Kranker Pfau

Diskutiere Kranker Pfau im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo. Seit einigen Tagen geht es unserem Pfaumännchen gar nicht gut. Es sieht so aus als würde er keine Luft bekommen, er röchelt ein wenig...
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CoNchA

Guest
Hallo.

Seit einigen Tagen geht es unserem Pfaumännchen gar nicht gut. Es sieht so aus als würde er keine Luft bekommen, er röchelt ein wenig und hat die ganze Zeit seinen Schnabel geöffnet. Mein Vater war schon mit ihm beim Tierarzt, der konnte aber auch so richtig nichts feststellen. Unser Pfau bekommt nun Baytril, was aber nicht so recht anschlagen will. Hat hier vll. noch jmd. eine Idee, was unserem Pfau helfen kann? Kenne mich überhaupt nicht aus mit Vögeln.

LG Nadine
 
Hallo

also zu deinen Pfau, nach deinem erzählen nach würde ich sagen Luftröhrenwürmer. Diese sind tödlich und befallen die ganzen Organe.
So wie du es beschreibst sieht es schon ziemlich ernst aus und wo ich auch von ausgehe das er sterben wird.
Ich züchte schon Jahre Pfaue und das A und O ist die Wurmkur, mindestens
2 mal im Jahr.
Küken bekommen bei mir die ersten drei Tage Baytril damit die Erreger gleich getödet werden.
Also wie gesagt ich gebe deinen Pfau nicht viel Chancen, den so wie du sagst schnappt er schon nach luft.

mfg glanzi
 
Hmmm... Das wäre wirklich sehr schade. Was für eine Wurmkur gibst du denn? Vll. bringt es ja jetzt noch was.

gruß nadine
 
- wie hoch ist das Baytril 2,5 oder 10 %,
- wie ist das mischungsverhältnis
- wie lange sollst du es geben und hat er schon was getrunken
- normal reicht es eigentlich nicht was er trinkem tut, man sollte es spritzen
da er für sein Körpergewicht zu wenig auf nimmt, wenn es besser kann man
es über das Wasser geben
- oder du fängst ihn und verabreichst es mit einer Spritze in den Schnabel und
das aller 4 Std. dann könnte er es vielleicht schaffen
- eine sehr gute Seite wo du noch schauen kannst ist www.pfauenforum.de
bin ich auch öfter

mfg Glanzi
 
Mein Vater weiß nicht genau wie hoch die Dosierung war. Es wurde auf jeden Fall für 5 Tage gespritzt. Wir waren heute nochmal beim TA und haben Concurat mitbekommen. Danke für den Tipp mit dem Pfauenforum. Der Pfau frisst und trinkt eigentlich noch normal, hat aber dennoch Körpergewicht verloren.

lg nadine
 
Baytril und andere Antibiotika

Ich lese hier wiederholt, daß Vögel auf Verdacht Baytril bekommen, entweder ohne Antibiogramm vom offenbar schlampig arbeitenden Tierarzt oder sogar vorbeugend vom Züchter. Das ist ein schwerer Kunstfehler! Erstens war Baytril mal, als es neu herauskam, ein sehr potentes Antibiotikum einer neuen Antibiotikafamilie (Gyrasehemmer). Man konnte damit einige Bakterienstämme bekämpfen, die gegen andere Antibiotika resistent waren. Man hat es damals aus fachlicher Sicht als Reserveantibiotikum betrachtet. Aber nix da: Leider hat sich dadurch, daß Baytril schon fast wie ein Nahrungsergänzungsmittel in Mode kam und von Leuten angewendet wurde, die nicht das geringste von Vogelmedizin verstehen, die Resistenzsituation dramatisch verschlechtert. Facit:
1. Es ist nur in Extremfällen, die ein vogelkundiger TA beurteilen muß, angebracht, Antibiotika prophylaktisch zu geben, z.B. unmittelbar vor oder nach Operationen. Aber auch hier kann u.U. Tetracyclin besser sein als Baytril.
2. Antibiotika gehören nicht in die Hand von Züchtern, auch nicht, wenn diese als Züchter einige Erfahrung haben.
3. Antibiotika sollten gezielt und nach Anfertigung eines Antibiogramms gegeben werden. Erst nach Feststellung der Keime und ihrer Empfindlichkeit kann man wissen, ob Baytril, Amoxicyllin, Doxycyclin, Ampicillin, Cefalexin, Gentamycin, Neomycin oder was auch immer gegeben werden sollten.
4. Seid Euch darüber im Klaren, daß jeder(!) Antibiotikaeinsatz ultima ratio sein muß. Denn Antibiotika schwächen das Immunsystem. Es ist nicht vertretbar, Jungvögeln, deren Immunsystem noch schwach entwickelt ist, noch prophylaktisch Antibiotika zu applizieren. Und bei jeder kleinen Befindlichkeitsstörung Antibiotika zu geben, ist ein schwerer Kunstfehler, denn Antibiotika haben auch Nebenwirkungen. Von der je nach Mittel stärker oder schwächer ausgeprägten toxischen Wirkung auf Leber und/oder Niere schon mal abgesehen, bringen Antibiotika auch die natürliche, physiologische Bakterienflora durcheinander und erhöhen daher signifikant das Risiko für Candida-Infektionen und Aspergillose.
Also, Leute, Euren Vögeln und Euch selbst zuliebe: Finger weg von Antibiotika, wenn sie nicht als unbedingt erforderlich, da akut lebensrettend, von einem vogelkundigen Tierazt verordnet worden sind. Bitte nicht bei anderer Gelegenheit "Reste aufbrauchen". Und Tierärzte, die Züchtern Antibiotika zur freien Verwendung überlassen, sind kriminell.
Besorgte Grüße,
Thomas Braunsdorf
Tierheilpraktiker
 
Thema: Kranker Pfau

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