2 tote Jungvögel Meisen im Nistkasten - Tipps und Ursachen

Diskutiere 2 tote Jungvögel Meisen im Nistkasten - Tipps und Ursachen im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, ich bin neu hier und kenne mich mit brütenden Vögeln noch nicht so gut aus. Ich habe heute angefangen im Garten hinterm Haus Nistkästen...
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Julia_aus_Hamburg

Neuling
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Hallo,

ich bin neu hier und kenne mich mit brütenden Vögeln noch nicht so gut aus.
Ich habe heute angefangen im Garten hinterm Haus Nistkästen sauber zu machen.
Einer wurde im Frühjahr von ich glaube Kohlmeisen bebrütet. Als ich nach einer Woche Urlaub wiederkam hörte und sah ich keine Vögel mehr und vermutetet, dass das Nest geräubert worden ist o.ä.
Heute fand ich beim Abhängen im Nistkasten 2 tote Jungvögel (schon mit Gefieder, sonst nichts besonderes erkennbar, teils nur noch Gerippe da).
Ich frage mich nun nach den Ursachen und ob ich irgendwas besser machen kann, damit es nächstes Jahr nicht so endet.

Daher hier meine Fragen/Überlegungen, vielleicht kann mir jemand helfen oder Tipps geben!
- Der Garten ist eigentlich ein Spielplatz mit vielen Bäumen. Fühlen sich Vögel beim Brüten durch die Kinder gestört? Der Nistkasten hing über einem Weg - die Kinder haben sich aber nie dafür interessiert oder interveniert.
- Mir ist lautes Gezänk zwischen einem Amselpaar und Elstern in den Bäumen gegenüber aufgefallen. Ich vermutete dass die Amseln ihr Nest vor den Elstern verteidigen/diese aus dem Garten vertreiben wollten. Kann es sein, dass Elstern die Kohlmeisten fressen oder sie sich so gestört fühlen, dass sie das Nest verlassen?
- Ich habe nur 2 tote Vögel gefunden. Gibt es Hoffnung dass es noch mehr Vögel gab die ausgeflogen sind oder sind nur 2 Küken auch üblich?
- bleiben die Vögel noch irgendwie in der Nähe des Nestes? Ich habe mich gewundert dass ich so gar keine Meisen mehr im Garten gesehen habe danach.
- Ich dachte erst, das Nest sei geräubert worden - aber dann wären ja die Küken verschwunden? Katzen gibt es hier so gut wie keine.
- Wasser gibt es im Fluss nebenan, der Nistkasten hing im Schatten unter Bäumen an einem Ast (ist es besser ihn fest am Stamm zu lassen? Ich dachte wenn er baumelt haben Mader etc. es vielleicht schwerer ranzukommen?)
- Der Nistkasten ist von den Nachbarn gewesen und war so ein furchtbar buntes Baumarkt Modell (hat mich ehrlich gesagt gewundert dass er überhaupt bezogen worden ist). Kann es sein, dass die Küken wegen Schadstoffen o.ä. gestorben sind und sollte ich den Nistkasten besser nicht nochmal aufhängen? Verfliegen sich mögliche Rückstände wenn er ein Jahr draußen gehangen hat?
- Als ich bemerkte dass die Vögel nicht mehr da sind fiel mir auf, dass das Einflugloch zur anderen Seite zeigte: Kann das was ausgelöst haben?
- Der Garten ist wegen der vielen Bäume und dem Bach eigentlich immer kühler als der Rest der Stadt, daher hätte ich jetzt Hitze ausgeschlossen.
- Wie ist es mit zufüttern? Ist das richtig, dass man die Eltern besser nicht mit Futter in der Brutzeit unterstützen soll? Ich hatte bei Nachbarn mal so eine Futterstelle mi Erdnussglas gesehen und hatte das Gefühl, dass die Meisenfamilie nebenan das sehr intensiv genutzt hat. (Ich versuche natürlich die Grünflächen mit Wildblumen, Insektenhäusern etc. schon so vogelfreundlich wie möglich zu gestalten, aber wie gesagt, primär ist es ein Spielplatz).

Ich wäre sehr dankbar, wenn mir hier jemand weiterhelfen kann!
Viele Grüße
 
Hallo Julia,

da hast aber viele Fragen :zwinker:
Wenn noch zwei Jungvögel im Nistkasten verblieben sind, sind entweder die anderen ausgeflogen oder geräubert worden. Ohne Einfluglochschutz kann es schon sein, dass sich da Elstern bedient haben. Wenn die Kinder jeden Tag direkt unter dem Kasten spielen und der Kasten nicht hoch genug hängt, um einen gewissen Abstand zu bieten, ist es auch gut möglich, dass die Meiseneltern sich beim Füttern gestört fühlten. Aber dann wäre die ganze Brut aufgegeben worden. Um dies und die anderen Fragen zu beurteilen, bräuchten wir ein Foto. Kannst mal ein Bild machen, wie und wo der Kasten hängt?
LG Evy
 
Hallo Julia,

1-2 tote Nestlinge in Meisen-Nistkästen - das kann schon mal vorkommen.
Viele Ursachen für deine 2 toten Nestlinge sind möglich.
Im günstigsten Fall sind die restl. Kohlmeisen-Nestlinge ausgeflogen - wie schon Evy sehr richtig schrieb.
Für weitere Empfehlungen:
Um dies und die anderen Fragen zu beurteilen, bräuchten wir ein Foto. Kannst mal ein Bild machen, wie und wo der Kasten hängt?
Julia, wie sieht's denn nun aus mit einem Foto ?

Und wieviele besetzte Nistkästen/mit ausgeflogenen Bruten gibt es noch auf eurem Garten/Grundstück ?

Ich selbst betreue ca. 150 Nistkästen unseres Vereins und arbeite dabei zu über 90 % mit Pendelkästen;
abhängbar mit Hakenstange.

Siehe auch: Nistkästen: Holz vs. Holzbeton

VG
Swift_w
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Julia,

1-2 tote Nestlinge in Meisen-Nistkästen - das kann schon mal vorkommen.
Viele Ursachen für deine 2 toten Nestlinge sind möglich.
Im günstigsten Fall sind die restl. Kohlmeisen-Nestlinge ausgeflogen - wie schon Evy sehr richtig schrieb.
Für weitere Empfehlungen:

Julia, wie sieht's denn nun aus mit einem Foto ?

Und wieviele besetzte Nistkästen/mit ausgeflogenen Bruten gibt es noch auf eurem Garten/Grundstück ?

Ich selbst betreue ca. 150 Nistkästen unseres Vereins und arbeite dabei zu über 90 % mit Pendelkästen;
abhängbar mit Hakenstange.

Siehe auch: Nistkästen: Holz vs. Holzbeton

VG
Swift_w
150 Nistkästen lieber swift ist eine ganze Menge. Die Idee mit den Pendelkästen werde ich mir jetzt von Dir abschauen, für den kommenden Winter einige bauen. Wie sieht es mit Schnäpper und Gartenrotschwänze aus, nehmen sie auch Pendelkästen an ?

Ansonsten sind meine alten Schellentenkästen ,( ca 15 ) in die Jahre gekommen, meist der Boden rausgebrochen, die Enten haben die Jahre immer erfolgreich gebrütet. Jetzt brauchen sie neue.
 
Hallo BlackTern,

Trauerschnäpper und Gartenrotschwanz nehmen auch Pendelkästen an
= "Meisenkästen" mit mind. 12 x 12 cm innerer Bodenfläche.
Trauerschnäpper braucht mind. Bohrung 3,0 cm.
Gartenrotschwanz mind. Bohrung 3,5 cm (ist einfacher zu fertigen) oder Ovalöffnung 3,0 x 4,5 cm

Der Grauschnäpper geht in Halbhöhlen- u. Nischenbrüterkästen mit 2 Ovalöffnungen (Abmessung wie oben).
Solche am besten fest montieren unter Dachvorsprüngen (auch von Gartenhütten);
Einflugrichtung aber parallel zu Wänden; besserer Annahmechancen, Nischenbrüter fühlen sich so sicherer.

Besonders haltbar sind Lächenholzbretter und Siebdruckplatten (sehr teuer).
Obendrein sind meine Nistkästen angestrichen, die Dächer und Rückwände wasserdicht verkleidet mit Dachpappe (verrottet nach einigen Jahren) und neuerdings mit Fußbodenbelag.
Zahlreiche dieser Kästen haben schon über 30 Jahre "auf dem Buckel". ;)

VG
Swift_w :0-
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die Anregungen swift, ab November bin ich wieder zurück aus den Philippines, nachdem ich mich an das rauhe Novemberwetter akklimatisiert habe, werde ich loslegen , ich muss nur jetzt nur den Thread merken, Holz habe ich noch genug für hunderte Kästen rumzuliegen auch Teerpappe ist vorhanden, was ich noch benötige ist ein Schutzanstrich wobei ich viele alte Kästen zu hängen habe die bereits 10 Jahre und länger auch ohne Anstrich überlebt haben.

Was sich bewehrt hat, ist das ich die Dachfläche und Einflugseite mit Bauresten von Fussbodenlaminat bebaut habe. Die sidn so glatt und fest das die Spechte sie nicht aufmeisseln. Auch witterungsbeständig.
 
Hallo,

vielen Dank für eure Antworten, entschuldigt die späte Rückmeldung.
Ein Foto schicke ich gleich. Der Kasten hing pendelnd an einem Ast etwa in 3 Meter Höhe, hab ich in etwa markiert. Ich habe leider kein Foto mehr von den hängenden Kästen gefunden.
Soweit ich weiß, gab es keinen anderen Nistkasten der bebrütet wurde, aber eher mangels Gelegenheiten. Beim Aufräumen habe ich einen alten gefunden, der früher bebrütet wurde, dann aber in den Baum abgestürzt ist, bei einem anderen hat der Boden gefehlt... Die werde ich jetzt soweit möglich reparieren und neu aufhängen. Es hat sich hier keiner so richtig um die Kästen gekümmert.
Gegenüber vom Weg hing ein zweiter Nistkasten, vielleicht auf 2 Meter Höhe. Der wurde nicht bebrütet, aber das Einflugloch komplett aufgepickt/fressen. Der schien mir aber auch von der Bauart schon eher ungeeignet.

Ich werde mich hier im Forum mal einlesen und nach neuen Nistkästen informieren, so "einbruchsicher" wie möglich, vielleicht sowas aus Holzbeton, und zum Winter hin kaufen.
Habt ihr (gute?) Erfahrungen mit diesen Nistkastenschutz Metall-Vorbauten, die man nachträglich vor dem Einflugloch anschraubt? Vielleicht würde ich die bestehenden zur Sicherheit damit nachrüsten.

Viele Grüße
 

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Hallo Julia, hallo zusammen,

weitere Nistkasten-Schutzvorrichtungen seht ihr hier im Beitrag Nr. 58:

Und noch preisgünstige Vorbau-Holzbetonkästen.
Diese sind sicher gegen Marder, Katzen, Spechte und bedingt gegen Waschbären.
Die neusten mit ganz langen Vorbauten sind sogar waschbärsicher: klick

Beitrag 214 mit "Marderschutz-Platte":

VG
Swift_w :0-
 
Zuletzt bearbeitet:
Thema: 2 tote Jungvögel Meisen im Nistkasten - Tipps und Ursachen

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