Jungvogel da- aber auch "eine" Milbe

[Schalker1]

Hallo Leute,

mein erster Beitrag- ich hoffe ich mache das passabel:

Wir haben ein Kanarienpärchen, das die letzten zwei Wochen gebrütet hat. Aus einem Ei schlüpfte ein kleiner Vogel. Aufzucht klappt bisher prima- die Eltern verfüttern das Aufzuchtfutter wie wild, die Henne hudert und der Kleine wächst gut. Jetzt kommt das Aber:

Letztes Jahr haben wir eine Brut durch Milben verloren. Die ca. 6-7 Tage alten Jungen waren blutleer und verstarben. Danach haben wir die Vögel mit Milbenzerstäuber behandelt und den Käfig grundgereinigt- Stangen etc. abgekocht, Käfig komplett desinfiziert und mit Ardap behandelt. Zusätzlich hängt ein Milbenstrip im Käfig.

Bei jeder Käfigreinigung kommt Ardap zum Einsatz.

Den Kleinen würden wir dieses Jahr sehr ungerne verlieren und so habe ich gestern mal für die Nacht ein weißes Tuch auf dem Käfig aufgehangen. Heute morgen konnte ich nach langem Suchen auf dem Tuch eine einzige rote Vogelmilbe entdecken. Auch ansonsten machen die Elternvögel keinen "geplagten" Eindruck, sondern sind fit, der Hahn singt und übermäßiges Putzen sehe ich auch nicht.

Nun gut, wo eine ist, werden sicherlich mehr sein- bevorzugt natürlich im Nistmaterial und somit wieder in Reichweite des Kleinen... Der Kleine hatte aber bei einer flüchtigen Kontrolle heute keine Milben am Körper.

Was tun???

Das Nest möchte ich nicht abhängen... Ebenso dürfte ein Umzug die Kanarien in der Brut massiv ver/stören.

Meine Frage nun, was machen: Ist ein "kleiner" Bestand an Milben- nur eine gefunden- vertretbar, oder sollte ich von einem größeren Befall ausgehen?

Das Nistmaterial würde ich ungerne tauschen, da es die Gefahr birgt, dass die Eltern die Brut aufgeben.

Meine Überlegung: Frontline für Katzen mit Wattestäbchen beim Jungtier auftragen, sobald die Henne frisst. So müsste dieses doch vor den Bissen der Biester geschützt sein. Aber darf ich das bei einem vier Tage alten Nestling? Erhöhe oder verringere ich seine Lebenschancen? Milben contra Chemie...

Gibt es Alternativen ohne zu viel Aufwand zu machen und dadurch die Eltern zu vergraulen?

Danke im Voraus für Eure Hilfe!

 

[Fleckchen]

Willkommen im Forum.
Also mich wundert das bei dir überhaupt noch ein Vogel lebt! Von dem Giftkram taugt die Hälfte nix, die andere Hälfte dringt dich um und was noch schlimmer ist, deine Vögel auch.
Milbenzerstäuber? Auf die Vögel??? Was soll das für ein Zeug sein?

Ardap, da machen die Milben ihr "Seepferdchen" drin, weil das Zeug entgiftet wurde, also die hochgiftigen Teil aus der Rezeptur genommen wurden.

Wie sind die Vögel untergebracht, das du immer Milben einschleppst?
Nester erneuern und alle Vögel mit Frontline behandeln. Ein Pinselstrich in den Nacken, einen auf den Bürzel. Auch die Küken! Ich mußte schon mal 3 Tage alte Küken behandeln, die haben das gut vertragen.

Und durch die täglich Nestkontrolle werden alle an diese sogenannte "Störung" gewöhnt. Also ist dann Eiertauschen oder Nistmaterial auswechseln kein Problem.

 

[bommelmatze]

Frontline

Hallo,

Frontline hat zumindest bei mir sehr gut geholfen. Ich gebe immer einen Sprühstoß einen Tag vorm Setzen des Geleges auf die Nisteinlage, lasse kurz ablüften und lege dann das Nest wieder auf die Nisteinlage. Seit ich auf diese Art verfahre habe ich keine Probleme mehr mit Milben.
VG
Stefan

 

[Schalker1]

Wollte erst einmal Danke für eure Rückmeldungen sagen. Leider hat die ganze Geschichte nun einen völlig anderen Verlauf genommen:

Milben konnte ich keine mehr entdecken, so dass das eher ein Fehlalarm war. Der Kleine entwickelte sich bis zum fünften Tag prächtig und wurde super gefüttert. Am nächsten Tag sah ich dann den Kleinen kaum noch, obwohl die Eltern stetig Futter ranschleppten und ihn anfiepten. Bei der Nestkontrolle stellte ich dann fest, dass der Kleine den schwarzen Punkt auf der rechten Bauchseite hat... In der kommenden Nacht verstarb der Kleine.
Macht es denn überhaupt Sinn, dieses Elternpaar nochmal brüten zu lassen? Zwei Küken sind als Embryo im Ei eingegangen und der Kleine hatte diese merkwürdige Krankheit. Futter- und Haltungsbedingungen sind für einen "Privatmann" gut. Die Geschichte dürfte doch bei jeder Brut auftauchen, oder?

 

[Fleckchen]

Da es ja offensichtlich nicht eilt, was weißt du über den Schwarzen Punkt?

Übrigen, wenn du eine Milbe erschlägst, sind die nächsten Angehörigen (werden in 1000er-Schritten gezählt) rasch da

 

[Schalker1]

Das mit den Milben sollte erledigt sein, da die Alttiere wie oben von Dir beschrieben mit Frontline behandelt wurden. Umgebung wurde und wird gesäubert.

Bezüglich des schwarzen Punktes habe ich mich eingelesen- Fakt ist wohl, dass noch nicht zu 100% geklärt ist, was genau die Ursache für das Organversagen ist- so habe ich es zumindest verstanden. Auf fünf verschiedenen Seiten werden fünf verschiedene Ursachen genannt/ vermutet und somit unterschiedliche Therapiemethoden vorgeschlagen. Ich habe auch gelesen, dass einige Züchter verzweifelt den gesamten Vogelbestand ausgewechselt haben.

 

[IvanTheTerrible]

Nur die, sich nicht zu helfen wußten.
Ist hier schon viel drüber geschrieben worden...das haben diese Züchter sicher nicht gelesen.
Ivan

 

[Fleckchen]

Wir machen das nach diesem System KLICK. Bisher nie Probleme gehabt.
Es gibt wohl Ansätze aus dem Bereich Tauben, was es sich bei der Geschichte um eine virale Infektion handeln könnte!!! Aber nix gemaues weiß keiner.