Federlinge
Hallo Gigi,
wie Anne schon geschrieben hat, ist das Besprühen bzw. das Behandeln von Vögeln mit den im Zoofachhandel erhältlichen Mitteln nicht besonders zu empfehlen. Oft treten die diversesten Nebenwirkungen und/oder Unverträglichkeiten auf. Ebenso besteht bei Sprays die Gefahr, daß die Vögel die Wirkstoffe vermehrt über das Atemsystem aufnehmen, was zu Vergiftungen führen könnte.
Anhand Deiner Beschreibung tippe ich, ebenso wie Anne, auf Federlinge. Dies sind die einzig mir bekannten Milben, die solch eine Größe (1-3mm) erreichen können. Sie ernähren sich im allgemeinen von Hautschuppen und dem Keratin der Federn und sind mit die häufigsten Parasiten. Sie leben ausschließlich auf den Federn ihrer Wirte und legen dort ihre Eier ab (um die Federspulen). Federlinge können sich sehr gut an die Federfarbe ihrer Wirte anpassen; so kann es vorkommen, daß verschiedenfarbige Federlinge auf dem Vogel zu finden sind. Meist sind sie im Bereich der Flügel hell, während sie im Bereich des Schwanzes meist dunkelbraun oder schwarz sind.
Die Bekämpfung erfolgt mittels eines Puders mit dem Wirkstoff Pyrethrum. Die befallenen Vögel werden so eingepudert, daß vor allem die Federunterseiten (dort sitzen die meisten Federlinge) gründlich bestäubt werden.
Sollte es sich tatsächlich um Federlinge handeln, so solltest Du auch deutliche Gefiederschäden sehen können. Die betroffenen Federn sehen richtig "durchgescheuert" aus.
Als Mittel werden oft Propoxur (z.B. Bolfo-Puder), Permethrin (z.B. Defencare-Puder) oder Pyrethrum (z.B. Vinx) verordnet.
(Quellen: Ziervogelkrankheiten von Doris Quinten / Ulmer Verlag;
Kompendium der Ziervogelkrankheiten von Erhard F. Kaleta / Schlüterscher Verlag).
Sicherlich wird Dir der TA ein entsprechendes Mittel mitgeben. Das Einsprühen mit dem Mittel aus dem Zoohandel solltest Du unterlassen.
Wünsche gute Besserung und drücke Deinem Vögelchen die Daumen.