Gesunde Zebrafinken können schon einiges vertragen
bevor sie wirklich unter Stress geraten. Ich habe das Gefühl, sie sind viel härter im Nehmen als z.B Wellensittiche, kommen mit neuen Situationen viel schneller klar und zeigen sich auch von Bewegungen oder lauten Geräuschen nach kurzer Zeit völlig unbeeindruckt, wenn sie das alles von einer höheren Warte aus sicherem Abstand beäugen können.
Ich kann z.B. mit dem Staubsauger und einem Wischer um den Käfig herumkrabbeln und alle sitzen oben drauf und versuchen, den Staubsauger zu übertönen. Da fliegt keiner in Panik kopflos durch die Gegend. Ist natürlich alles eine Frage der Gewöhnung.
Die Zebrafinken landen sowieso anfangs nur auf möglichst hoch gelegenen Stellen - sofern sie im Fliegen ein bisschen fit sind.
Entweder sind die Kinder noch so jung, dass sie aufgrund ihrer geringen Größe die erhöht sitzenden Vögel gar nicht interessieren oder sie sind schon so alt, dass man ihnen erklären kann, dass sie sie nicht durch die Gegend scheuchen sollen.
Bei meinem Schwarm, der seit gestern wieder aus 12 ZF besteht (da zwei Paare aufgrund von Unpässlichkeiten kurz zur 'Kur' waren), ist es so, dass sie von ihrem Hauptraum aus auch in andere Räume fliegen können. Da haben sie dann gerade Flugstrecken von ca. 12 Metern. Da drehen sie ein paar stramme Runden und kehren dann wieder zum Käfig zurück. Wenn man dazwischen herumläuft, stört sie das eigentlich gar nicht mehr - sie fliegen dann einfach woanders hin. Die Käfigtüren stehen den ganzen Tag auf. Wenn wir nicht da sind (oder lüften) dürfen sie nicht in die angrenzenden Räume, aber ihr Hauptraum ist 'vogelsicher'.
Wichtig ist eigentlich nur, dass Gardinen oder Lamellen vor den Fenstern sind und sie nicht hinter Schränke rutschen oder in Gefäße fallen können. (Giftige Pflanzen o.ä. sollten natürlich auch entfernt werden)
Ich möchte Dich nicht dazu überreden, wenn Du das mit dem Freiflug nicht möchtest. Ich wollte mit meinen Ausführungen nur verdeutlichen, dass diese kleinen Vögelchen eigentlich so schnell nichts aus der Ruhe bringt und es auch unheimlich Spaß macht, sie beim Freiflug zu beobachten. Zwei hat man ja noch gut im Griff - bei 12 ist das manchmal schon schwieriger