Katharina- und Bourkesittiche?

Diskutiere Katharina- und Bourkesittiche? im Forum Südamerikanische Sittiche im Bereich Sittiche - In einer großen Voliere (2mx2mx1m) leben 3,3 Bourkesittiche. Ein befreundeter Züchter hat aus einer Haushaltsauflösung 1,1 Katharinasittiche...
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Arnd Mayer

Guest
In einer großen Voliere (2mx2mx1m) leben 3,3 Bourkesittiche. Ein befreundeter Züchter hat aus einer Haushaltsauflösung 1,1 Katharinasittiche aufgenommen, die sich in einem erbärmlichen Zustand befinden (abgemagert, gerupft, jedoch keine Parasiten oder Würmer).
Da er keinen Platz mehr hat, leben sie zurzeit in einem kleinen Käfig. Er hat mich gefragt, ob ich sie aufnehmen möchte.
Da in meinen anderen Volieren die Brutpaare mit der Aufzucht beschäftigt sind, müsste ich die Katharinasittiche zu den Bourkesittichen tun.
Hat jemand Erfahrung mit der Vergesellschaftung dieser Vogelarten.
Meine Erfahrung sagt eher, dass sie nicht zusammen passen - aber vielleicht irre ich mich auch.
 
Moin Arnd!

Selbst habe ich keine Erfahrungen mit Katharinasittichen (da ist Tom/raptor Fachmann), kann also lediglich berichten, was ich in der Literatur fand:
Katharinasittiche gelten als sehr verträgliche und friedliche Vögel.
In Robiller, Handbuch der Vogelpflege, Papageien Bd.3, wird berichtet, das nach den Erfahrungen des Vogelparks Walsrode Katharinasittiche mit kleineren Arten wie bspw. Sperlingspapageien und Zitronensittich zusammengehalten werden können, nicht jedoch mit größeren oder aggressiven Arten, da sich Katharinsittiche kaum verteidigen.
Nach Kolar/Spitzer, Großsittiche, sind sie mit anderen nicht aggressiven Sittichen und Kleinvögeln verträglich (bei gemeinschaftshaltung mit Zebrafinken soll es sogar passieren, das die Zebras alle Nistgelegenheiten besetzen, ohne das sich Katharinas dagegen wehren).
De Grahl, Papageien, erwähnt, das sich Nymphensittiche, Bourkesittiche, Pflaumenkopfsittich, Finkenvögel usw. sher gut mit den Katharinas vertrugen.
Auch Dost/Grummt, Sittiche und andere Papageien, erwähnen, das Katharinas erfolgreich mit Nymphen-, Bourke- und Pflaumenkopfsittichen zusammengehalten wurden.
Ebenso wird bei Aschenborn, Die Papageien, die besondere Verträglichkeit der Katharinas hervorgehoben.
Auch Bourkesittiche gelten ihrerseits ja als eher friedliche Art (ich erspar mir hier mal die Einzelaufführung), über das besondere Problem bei Bourkesittichen aufgrund ihrer Dämmerungsaktivität bist Du ja auch selbst informiert. Da Katharinasittiche wohl auch ein wenig zur Panik neigen, könnte das ein Problem werden.
Insgesamt jedoch habe ich den Eindruck, das im allgemeinen eine Vergesellschaftung beider Arten durchaus gewagt werden kann.
Für vier Paare könnte sich aber dennoch die Voliere auf Dauer als zu klein erweisen und besonders auf Seiten der Bourkes zu Aggressionen gegenüber den Katharinas führen.

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Tschüss Rüdiger

[Diese Nachricht wurde von Rüdiger am 05. April 2000 editiert.]
 
Hallo Rüdiger,
vielen Dank für Deine Antwort.
Ich gebe Dir recht, das die Größe der Voliere für dann insgesamt acht Vögel grenzwertig ist.
Sobald meine neue Zuchtvoliere fertig ist (in ca. 2 Wochen)kommt ein Bourkepaar raus, so dass es dann nur noch sechs Vögel wären.
Ich habe gelesen, dass Katharinasittiche gern in einem Kasten übernachten. Da ich ihnen dieses natürliche Schlafritual nicht vorenhalten möchte, müsste ich einen Kasten in die Voliere hängen. Doch dies hätte mit großer Sicherheit zur Folge, dass die sonst sehr ruhigen und friedlichen Bourkesittiche in Brutstimmung kämen, und das Chaos wäre groß.
Vielleicht wäre es von daher besser, sie nicht zu vergesellschaften. Oder ist das Schlafen im Kasten für sie nicht so wichtig?
 
Moin Arnd!

Den Hinweis auf das Schlafen im Kasten habe ich auch bei einigen gelesen, bei anderen wiederum nicht. Ich nehme an, es ist da ähnlich wie bei den Agas, bei denen man diesen Hinweis auch nicht überall findet.
Ebenso glaube ich (ohne eigene Erfahrung bei Katharinas!), das sie wie auch Agas durchaus ohne Kasten auskommen können, es also kein unbedingtes Muß ist, aber eine artgemäßere Art der Haltung und von daher sicher empfehlenswerter. Wenn sie mit Bourkes zusammen sind, kann eine Kasten auch hilfreich sein, da sie vielleicht weniger von mehr den dämmerungsaktiven Bourkes gestört werden.
Andererseits ist das Argument, das dadurch bei den Bourkes die Brutlust gefördert wird,
ja nicht von der Hand zu weisen.
Vielleicht ist ein Kompromiß möglich, indem man den Katharinas halboffene Schlafkästen anbietet, die möglicherweise weniger die Brutstimmung fördern?
Auf alle Fälle habe ich Tom nochmal gefragt, welche Schöafgewohnheiten seine Katharinas
haben.

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Tschüss Rüdiger
 
Hi Arnd,
soviel ich weiß werden Bourkes nur in der Brutzeit Agressiv gegen Artgenossen.
Aber das die Bourkes die Katharinas Angreifen könnten,"Glaube" ich nicht.
Auf jeden Fall solltest Du die Vögel beobachten.
Ich mußte meinen Springsittichen eine eigene Voliere bauen, weil diese Mistgeier einen Riesigen Spass daran hatten die Katharinas mit aller Lust zu Ärgern und zu Tratzen.
Die Kathis haben sich nur gewehrt, wenn es um Löwenzahn, Loribrei oder den Schlafplatz ging.
Außerdem könnte es ja sein das die Katharinas in Brutstimmung kommen, dann haben nämlich die Bourkes nix mehr zu "Melden".

Gruß
Tom/Raptor
 
hallo zusammen!

Das Thema ist ja uuuuuuuuuuuralt ich hoffe aber, dass mir trotzdem noch jemand andwortet. :D
@ Arndt Meyer Wie hast du denn das Problem gelöst?
Ich hab mir gedacht, dass man in die Zuchtvoliere anstatt den 1.1 Bourkes auch die 1.1 Kathis tun könnte. und die Bourkes da lassen wo sie sind.

Liebe Grüsse Jan:)
 
Thema: Katharina- und Bourkesittiche?

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