Hallo Andi,
das ist wirklich ein hübsches und wie man deutlich sieht rundum glückliches Amazonenbaby. Ich habe ja letztes Jahr erstmals 2 Amazonenbabys so alle 2 bis 3 Tage aus der Nisthöhle für wenige Minuten mit ins Wohnzimmer genommen. Die Eltern waren zwar nicht begeistert, haben es mir aber immer schnell verziehen. Das erstaunliche ist, dass beide Jungvögel so zahm wurden dass sie mit einer
Handaufzucht durchaus vergleichbar sind. Wenn man bedenkt wieviel Zeit in eine
Handaufzucht investiert wird und welche Nachteile dem Vogel langfristig daraus erwachsen, ist das eigentlich die ideale Aufzuchtmethode, zumindest dann, wenn das Elternpaar nicht absolut zahm ist.
Einer meiner beiden Jungvögel fliegt mir nach wie vor immer noch auf die Hand wenn ich ihn beim Futterausteilen einmal übersehe und bedient sich selbst. Richtig trainiert haben wir das nie, allerdings übersehe ich ihn jetzt gelegentlich mit Absicht, damit er nicht aus der Übung kommt.
Einziges Problem war, dass die beiden Jungvögel das Fliegen nur in ihrem Zimmer lernten. Als ich sie dann als flugfähige Jungvögel mit ins Wohnzimmer nahm, gab es Notlandungen an den unmöglichsten Stellen, denn sie hatten, als sie noch nicht Fliegen konnten, das Wohnzimmer natürlich nie unter flugtechnischen Gesichtspunkten betrachtet. Also wenn deiner so weit ist, versuche Flugübungen in den Wohnräumen zu machen. Am besten geht das, wenn man zuerst ganz kurze Strecken übt und immer jemand bereit steht den Vogel aufzufangen bis er sicher landen kann. Meist fliegen sie ja erst mal gerade aus bis irgendein Hindernis auftaucht. Ideal ist es, wenn dieses Hindernis eine Hand ist. In der Regel landen sie dann nach wenigen Versuchen schon recht sicher. Trotzdem sollten natürlich die Gardinen zugezogen und Blumentöpfe, Vasen und dergleichen in Sicherheit gebracht werden ehe solche Flugübungen in Wohnräumen stattfinden. Ich spreche hier aus Erfahrung, denn gerade Blumentöpfe sind beliebte und leider auch besonders ungeeignete Notlandeplätze.
Liebe Grüße
Walter