Kanarien-Pocken

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Mark

Guest
Hallo,
hat jemand von Euch Informationen über das Krankheitsbild der Kanarien-Pocken ?
Ich habe gehört, man sollte alle Kanarien jährlich dagegen impfen ?
Viele Grüße
Mark
 
Das Krankheitsbild habe ich jetzt selber rausgefunden.
Falls es noch andere interessiert :
Ein Virus, der durch gelblich-weisse Knoetchen an Kopf und Brust zu erkennen ist. Ausserdem ist starke Atemnot auffällig.
Und so gut wie keine Heilungschancen.
Impfung ist vorbeugend möglich.

Ich habe heute abend mit meiner Tierärztin telefoniert - leider ist sie mit diesem Thema nicht sehr bewandert. Sie erkundigt sich jedoch genauer über den Sinn einer Impfung. Wenn es jemanden hier interessiert, kann ich Ihre Meinung hier dann gerne weitergeben.

Viele Grüße
Mark
 
Hallo Mark,

gute Idee, würde mich auch interessieren.



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Liebe Grüße vom Vogelfreund
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Tel.: 08161-12387, Fax: 08161-12391
 
Ungeachtet dieses speziellen Falles: Ich denke, solche Impfungen machen nur Sinn, wenn es irgendwelche Infektionsquellen gibt.

Ein Kanarienhalter, der seinen festen Bestand hat und diese in der Wohnung hält (ich weiß nicht, ob es Übertragungswege durch Wildvögel gibt und daher Tiere in Außenvolieren gefährdet sind), sollte sicherlich keine Impfung vornehmen, denn jede Impfung, einmal die Injektion an sich und dann das Mittel, belastet den Vogelorganismus, so daß man es nicht unnötig machen lassen sollte.

Gruß, Silke.
 
Hallo
Die Meinung der Tierärztin würde mich schon interessieren. Meine Veterinärin hält nichts davon.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß die Impfungen, die man ja selbst vornehmen kann und jährlich wiederholt werden muß, für den Vogel sehr belastend sind und es zu Todesfällen kommen kann.
Übrigens, Silke, die Kanarienpocken werden nicht nur von Wildvögeln übertragen, was sehr selten sein dürfte, sondern von Stechfliegen, Schnaken.
Im Sommer/Herbst '99 sind ganze Kanarienbestände zwischen Mannheim und Karlsruhe (direkt am Rhein) den Kanarienpockne zum Opfer gefallen bzw stark dezimiert worden.
Zum Krankheitsbild ist noch zu sagen, daß es verschiedene Erscheinungsbilder gibt- nicht nur die angesprochenen Pusteln um den Schnabel und der Brust- die nur vom Fachmann eindeutig zugeordnet werden können. Es gibt Formen bei denen man kaum Krankheitsanzeichen bemerkt und trotzdem sterben die Vögel sehr schnell.
Eine Behandlung nach Krankheitsausbruch ist nicht möglich; die überlebenden sind immun.

Gruß
Wolfgang
 
An alle Pockeninteressierten,
nur kurz ein paar zusätzliche Informationen:
Pocken werden durch DNA Viren ausgelöst die gesunde Haut nicht penetrieren können. Die Übertragung erfolgt also über hautwunden oder, meistens über stechende oder beissende Insekten oder Spinnen. fast jede Vogelart hat ihren eigenen Pockenstamm und der löst bei anderen Spezies keine oder nur schwache Symptome aus. Mutationen sind hierbei möglich. Nur gegen wenige Pockenstämme gibt es einen Impfstoff. Für kanarien gibt es diesen und eine bestandsimpfung ist unbedingt zu empfehlen. Kanarienpocken sind sehr pathogen (schlimm) und es verursachen meist eine generalisierte Form (Septikämische Form) bei der die Tiere sterben. Die Hautform (Pusteln) ist seltener. In eine Infektion sollte man nicht hineinimpfen, das macht alles meistens schlimmer.Bisher wurde nach Infektion eine lebenslange Immunität angenommen, doch konnte wir zeigen (gerade in München vorgestelt) das bei Trielen unter Stressbedingungen eine erneute Erkrankung möglich ist.
Einzelhalter impfen in der regel nicht (keine Einzeldosen des Impfstoffes erhältlich), Bestände sollten auf jedenfall impfen.

Beste grüße
Michael
 
Hallo Michael, hallo alle

danke für Eure Informationen, so wird man doch wieder ein bißchen schlauer...

Ich habe nicht vermutet, daß es ein solches Problem mit dieser Infektion gibt und das ganz aktuell. Aber so ist das, wieviel Ahnung haben schon Krummschnäbelhalter von Kanarikrankheiten... http://vogelart.de/forum/NonCGI/smile.gif

Gut, das es noch Experten gibt.

Gruß, Silke.
 
Hallo alle,
meine Tierärztin hat sich jetzt erkundigt und mir genau wie hier schon geraten empfohlen, den Stamm zu impfen. Allerdings nur einmalig ?!
Sie hat allerdings selber zugegeben, dass Sie mit Vögeln nicht viel am Hut hat.
Allerdings konnte sie mir auch keinen anderen Tierarzt empfehlen.
Ich werde mich wohl am besten mal bei den Kollegen in unserer Ortsgruppe erkundigen, wo die mit Ihren Vögeln hingehen.
Viele Grüße
Mark

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Mark Kobert
http://www.kanarien-web.de
 
Lieber Mark,
wie oft geimpft werden muß hängt vom verwendeten Impfstoff ab. Deine Tierärztin kann also recht haben mit der einmaligen Impfung. Sie kann sich direkt beim Impfstoffwerk erkundigen und deren Anweisungen folgen.
Viel Glück
Michael
 
Hallo Leute,

also ich habe die Tage mal in Oberschleißheim angerufen (Institut für Geflügelkrankheiten).

Dort sagte man mir das es a: keinen in Deutschland zugelassenen Impfstoff gäbe.

Desweiteren sagte man mir das die Gefahrenzone für Kanarienpocken in Hessen liegt. Hier in Bayern kommt diese Krankheit so gut wie nie vor.

Aber, so sagte man mir, wenn wirklich mal die Krankheit ausbrechen würde, dann hätte man ein eigen entwickeltes Präperat, was dann verabreicht werden kann. Aber von einer generellen Impfung (womit auch) wurde mir abgeraten.

PS: Mal wieder ein Plus für das Institut. Die Leute dort sind ultra nett und geben immer eine Umfassende Auskunft. Wenn ich Probleme mit meinen Vögeln habe, werde ich auch weiterhin dort hinfahren.

Zuvor hatte ich einen Tierarzt in Freising angerufen, der aber zu gegeben hat, das er von Vögel so gut wie keine Ahnung hat und ich lieber in der Geflügelklinik nachfragen soll. Auch wenn ich mit meinen Vögeln natürlich nicht zu diesem Tierazt gehen werde, so finde ich es doch sehr gut, das er so offen und ehrlich zu mir war, und nicht wie einige schwarze Schafe nur an die schnell Mark gedacht hat. (Dies ist kein Angriff gegen die Tierärzte, denn es weiß doch jeder, das es überall ein paar schwarze Schafe gibt.)



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Hallo,

ich stamme aus Hessen, bei uns sind Kanarienpocken schon vorgekommen.
Mein Vater hat vor Jahren seinen gesamten Bestand dadurch verloren.
Wir haben auf der letzten Versammlung unseres Vereines dieses Thema besprochen.
Ich glaube, es war in Bad Salzuflen auf der DKB-Meisterschaft, dort wurden verschiedene Vorträge gehalten, das soll sehr gut gewesen sein. Leider weiß ich nicht, wie der Redner hieß. Dort wurde aber ebenfalls eine Impfung empfohlen, es muß also doch ein Präparat geben. Bei uns im Verein soll es meines Wissens bestellt werden, weil es nur in großen Mengen abgegeben wird, und das müssen sich die Kanarienzüchter dann unter sich aufteilen. Über Gefahren für die Vögel durch die Impfung wurde allerdings nicht gesprochen. Wenn es Euch interessiert, kann ich mich mal erkundigen, wie der Redner bzw. vielleicht auch der Impfstoff hieß. Ich denke aber, man sollte schon vorsichtig sein, denn wie schon gesagt, wenn man die Krankheit erstmal hat, ist der ganze Bestand gefährdet, und das wäre ja wohl eine Katastrophe.
Patrick, weißt Du, wie das Gegenmittel heißt? Würde mich mal interessieren, denn davon habe ich noch nie gehört.

Viele Grüße und gesunde Vögel wünscht Euch
Moni
 
Thema: Kanarien-Pocken

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