruesse, rook.
 
Hi

habe oft gehört, dass bei Geflügel Entzündungen, Würmer usw. Lähmung der Beine auslösen. Bei Enten hab ich es noch nicht erlebt. Aber:

Hab gerade ein Zwerghuhn zur Pflege, sie hat teilweise das gleiche wie du es beschreibst. Sie hatte Nematoden und Kokzidien, wurde im letzten Moment gerettet (Sepsis), (wir fanden sie bei uns im Garten apathisch) und bekommt nun seit 2 Wochen Antibiotika. Das linke Bein, ich war fest davon überzeugt dass es entweder gebrochen oder ausgerenkt war, hab darauf bestanden dass der Arzt röngt (hab ihm nicht geglaubt...), weil sie es hängen lies und es absolut nicht bewegt hat.

Nun ist sie über dem Berg, obwohl es ihr noch nicht wirklich gut geht, aber das Bein kann sie noch nicht steuern und sie hängt eben nach links. Auch beim Essen, pickt sie manchmal ausserhalb der Schüssel, als ob sie sich nicht richtig steuern könnte und dann macht sie ein-zwei Umdrehungen um sich selber bis sie wieder die Ausgangsposition vor dem napf hat. Der Schwanz ist auch zur Seite geneigt.

Ich hoffe ich quäle sie nicht unnötig (ob die Sepsis einen Schaden im Gehirn ausgelöst hat?)
und ich wünsche deinem Entchen alles Gute.

LG Penelope
 
Hallo Penelope,

Vielen Dank fuer Deine Antwort. Ich habe unsere Ente entwurmt, weil ich auch besorgt war, das Wuermer eine Rolle spielen koennten, direkt oder indirekt. Anfangs war sie auch ein wenig apathisch (und war ziemlich ausgehungert), verhaelt sich jetzt aber absolut normal. Der Schwanz zeigt jetzt auch wieder in die "richtige Richtung". Nervale Problem konnte ich zum Glueck nicht feststellen. Nur das Bein funktioniert halt (noch) nicht. Dein Beispiel bestaerkt mich allerdings, das wir die Antibiotikatherapie fuer wenigstens 3 Wochen fortsetzen sollten (und ich mich mehr in Geduld ueben sollte), da ja Antibiotika teilweise recht lange brauchen um zu Knochen und Gelenken "vorzudringen". Ich wuensche Deinem Zwerghuhn auch alles Gute und hoffe das die noch bestehenden Probleme bald komplett verschwinden werden. Vielen Dank nochmals fuer Deine hilfreiche Antwort.

Viele Gruesse, rook.
 
aha! danke für diese aussage,. das gibt mir auch Hoffnung für das Hühnchen.

lg
penelope
 
Hallo Penelope,

Hier nur mal ein kurzes (Erfolgs)Update. Unser Entchen hat heute das erste Mal ueberhaupt seit sie bei uns ist (6 Tage) sein Bein bewegt, sich mehrfach damit abgestuetzt und versuchte gar ab und an darauf zu laufen! Das zeigt wieder einmal deutlich, dass man nie zu zeitig aufgeben sollte! Viel Erfolg fuer Dein Huehnchen, es wird Dir Deine Muehe und Geduld danken, da bin ich sicher.

Viele Gruesse, rook.
 
Hallo,

Nochmals ein kurzes update. Fast 14 Tage sind inzwischen vergangen nachdem wir unser Entchen aufgelesen haben. Sie laueft nun fast normal, nur ab und an sieht man sie noch hinken, zum Beispiel wenn sie auf der Stelle versucht eine 180 Grad Wendung zu machen. Noch ein paar Tage und dann gehts zurueck in die grosse weite Welt. Ich hoffe Penelopes Huehnchen geht es auch besser?!

Viele Gruesse, rook.
 
Hallo

es geht ganz langsam. Sie sitzt oder steht den ganzen Tag, macht nur ein paar Schritte und schläft wieder (ich glaube sie vergisst ganz plötzlich dass sie gerade gelaufen oder gegessen hat...) wenn sie ihr Futternapf erwischen will greift sie zur Seite, ich platziere meine Hand immer so dass ihr Kopf nicht weiter links geht. Sie hat Koordinationsschwierigkeiten immer noch und isst nur auf Aufforderung (trinken auch). Tierarzt meint es wird mind. 4 Wochen dauern bis sie ganz gesund wird, und es kann bis zu 6 Monate dauern bis die ganzen Funktionen wieder hergestellt sind...Sie kriegt noch Vitamine.

Sie wäre fast gestorben, Sepsis war schon eingetretten, Eiter im ganzen Körper und im Gehirn, in den Augäpfeln...

Ganz ehrlich, wenn mir der tierazt von anfang an gesagt hätte dass sie sich so lange quälen wird, hätte ich es vielleicht in Erwegung gezogen sie einzuschläfern....

aber, sie hat keine Schmerzen und sie kommuniziert, sie "spricht" mit mir, macht die gleichen Laute wie mit ihrem Hahn. Ich setze sie unter einen Baum im Schatten, mit einem Gitter von einem Hasenkrob darüber (weil die anderen Hennen sie sonst picken und beide Gockel versuchen sie zu besteigen). So ist sie mit der Gruppe, ihr Hahn legt sich neben das Gitter und sie verliert nicht ganz den Anschluss...Jede Stunde wird gefüttert und Wasser gegeben, gut dass ich selbständig bin...

Sie freut sich auch wenn ich sie in der Hand halte, da kuschelt sie ihren Kopf an meinen Körper und schläft ein...
 
Thema: Junge Stockente mit Beinproblem

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