KANN ein Greif tatsächlich verlernen, Beute zu fressen?

Diskutiere KANN ein Greif tatsächlich verlernen, Beute zu fressen? im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Hallo zusammen, mich verwirrt da etwas. Wir waren gestern in einer Wildvogelschutzstation und haben dort auch eine Führung mitgemacht. Einige...
Hallo Marco,

kannst Du mal die Stationen konkret nennen wo das Geld fließt weil sie staatlich anerkannt sind. Ich würde gern dieses Prozedera auf die unsere anwenden wollen, wir in Sachsen können deine Aussage nicht mal ansatzweise bestätigen. Ich würde mich gern mit dem dortigen Management unterhalten ob man diese Verfahrensweise auch auf Sachsen adaptieren könnte. Konkret gesetzliche Grundlagen für die Hilfe bzw. finanzielle Zuweisung etc.

Steffen


und Marco, hast du noch keinen Vorlass gegebene:nene:
 
Hallo Steffen,

du solltest einfach mal bei der unteren jagdbehörde anfragen, meine hat mir sogar den Vorschlag gemacht mich finanziell zu unterstützen wenn ich verletzte Greife aufnehme. Also zuständig sind die unteren Jagdbehörden und das müßte bundesweit einheitlich geregelt werden und nein ich habe keine Vorlass gegeben, ich fahre mit meinen Vögeln 3 - 4 mal ins Revier und versuche Ihnen eine gute Möglichkeit zu bieten die erste Beute selber zu fangen. das sind für mich jedesmal 240 km hin und zurück, ich weiß das es mit Vorlass einfacher wäre aber ich gehöre zu den Menschen die das was Sie anderen vorwerfen ( das Auswilderungsstationen lebende Beute den Greifen geben) nicht selber praktizieren dann wäre es von mir doch recht blöde anderen etwas vorzuwerfen was ich selber mache. Das das mit der lebende Beute an den Greifen einfacher ist und keine schlechte Lösung weiß ich selber auch aber es ist nunmal verboten und es wurde verboten von, untere anderen, den Betreibern ( z.B. Nabu) der Stationen. Mir geht es nur darum das entweder alle etwas dürfen oder keiner und wenn ich es verboten bekomme dann sollen sich die maßgeblichen Leuchte auch daran halten.
Ich brauche erheblich länger dafür einen wilden Greif nach der Genesung bzw. einen jungen Greif nach der Gensung abzutragen und so tauglich zu machen das er wieder selbständig sich ernähren kann, wäre natürlich mit einer großen Voliere und lebender Beute einfacher- aber ist nicht.
Gruß
Marco
 
..

Moin Marco,

mit den von Dir angesprochenen Institutionen und Ämtern haben wir bei Baubeginn und dem Genehmigungsverfahren ausreichenden Kontakt gehabt. Es ist auch was anderes wenn ein Falkner mal ein oder zwei Greife mit durchzieht, da fällt vielleicht mal was ab. Wir haben sicherlich über einhundert Greife pro Jahr. Da ist also nichts zu holen, wie ich bereits geschrieben habe, ich und sicher viele andere Leser wollen von Dir aber Dir wissen w e l c h e Stationen denn Geld für den Unterhalt bekommen - nun mal Butter bei die Fische - nenne sie doch mal endlich. Um die gesetzlichen Grundlagen wird hier nicht disskutiert, wer bekommt Geld. Ich bin sehr interessiert auf jeden Tipp, jeden Hinweis wie wir unsere Station finanziell besser stellen können da keiner bei uns Geld zum Leben verdient. Und über welche Station sprichst Du wenn Du solche Zitate " Ich als Falkner soll diese Vögel dann aufpeppeln und mit alknereischen Methoden ( Beuteatrappen) dem Vogel das Jagen und somit das Überleben in der Natur beibringen und ihn dann freilassen. diese Sationen setzen sich über das Gesetz ( was die Betreiber selber mit verantworten) hinweg und geben lebende Beute. " Wir ziehen jedes Jahr sicherlich allein 20-30 Jungfalken (TF) groß, ebenso viele Eulen. Wenn die nicht im Adoptionsverfahren für draußen vorbereitet werden können, so müssen die selbstständig jagen lernen, wir haben dazu eine Mäuseburg, hier leben in einem abgeschlossenem Bereich einer Großvoliere Mäuse in Verstecken, haben Futter und Wasser. Die sich schon mal schön vermehren, in der Voliere sind aber auch die Falkenästlinge als Protagonisten welche wir nicht mehr in Fremdhorsten unterbringen konnten. Diese Kerlchen müssen jagen lernen, das ist notwendig weil der Bettelflug ja wegfällt. (Und auch gesetzlich geregelt wie bei Schlangen z.B.). Man muß schon diffenzieren, das ist kein Füttern mit Lebendfutter, das ist Lernen. Schreib bitte, bitte nicht so, es sind hier viele die nicht viel Ahnung davon haben, begierig aber unser Fachwissen als Praktiker aufnehmen und in falsche Zusammenhänge stellen und falsche Schlüsse ziehen. Die Stationen sind zum überwiegenden Teil kaum in der Lage den finanziellen Bedarf zu decken, sie leben meist von Spenden und wenn so ein Spender oder Gönner das liest, nicht richtig recherchiert so wird er die Spende anders verwenden. Wir haben jährlich zwischen 800 und 900 Vögel, sie erhalten bei uns Hilfe oder ggf. auch ein würdiges Ende, die Kontrolle der Unteren Jagdbehörde und des Amtsarzt ist lückenlos, wie die Buchführung und jede andere Kontrolle. Nur Geld, da ist nichts, man wird höchstens mit paar Almosen abgespeist wenn man zu sehr den Ämtern mit Presse und Fernsehen auf die Füße tritt. Was aber keinerlei Kontinuität aufweist. Und zur Jagd gehört die Hege. Nur davon will das Land Sachsen nichts wissen, das ist aber eine andere, grundsätzliche Frage. Auch NABU, BUND nada, null, nichts in Sachsen. Ich leite solch eine Station mit 3 Ökì`s, 3 Bufdi`s, einer finanziell grenzwärtig Angestellten. Dazu kommen noch etwa 10 Freiwillige. (Mein Geld verdiene ich mit einem -in vitro Labor-.) Und für alle - Geld dafür zu bekommen ist keinesfalls so einfach möglich wie Du das darstellst. Man zieht auch sehr schnell falsche Schlüsse über Dein Zitat ".. da schließt sich der Kreis!"
Respekt wenn Du 3-4 Mal jeweils 240 km rausfährst um die Vögel fliegen zu lassen. Ich hatte es glücklicherweise nie soweit meine Gefährten steigen zu lassen, manches Mal war der eine oder andere zusammen mit dem Hund eher aus dem Revier zurück wie ich.:D
VG
Steffen
 
Halllo,

ich habe dir eine PM geschickt.

Nochwas zu meiner Fahrerei, ich fahre nicht 240 km um den Vogel fliegen zu lassen, das kann ich auch hier vor der Tür. ich faher diese Strecke um den Vögeln in den Revieren die ich begehen kann das jagen zu ermöglichen bzw. dort sollen Sie es lernen.
Gruß
Marco
 
Wieso,

habe ihr alle eine Auffangsttion?
ich finde man sollte einige Dinge nicht in die Öffentlichkeit stellen da hier auch einige Leute lesen die nur darauf warten andere anzugreifen wenn die sich ein Blöse geben ( nicht hier im Forum).
Ich habe so meine Erfahrungen damit. Meine Behörde meldete sich vor einige Jahren bei mir da dort ein Anruf eingegangen war und der Anrufer wollte melden das er gelesen habe das ich Greifvögel halte und er nicht wüßte ob das bei meiner Haltung alles mit rechten Dingen zutun hat.
Das war genau nachdem ich hier im Forum geschrieben habe das ich einige Greife halte und auch züchte,
Seither bin ich vorsichtig geworden mit Aussagen die man in einem solchen Forum schreibt.
Abgesehen davon sind hier im Forum evtl. 5 - 6 Falkner aktiv und der Rest sind " Interresierte" also warum sollte ich hier Internat zum besten geben die über 90 % der Leser weder etwas angehen noch das diese Leute normal mit diesen Infos etwas anfangen können!
Gruß
Marco
 
Ich finde schon, dass Du uns eine Antwort schuldig bist.

Du warst es, der hier Dinge öffentlich in den Raum gestellt hat, z.B. "Ach und nochwas glaub mir ich kenne einen ganzen Haufen Auffangstationen und sobald eine Station angibt das Sie staatlich anerkannt ist fließen auch Gelder vom Staat"
Nun würden wir gerne Fakten hören, aber plötzlich willst Du nicht mehr in der Öffentlichkeit??

Ich wollt eigentlich zu Anfang was zum Thema schreiben, hab es mir aber verkniffen. Die beiden Auffangstationen, deren Betreiber ich kenne, werden jedenfalls nicht reich durch "die Gelder vom Staat". Übers Jahr habe ich von dort einige Eulen und Käuze übernommen um sie auszuwildern. Letztlich hat mich der eine Betreiber angesprochen, eine Zusammenfassung der Pensionsgäste mit der jeweiligen Verweildauer zu machen, er stellt dann einen Antrag auf Futtergeld. Ich hab ihn dann gefragt, wieviel da zu erwarten wäre. Als ich die Antwort gehört habe, konnte ich nur laut lachen. Für die paar Cent spar ich mir den Bericht.

Grüsse,
tox
 
Hallo,

dann nenn du doch bitte auch den Namen des Betreibers.
Ich mache es nicht, ich habe ein PM gechrieben. Ich habe mit keiner Silbe erwähnt wieviele Gelder vom Staat kommen!!! Es war nur die Rede davon das Gelder vomn Staat kommen können und auch kommen. Das das wenig ist dürfte wohl sowieso jedem klar sein.
Ich schreibe nichts mehr dazu und nenne bestimmt hier öffentlich genauso viele Namen wie du auch!!
MArco
 
Also die altbewährte Methode: Vollmundig unbewiesene Behauptungen und Anschuldigungen in den Raum stellen, ein wenig pauschal verunglimpfen, und wenns dann konkret wird den Schwanz einkneifen und Datenschutz vorschieben. Sehr mutig.

Wieso ich in der Pflicht stehen sollte, irgendwelche Namen zu nennen, versteh ich nicht. Aber ich bin dazu gerne bereit, wenn Du Grund hast, meine Angaben in Zweifel zu ziehen. Ich denke, was ich gepostet habe entspricht durchaus den Erfahrungen, die auch andere Foris mit Pflegevögeln vom Amt haben. Ich jedenfalls kenne keinen, dem sein Hobby (oder gar sein Lebensunterhalt) vom Staat finanziert wird.
 
Hallo in die Runde,

ich kam erst heute dazu wieder hier anwesend zu sein.
Marco schrieb eine PM, vielen Dank dafür, ich respektiere seinen Wunsch es nicht in die Öffentlichkeit zu tragen. Habe aber sofort, gerade eben, durchgerufen bei den angeführten Leuten und muß folgendes dazu sagen. Nach deren Aussage (welche ich keinen Grund habe auch nur im Geringsten anzuzweifeln) wird 1 x im Jahr eine winzige, winzige, winzige Summe ausgereicht, diese ist gesetzlich nicht begründet und damit nicht einklagbar. So etwa als Dank und Anerkennung und Schulterklopfen,- schön das es Dich gibt- keine wirkliche Hilfe und taugt keinesfalls solch eine Behauptungen über fließende Gelder auch nur ansatzweise zu begründen vor allem in diesem Forum.
Und Marco, der Satz "... da schließt sich der Kreis" ist nicht geeignet ein reeles Bild über die Situation, sei es eine staatlich anerkannte oder aus der falknerischen Erfahrung und der Achtung vor der Kreatur heraus betriebenen Auffangeinrichtung wirklich zu beleuchten. Ich habe mit zwei von Dir genannten Kollegen gesprochen, beide finden Deine Aussagen zumindest sehr zweifelhaft und legen Dir eine angemessene Zurückhaltung bei solchen Wortmeldungen nahe.

Und Toxamus, bei dem ersten Absatz Deiner Antwort muß ich Dir zustimmen. Auch kenne ich keine Kollegen welche davon leben könnten, noch nicht, aber ich hoffe ich finde noch solche Zeitgenossen und vor allem die Spender und Behörden dafür. Nötig wäre es, denn ich weiß was für Arbeit und Zeit dahinter steckt wenn wir wieder Vögel rauslassen können. Und wir arbeiten rund um die Uhr, jeden Tag wollen die Vögel ihre Pflege, ihre Nahrung und Versorgung. Ich kann mich nur bei meinen vielen Jungs und Mädels, bei meinen rüstigen Rentnern und all den Helfern und Sponsoren bedanken dass die Station so reibungslos läuft, dass sie so viele freie Zeit hier investieren. Wir sind froh über jeden "Finder" der so aufgeschlossen ist und uns den verletzten Vogel vorbeibringt, müssten wir ja sonst auch holen, also wieder alles Geld. Sehr viele "Bringer" sind es nicht, bei den meißten erschöpft sich der Naturschutzgedanke im Anruf, auch mit der Bitte sie zurückzurufen, der Kosten wegen?!
Unsere Station erhielt im letzten Jahr den Sächsischen Umweltpreis, das war mit Geld verbunden. Dadurch hatten wir ein entspanntes Weihnachten 2011, konnten alles abdecken - aber wir haben inzwischen 2012.... das ist die REALITÄT !
 
@ Regalis
Ich (!) kann deine Reaktion verstehen. Hier gab´s mal einen Aufruf, einen Pflegefall (Habicht) zu übernehmen. Im Verlauf der PN´s mutierte der Vogel dann zum Mäusebussard, der noch nicht einmal beim Anfragenden stand. Endergebnis: Hausdurchsuchung wegen des Verdachtes der illegalen Haltung. Daher kann ich Marco verstehen.

@ St. Keller
Vielleicht ändert sich in Sachsen zukünftig etwas, da sich ja im Landesjagdrecht etwas geändert hat. Wir werden sehen. Leider betreibt ihr eure Station ja im Dresdner Raum. Für (halbtote) Fundvögel ist das aus anderen sächsischen Landesteilen leider etwas weit. .... und manchmal auch für das Tier, je nach Zustand, einfach unverantwortlich.

Ja es gibt Stationen die für ihre Arbeit finanzielle Zuwendungen bekommen. Über die Höhe deren kann ich leider nichts sagen, aber offenbar scheint das in der Verantwortung der "örtlichen" Zuständigkeit zu liegen. Ich habe diesbezüglich noch nichts gehört, das die Höhe besagter finanzieller Mittel landeseinheitlich ist. Meist jedoch finanzieren sich solche Stationen über Spenden und unwahrscheinlich viel Idealismus. Ich selbst hatte schon Nachfragen wegen "Pflegefällen". Der eine Landkreis hat einen (nicht unbeträchtlichen) Tagessatz geboten. Bei uns im Landkreis gibt´s, außer dem berühmten Schulterklopfen, schlicht und einfach - nix, null. Eine allgemein gültige Antwort wird daher hier wahrscheinlich keiner geben können.
 
hätte ich einen heißluftballon, würde ich ihn ab sofort regalis nennen ;-)) danke an die beteiligten für dei auflösung der rätsel.
 
@ St. Keller
Vielleicht ändert sich in Sachsen zukünftig etwas, da sich ja im Landesjagdrecht etwas geändert hat. Wir werden sehen. Leider betreibt ihr eure Station ja im Dresdner Raum. Für (halbtote) Fundvögel ist das aus anderen sächsischen Landesteilen leider etwas weit. .... und manchmal auch für das Tier, je nach Zustand, einfach unverantwortlich.

Hallo,

leider bringt die Änderung im LJR nichts, wir sind da ständig dran und haben auch in den Kreisen Leute die uns informieren über Zusätze und Artikel die uns bisher verborgen blieben.
Die Oberste Jagdbehörde ist der Auffassung, ja auch im Gesetz klar geregelt, der Revierinhaber ist verantwortlich für die finanziellen Transaktionen bezüglich anfallendem Wild, hier vor allem die Greife, (will nicht weiter darauf eingehen, er muß für fachgerechte Unterbringung sorgen, ist er kein Falkner darf er auch nicht selbst...wird sonst eine große Diskussion...) Aber ein Revier an der Autobahn hätte ständig Kosten, eines ohne große menschliche Berührungspunkte sehr viel weniger. Kann nicht funktionieren, schon wegen der Verhältnissmäßigkeit.
Und Du wirst staunen, wer alles und von wo Vögel bringt. Fernfahrer schleppen Vögel 200 km mit um hier aufzuschlagen. Leute fahren von Schkeuditz um uns eine Jungeule zu bringen, Döbeln, die Westlausitz, Erzgebirge und Vogtland, da gibt es immer wieder vernünftige Menschen die eben mal lange fahren aber den Vogel vernünftig untergebracht wissen. Natürlich hast Du recht, es entscheidet sich gerade bei den Anflugopfern sehr viel zeitnah, es müßte mehr von uns geben, aber da sind wir beim leidigen Thema. Idealismus, Möglichkeiten und Geld.

Eine schöne Weihnacht allen mit Herz, alles Gute und Schöne für 2013, Gesundheit und unverbesserlichen Optimismus,
den vernünftigen Grünröcken (denen die Kreatur am Herzen liegt) ein herzliches Horrido !

Steffen
 
Thema: KANN ein Greif tatsächlich verlernen, Beute zu fressen?

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