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Ach auf die Gefahr hin, dass ich mich hier mit meinem Beitrag in die Nesseln setzte, ein paar kritische Gedanken zur Vogelaufzucht von Hand.
Seit drei Wochen wohnt bei uns ein Meisenjunges, welches aus den Fängen einer Katze gerettet und zu mir gebracht wurde.
Mit einigem Einsatz und Umsetzung vieler guter Ratschläge hier (Danke Astrid!) geht es dem Federbällchen gesundheitlich prima und er hat sich zu einem kleinen Jungvogel gemausert.
Er bekommt Futter möglichst in halb lebend in einer Schale gereicht, sitzt im natürlich eingerichteten Käfig, bekommt täglich Freiflug und frische Luft auf der Terrasse und hat sowenig wie möglich Kontakt zu seinen Pflegeeltern.
Soweit so gut....
Aber.....
Im Freiflug sind der liebste Landeplatz Kopf, Haare, Brille der jeweiligen Aufsichtsperson. Von Scheu keine Spur. Da noch mehr Tiere im Haushalt wohnen und der Kontakt sich nicht 100%tig vermeiden lässt, besteht auch hier nicht die Scheu, die er aus meiner Sicht für ein Überleben in freier Natur braucht.
Ist das nicht eigentlich unser Ziel?
Sicher ist es auf der einen Seite schön und niedlich, wenn so ein Zwerg so viel Vertrauen hat, aber damit ist er nun mal nicht überlebensfähig.
Also war die ganze Arbeit umsonst?
Ein artgerechtes Leben kann ich ihm in unserem Haushalt nicht bieten. Geeignete Volieren im Umkreis sind nicht zu finden.
Ich bin überzeugt davon, dass es nicht nur mir so geht. Unser Findelkind war ja schon recht groß. Hat sicher noch Geschwister und Altvögel bewusst wahrgenommen.
Wie ist dann die Prägung, wenn die Vögel noch kleiner sind und nur die menschlichen "Eltern" kennen?
Haben sie überhaupt eine Chance auf ein Leben in freier Natur?
Ab wann macht eine Aufzucht Sinn?
Mitgenommen ist so ein Tierchen schnell. Schließlich muss man (Frau) es einfach retten.
Aber....
Ist man tatsächlich in der Lage alle Stunde zu füttern?
Wie sieht es mit der Beschaffung des passenden Futters aus?
Auch die Kosten sind nicht zu vernachlässigen.
Hat man die Möglichkeit einer halbwegs artgerechten Unterbringung.
Empfohlen ist die schrittweise Auswilderung mit Artgenossen in einer großen Voliere im Garten - wer kann das schon.
Auswilderung im eigenen Garten - und die Katzen? 4 Wochen gepflegt und dann liegt sie als Geschenk auf dem Fußabtreter.
Legen sie ihr Vertrauen in die Menschen dann nach Auswilderung ab oder werden sie aus Versehen vom nächsten Spaziergänger erschlagen, wenn sie ihm auf den Kopf oder ins Gesicht fliegen?
Reicht der natürliche Instinkt um genug Futter zu finden, wenn ich keinen habe, der mir zeigt, wie das geht?
Ist es dann nicht in manchen Fällen besser der Natur ihren Lauf zu lassen?
Bitte nicht falsch verstehen, ich habe größten Respekt vor allen, die sich dieser Mamutaufgabe stellen und würde selbst in diesem Fall wieder so handeln.
Nicht umsonst werden Eier aus dem Nest geworfen oder Jungvögel, die zu schwach sind.
Tun wir dann wirklich etwas Gutes?
Ich hoffe sehr, dass es unsere Meise schafft, bin aber sehr skeptisch.
Seit drei Wochen wohnt bei uns ein Meisenjunges, welches aus den Fängen einer Katze gerettet und zu mir gebracht wurde.
Mit einigem Einsatz und Umsetzung vieler guter Ratschläge hier (Danke Astrid!) geht es dem Federbällchen gesundheitlich prima und er hat sich zu einem kleinen Jungvogel gemausert.
Er bekommt Futter möglichst in halb lebend in einer Schale gereicht, sitzt im natürlich eingerichteten Käfig, bekommt täglich Freiflug und frische Luft auf der Terrasse und hat sowenig wie möglich Kontakt zu seinen Pflegeeltern.
Soweit so gut....
Aber.....
Im Freiflug sind der liebste Landeplatz Kopf, Haare, Brille der jeweiligen Aufsichtsperson. Von Scheu keine Spur. Da noch mehr Tiere im Haushalt wohnen und der Kontakt sich nicht 100%tig vermeiden lässt, besteht auch hier nicht die Scheu, die er aus meiner Sicht für ein Überleben in freier Natur braucht.
Ist das nicht eigentlich unser Ziel?
Sicher ist es auf der einen Seite schön und niedlich, wenn so ein Zwerg so viel Vertrauen hat, aber damit ist er nun mal nicht überlebensfähig.
Also war die ganze Arbeit umsonst?
Ein artgerechtes Leben kann ich ihm in unserem Haushalt nicht bieten. Geeignete Volieren im Umkreis sind nicht zu finden.
Ich bin überzeugt davon, dass es nicht nur mir so geht. Unser Findelkind war ja schon recht groß. Hat sicher noch Geschwister und Altvögel bewusst wahrgenommen.
Wie ist dann die Prägung, wenn die Vögel noch kleiner sind und nur die menschlichen "Eltern" kennen?
Haben sie überhaupt eine Chance auf ein Leben in freier Natur?
Ab wann macht eine Aufzucht Sinn?
Mitgenommen ist so ein Tierchen schnell. Schließlich muss man (Frau) es einfach retten.
Aber....
Ist man tatsächlich in der Lage alle Stunde zu füttern?
Wie sieht es mit der Beschaffung des passenden Futters aus?
Auch die Kosten sind nicht zu vernachlässigen.
Hat man die Möglichkeit einer halbwegs artgerechten Unterbringung.
Empfohlen ist die schrittweise Auswilderung mit Artgenossen in einer großen Voliere im Garten - wer kann das schon.
Auswilderung im eigenen Garten - und die Katzen? 4 Wochen gepflegt und dann liegt sie als Geschenk auf dem Fußabtreter.
Legen sie ihr Vertrauen in die Menschen dann nach Auswilderung ab oder werden sie aus Versehen vom nächsten Spaziergänger erschlagen, wenn sie ihm auf den Kopf oder ins Gesicht fliegen?
Reicht der natürliche Instinkt um genug Futter zu finden, wenn ich keinen habe, der mir zeigt, wie das geht?
Ist es dann nicht in manchen Fällen besser der Natur ihren Lauf zu lassen?
Bitte nicht falsch verstehen, ich habe größten Respekt vor allen, die sich dieser Mamutaufgabe stellen und würde selbst in diesem Fall wieder so handeln.
Nicht umsonst werden Eier aus dem Nest geworfen oder Jungvögel, die zu schwach sind.
Tun wir dann wirklich etwas Gutes?
Ich hoffe sehr, dass es unsere Meise schafft, bin aber sehr skeptisch.