Nymphensittich Infektion?

Diskutiere Nymphensittich Infektion? im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo liebe Forenmitglieder, mein alter Nymphenhahn, Olympi, 23 Jahre ist seit heute Nacht krank... Gestern kurz vor Mitternacht hörte ich aus...
Auch hier sind alle Daumen gedrückt

Hallo Olympi,
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Dankeschön:) ich richte Olympi Deine Wünsche aus.
Heute hat er - glaube ich - nur zwei Schnäbel Wasser genommen... weiß nicht, ob das reicht...:+keinplan
 
Hallo Petra,
Medis über das Trinkwasser, gerade diese, die du geben musst, sind keine gute Option, da wie du selbst feststellst, nicht die Menge von dem Vogel aufgenommen wird, die eigentlich nötig ist. Somit wird der Besserungs-/Heilungsprozess schon längere Zeit andauern bis die Wirkung, so wie sie sein soll, anschlägt. Baytril kenne ich, habe damit selbst bei meinen Vögeln Erfahrungen machen können, allerdings nur oral, NICHT über das Trinkwasser.
 
Dann muss ich wohl Geduld haben bis die Medis Wirkung zeigen.

Ich hatte auch schon überlegt, ob ich ihm die Medikamente auf seine geliebten Spaghetti träufele. Ich habe das mal bei einer meiner Hennen gemacht, aber sie musste nur Antibiose nehmen, das hat gut geklappt. Bei Olympi sind es 4 verschiedene Medikamente, das ist schon eine Menge. Und ich wüsste auch gar nicht welche Menge ich ihm auf die Speise geben sollte. Ins Wasser bekommt er auf 25 ML je 0,5 Baytril, 0,5 Pilzmedikament, 2 Tropfen Cactus und 10 Tropfen von dem anderen Herzmedikament. Da müsste ich am Montag meine TÄ fragen.
Zum Glück hat er dann heute Abend noch einige Schnäbel voll von dem Wasser genommen.
 
Hallöchen,

Keine Ahnung wie es mit Pilzmitteln ist, aber bei Antibiotika richtet man mehr Schaden als nutzen an, wenn sie nicht exakt dosiert gegeben werden. Ich denke jeder hat schon einmal von resistenten Keimen gehört, wenn man Antibiotika unterdosiert verabreicht züchtet man die sich extrem schnell ran.

Denn: Es werden nur die Keime überleben, die mit dieser Konzentration an Medikament klarkommen. Selbst wenn das Anfangs nur wenige sind, vermehren Bakterien exponentiell solange genug Nährboden und Platz vorhanden ist. Dazu kommt dann noch, das Bakterien die für Resistenzen verantwortlichen Gene aktiv miteinander austauschen können. Also sind alle Nachkommen sind gegen dieses Antibiotikum resistent. Im Studium wurde uns ein schönes Experiment gezeigt, dass veranschaulicht wie schnell das geht. Ich verlinke mal das Video:


Für alle, die die Englisch evtl nicht so gut verstehen: Die Forscher haben anstatt der kleinen runden Petrischalen in denen man Bakterienkulturen züchtet eine 2 x 4 Fuß (ca 61x 122 cm) große Nährbodenplatte gegossen (Der Nährboden besteht aus Agar der mit einer Nährlösung versetzt ist). Der Nährboden ist unterteilt in 9 Zonen: In den äußeren beiden Zonen ist kein Antibiotikum. Die daran anschließenden haben eine Konzentration von etwas mehr Antibiotikum als die Bakterien normalerweise überleben können. In den nächsten Zonen ist diese Konzentration 10 mal so hoch, daran anschließend 100 mal höher als Anfangs und in der Mitte schließlich ist die Konzentration 1000(!) mal höher, als die Bakterien eigentlich überleben dürften. Darüber ist eine dünne Schicht, in der die Bakterien sich bewegen können. Hintergrund ist schwarz, der Nährboden durchsichtig, die Bakterien erscheinen weiß.

Zunächst sieht man nur wie sich die Bakterien dort ausbreiten, wo kein Antibiotikum ist, bis ihnen dort die Nährstoffe und der Platz ausgehen. Auf der rechten Seite gekennzeichnet durch einen Pfeil taucht dann eine Mutante auf, die das Antibiotikum überlebt und sich weiter ausbreitet. Da gesellen sich bald auch noch mehr dazu, die miteinander konkurrieren. Vor jeder neuen Zone stoppt die Verbreitung einmal kurz und geht dann ungehindert weiter. Nach 11 Tagen (!) haben sie es dann geschafft, die 1000-fache Konzentration zu bewachsen.

Das ganze dient nur zur Veranschaulichung, wie schnell das mit den Resistenzen wirklich geht. Und diese extrem hohen Konzentrationen könnte man in einem lebenden Vogel oder Menschen niemals anwenden.

Ich bin kein Arzt, aber wenn ich es nicht schaffen würde meinem Tier die angegebene Dosis sicher einzuflößen, würde ich das Antibiotikum nicht geben. Gerade auch in Hinsicht auf die vielen anderen Medikamente, die alle auf die Leber schlagen.

Kannst du Olympi evtl beibringen, das Wasser mit Medikament drin aus einer Futterspritze zu nuckeln? Dann hättest du zumindest eine Übersicht, wie viel er davon genommen hat. Und wenn er eine ganz tolle Belohnung danach bekommt, findet er es vielleicht gar nicht schlimm.

Liebe Grüße,
Caro
 
ob ich ihm die Medikamente auf seine geliebten Spaghetti
Hat den gleichen Effekt wir die Gabe über das Trinkwasser, da Nudeln die Flüssigkeit nicht aufnehmen. Du bräuchtest etwas, was gut aufsaugt, zumindest für die beiden wichtigsten Medis ( Baytril, Fungitraxx) z.B ein Stückchen Zwieback (ungezuckert).
 
Das Wasser verdunstet bzw zieht ein und die Medis bleiben oben. Funktioniert. Bloß manche (Celebrex z.B.) müssen so bitter sein das die Nudeln dann nicht mehr genommen werden. Spagetti sind allerdings nicht so gut geeignet da die Flüssigkeit runter läuft.
Ich mache es so:
Kurze Dinkel Spagetti, etwas kürzer als angegeben kochen, Je nach Menge der Medis ein durchschneiden und auf die Hälften das Medikament geben. Dann lassen ich sie an trocknen. aber die Nudeln dürfen nicht austrocknen, nur soweit das es nicht mehr runter läuft.

Bevor Fly es akzeptiert hat haben ich es mit einer Kanüle in die geschlossenen Nudel gespritzt.

Wenn sie gewohnt sind weiches zu essen funktioniert es mit dem Zwieback, bei mir klappt es nicht.
 
Frisst er dir aus der Hand? Babybrei oder Brei aus Apfel und Banane machen (oder was Olympi eben gern mag), haselnussgroße Menge mit benötigten Medikamenten mischen und mit Einmal-Spritze aufziehen, ihm die ganze Portion füttern...
Wie es dann zu dosieren ist, nochmal mit der Ärztin absprechen.
 
Lieben Dank an Euch für die vielen kreativen Vorschläge:0-.

Leider ist Olympi auch nicht so einfach... nicht nur stressanfällig, sondern auch wählerisch, was das Fressen anbelangt...

Mit einer Spritze ihm etwas in den Schnabel zu geben, das funktioniert nicht, dann regt er sich auf und der nächste Anfall ist vorprogrammiert...
Alles was weich ist mag er auch gar nicht. Getoastetes Weißbrot gern oder Zwieback gern, beides aber nur kross...
Ja, er nimmt von mir Dinge aus meiner Hand an, aber das müssen alles feste Sachen sein, momentan bevorzugt Sonnenblumenkerne.

@ Esth so wie du es beschrieben hast, habe ich es bei meiner Marie auch schon gemacht, Kleine Maccheroni aufgeschnitten und die Antibiose reingespritzt, trocknen lassen und dann hat sie die Nudeln gefuttert. Weiß nur nicht, ob das Pilzmittel auch so schön eintrocknet... sie ist auch sehr verfressen, da ging das gut. Olympi ist schwieriger, da muss ich sehen, ob er die ganze Nudel futtert. Werde ich morgen auf jeden Fall ausprobieren.
Ich habe die VKTA vorhin schon angemailt, um die richtige Dosierung von ihr zu erfragen.

Vorhin konnte ich ihn mit Zureden dann auch dazu bringen, ordentlich zu trinken, aber es scheint wirklich bitter zu schmecken, begeistert ist er davon nicht.
Er sitzt den ganzen Tag unter seinem Rotlicht, döst viel, frisst zwischendurch und bekommt von den anderen 3 Nymphen zwischendurch Besuch...
Nur heute morgen, 6.30 Uhr hatte er einen Anfall und auch nur kurz. Zum Glück den ganzen Tag nicht...

Liebe Grüße

Liebe Grüße
 
aber es scheint wirklich bitter zu schmecken,
Vielleicht wäre es möglich die Medis mit zuckerfreien Säften z.B. Multivitamin-/Apfel- oder Karottensaft zu mischen und nur soviel davon anbieten, dass der Wassernapf nach dem trinken leer/fast leer ist.
Ach Petra, hast es nicht leicht.....aber das wird schon, Kopf hoch.... Daumen sind gedrückt, dass Olympi sich wieder vollständig erholt!
 
Manchmal ist es sinnvoll wenn er das AB als Depotspritze bekommt, wenn möglich
 
Ja, vielleicht eine gute Idee noch etwas Saft reinzumischen... mal sehen, ob ich das morgen probiere.
Depotspritze ging nicht, hatte ich auch gleich gefragt.
Von meinem Kater weiß ich, dass man Baytril auch als Depot spritzen kann, vielleicht ist das bei einem so kleinen Organismus nicht möglich.

Heute hat er gut getrunken. Habe etwas getrickst... vor seinem Krankenkäfig steht immer eine große Schüssel mit Wasser, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Ich habe darin mit meinen Händen geplanscht... und er war sehr interessiert und man konnte sehen, dass er davon gern getrunken hätte. Also habe ich parallel in seinem Trinknapf geplanscht:idee:... und schon war sein Schnabel im Napf. Das habe ich heute einige Male wiederholt und es hat geklappt:).
Mal sehen, ob das morgen früh auch funktioniert.
Leider hatte er nun doch gerade einen kleinen Anfall, mein Kater hat im Zimmer einen Stuhl umgeworfen.... alle haben sich natürlich erschreckt und Olympi fing gleich an zu Husten. Nach einigen Minuten war aber wieder gut.

Schönen Abend!
 
Ich habe heute mit meiner TA Praxis gesprochen, die Medis auf Nudeln, Zwickback usw. zu verteilen wäre keine gute Idee, da man die Menge, die Olympi dann aufnehmen soll, nicht gut berechnen kann.
Und ich solle unbesorgt sein, Vögel würden über das Wasser genug Wirkstoff aufnehmen.

Heute habe ich wirklich das erste Mal das Gefühl, dass die Medis Wirkung zeigen. Er hat zwar heute früh wieder gehustet, aber nur 10 Minuten und auch nicht wirklich schlimm. Hatte heute eine Videocam aufgestellt, damit ich sehen konnte, was er heute tagsüber gemacht hat, die Aufnahmen habe ich mir im Schnelllauf angesehen, während meiner Abwesenheit hat er viel geruht, gefuttert, getrunken, aber nicht einmal Atemnot gehabt. Heute Abend wurde kurz gehustet, aber noch nicht einmal 5 Minuten.
Nun habe ich wieder etwas Hoffnung, dass er es schafft!!!!
Bitte weiterhin Daumendrücken.

Einen schönen Abend für Euch!!!!
 
Ich habe heute mit meiner TA Praxis gesprochen, die Medis auf Nudeln, Zwickback usw. zu verteilen wäre keine gute Idee, da man die Menge, die Olympi dann aufnehmen soll, nicht gut berechnen kann.
Und ich solle unbesorgt sein, Vögel würden über das Wasser genug Wirkstoff aufnehmen.

Ist der TA wirklich vogelkundig? Wieso sollten sie dann nicht berechnet werden können, es sei denn man hat Dir die falsche Konzentration für orale Eingabe mitgegeben. Für Wasser wird das 10%ige genommen zur oralen Eingabe das 2,5%ige.
Wenn Du das 10%ige hast kann man es nicht dosieren da das 2,5%ige mit jeweils 0,05 ml berechnet wird (beim Nymphensittich)

Lieber Olympi

Gute_Besserung.jpg
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Hallo Esth3009,
lieben Dank für den Genesungswunsch an Olympi, zwei Tage hatte ich wirklich das Gefühl, dass die Medis Wirkung zeigen.
Dienstag war dann ein ganz schlimmer Tag bzw. besser Nacht.
Überhaupt scheinen mir die Anfälle in der Nacht heftiger und häufiger zu sein. Gerade eben hatte er auch einen, zum Glück nur 20 Minuten jetzt werde ich gleich das Licht wieder ausmachen.
Du meintest mit Deiner Frage das Baytril? Das ist für die orale Gabe, dass 2,5 prozentige.
Die Antwort hat die TA Hilfe gegeben, nicht die Tierärztin. Und ja, e,s ist eine VK Praxis (Kling und Feder). Ich bin am Montag Abend sowieso mit meier Nymphenhenne Marie dort, werde das dann nochmals ansprechen, fand die Antwort allerdings auch seltsam. Zumal ich Marie vor einigen Monaten ihre Antibiose über die Nudeln gegeben haben. Bis Montag soll Olympi ja noch die Medikamente bekommen...
Viele Grüße
 
Die Tierärztin hat das 2,5% Baytril aber für das Trinkwasser mitgegeben. 0,5ml auf 25ml Wasser und die gleich Menge Pilzmittel
 
Ist eigentlich ein Antibiogramm , also Abstrich mit Resistenzbestimmung gemacht worden oder tappt ihr komplett im Dunkeln
 
@esth3009
Es wurde kein Abstrich gemacht, wir tappen komplett im Dunkel. Deshalb ja auch dieser Medizincocktail: Pilz, Antibiose, homp. Herz.
Meine Tierärztin meinte, dass man so einen Stressvogel wie Olympi nicht weiter untersuchen kann, er würde kollabieren.
Du hattest gefragt ob sie VK Ärztin ist, ist sie. Ich bin in der VK Praxis von Frau Dr. Kling (Berlin), bei der Mitinhaberin Frau Feder mit meinen Nymphen in Behandlung. Und sie hat mein absolutes Vertrauen.
Jetzt hatte der kleine Kerl gerade wieder einen Anfall... Inhalation gemacht und nun wird es besser. Er frisst wirklich gut und würde so gern zwischendurch aus seinem Krankenkäfig raus. Aber dort habe ich ihn besser unter Kontrolle mit dem Trinkwasser und die Inhalation geht auch besser durchzuführen.

LG
 
Thema: Nymphensittich Infektion?
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