Hallo,
ich kann Eure Aufregung verstehen, und Wachteln entsprechen ganz sicher nicht dem Schema eines Haustiers für Kinder.
Meine Meinung ist jedoch, es hängt sehr von den Eltern, ihrer Sachkenntnis und Einstellung zu Tieren als auch zum Kind ab. Als Beispiel möchte ich anbringen, dass ich als 4-jähriges (!) Kind von meinen Eltern ein Paar Schmetterlingsfinken bekommen habe. Doch meine Eltern waren sehr behutsam, die Vögel bekamen ein eigenes Zimmer mit täglichem Freiflug, einen für damalige Verhältnisse riesigen Käfig, und mir wurde sehr genau gezeigt, wie man mit den Winzlingen umzugehen hatte. Da war nix mit Anfassen und laut sein, und ich habe es von klein an richtig gerlernt. Meine etwas ältere Schwester betreute die Tiere mit. Sie waren (damals leider garantiert) Wildfänge, bekamen ab und zu Insekten, viel Grünfutter, brüteten sogar einmal und wurden über 8 Jahre alt bei bester Gesundheit. Seitdem halte und züchte ich u.a. Vögel, mir ist bis heute, 32 Jahre später, weder ein Vogel je entflogen noch durch Unachtsamkeit, einklemmen o.ä. gestorben. Durch die Anleitung meiner Eltern habe ich das früh gelernt und sehr davon profitiert.
Prachtfinken sind nun ganz sicher genausowenig Anfängervögel wie Wachteln. Dennoch ist es möglich, wenn die Eltern die Zeit und das Einfühlungsvermögen für die Tiere haben und es dem Kind richtig vermitteln. Dass sie vorher entsprechende Literatur gekauft und auch gelesen haben, setze ich natürlich voraus.