Papageienhaltung in den USA

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Sammyspapa

Sammyspapa

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Ich bin grade über ein Video gestolpert, das mal perfekt die Zustände der Papageienhaltung in den USA zeigt. Und diese hier sind ja "gerettet" worden :+kotz:
Ich würde mich schämen, sowas zu zeigen und obendrein noch stolz zu sein! Alles dreckig, rostig, schmutziges Wasser und völlig gestörte Vögel. Auch von dem, was die Dame erzählt, rollen sich einem die Fußnägel hoch 0l
Man kann auch deutsche Untertitel anmachen, wenn man auf das kleine Zahnrad unten rechts clickt.



Man beachte die Begeisterung in den Kommentaren
 
Meine Güte kannst du einem den Tag vermiesen.8o
Ne, im Ernst...die reinste Katastrophe, konnte mir das nicht bis zum Ende anschauen.0l
 
Leider ist das in den USA ganz normal

...so etwas gilt als vorbildlich:


Immerhin gibt es auch Leute, die das anders sehen und auch predigen.
Aber sie sind noch seltene Exoten
 
Letztere sind doch Engländer, wenn mich der Akzent nicht täuscht, oder? Ich denke England ist da zumindest weiter als die USA, dort gibt es doch auch viele Shops für Zubehör, Futter etc.
Vorallem die Aussagen der Leiterin find ich heftig! Wir mussten ihn von den anderen, weiblichen Aras fernhalten, da er beginnt diese dann zu verteidigen und sich nicht mehr für Menschen interessiert :+kotz::+kotz::+kotz::+kotz:
 
Da habe ich wohl schlecht gegoogelt...aber ich weiß, dass es auch in den USA verantwortungsvolle Halter mit ähnlichen Vorstellungn, wie wir sie haben gibt.
Nur leider -nochmal!- weniger als hierzulande .

Wind clipping, hand rearing und Einzelhaltung in Minikäfigen sind leider nach wie vor Standard.

...wobei nicht zu vergessen ist, dass wir hier in der realen Statistik " da draussen" auch gar noch nicht so weit davon entfernt sind.
 
Sicher gibt es auch in den USA wirklich motivierte Leute. Leider werden die dort oft als Spinner belächelt.
Da hast du definitiv recht, in Deutschland ist die Haltung definitiv vielerorts nicht besser. Vermutlich aber auch oft beeinflusst durch die Flut an Videos aus den USA etc, die eine solch schlechte Haltung propagieren. Zumindest bei den Neueinsteigern in die Haltung aus dem Internet-Zeitalter denke ich, dass weite Teile der Leute aufgrund falsch vermittelter Bilder aus dem Netz falsche Ansichten vermittelt bekommen.
Es scheint 3 Lager in Deutschland zu geben, einmal die Langzeithaltungen, die noch auf dem Stand von vor 20-30Jahren stehen geblieben sind. (Kategorie1: war schon immer so, sitzt und spricht=dem gehts gut)
das nächste Lager sind die falsch informierten Leute, die sich im Netz haben täuschen lassen. (Kategorie 2:die Vogeltrainer bei youtube raten das aber so und wer viele clicks hat, hat automatisch recht)
und zu guter Letzt Kategorie 3, die Leute, die sich umfassend informieren und sich viel Mühe geben eine ausgeglichene Haltung und Ernährung zu gewährleisten und Platz geben für möglichst naturnahe Verhaltensweisen.
Aber letztere sind leider die Minderzahl denke ich. Man sollte sich auch hierzulande mal ein Beispiel an z.B Österreich nehmen, wobei das vrmtl schwer umsetzbar ist.
Ich hab auch schon wieder so einen Kandidaten im Nachbarort entdeckt, dem man mal mit dem Amt helfen sollte. Allerdings verlaufen solche Meldungen bei uns im Gebiet meist im Sand finde ich.
 
Hallöchen,

Zieht sich leider durch die Bank weg durch alle Tierarten, nicht nur Vögel. Bin letztens in einer Community mit jemandem aneinandergeraten, weil dieser sein „tolles neues Terrarium für die niedliche kleine Bartagame“ hergezeigt hat.

Größe von dem Terrarium ging noch, als Aufzuchtbecken. Das Ding war eine nackte Plastikhölle. Statt natürlichem Bodengrund ein „pet carpet“ der gut zu Reinigen ist und nicht riecht, eine (zugegebenermaßen geräumige) Höhle aus Kunststoff, drei Kunststeine, noch ein paar weitere kleine Steine die angeblich echt gewesen sein sollen, zwei Wurzeln, ein paar Kunstpflanzen. Keine Rückwand, nur nacktes Glas - 3D Rückwände findet man toll, sind aber viel zu teuer und außerdem blöd weil nicht haltbar - erst recht nicht wenn selbst gebaut. Aber um Vorsprünge zu basteln gibts ja tolle Hängematten die man mit Saugnäpfen am Glas festmachen kann. Sieht ja auch so cool aus wenn die Tiere darauf chillen.

Als Beleuchtung eine Wärmelampe für einen Spot und ich glaube eine, maximal zwei LSR - oder vielleicht auch LED Leisten. Luftfeuchtigkeit und Temperatur „immer im grünen Bereich, ich hab das unter Kontrolle, nur keine Sorge“. Letzteres war ein Teil der Antwort nachdem ich (als einzige) gesagt habe, dass mir das Becken nicht gefällt. Der Rest lobhudelnd im Kanon: ooooh wie schööön! Der Kleine hats ja soooo gut, wie sehr ihr eure Tiere verwöhnt!

Ende vom Lied nachdem ich Beispiele von geräumigen Wüstenterrarien gezeigt habe war, dass man die vom Aussehen her eintönig und langweilig findet und das ja wieder klar ist, sobald man versucht nicht allen anderen nachzulaufen und seinen eigenen Stil verwirklicht wird man an den Pranger gestellt. Außerdem sei die Frau dieses reizenden Pärchens schon seit einigen Jahren Mitarbeiterin bei PetSmart (Discounter) und würde sich sehr gut auskennen, schließlich habe sie tagtäglich mit Tieren und Menschen die solche halten zu tun.

Totschlagargument, da machst du nix mehr. Mittlerweile bin ich auf dem Server gebannt, nicht deswegen, sondern weil der Betreiber (aka Echsenhalter) mit einem Freund von mir im Clinch liegt.

Dieser Mensch ist ein richtiger Spezi. Ich muss jetzt zur Ehrenrettung der Amis allerdings sagen, dass ich auch dort einige sehr vernünftige und liebe Menschen kenne. Nur wie immer sind es die Dummen die auf sich aufmerksam machen und von denen man das meiste mitbekommt.

Liebe Grüße,
Caro
 
Ich bin auch noch in der Aquaristik, Terraristik (mein Haupthema) und bei den Hundehaltern unterwegs.....im Prinzip leider überall das gleiche.

Aber ich finde, naturnahe Trockenterrarien (eine Bartagame ist KEIN Wüstebewohner) müssen absolut nicht langweilig aussehen. Hier eines von meinen ;)

https://www.sonyuserforum.de/galerie/data/media/6/DSC08093_3.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin auf Twitter sehr aktiv und da folgen mir auch viele Vogelhalter (da ich ja auch Papageien male) und mein Bild ist, wie Ingo schon schreibt:

Wing clipping, hand rearing und Einzelhaltung in Minikäfigen sind leider nach wie vor Standard.

Ich habe NOCH NIE einen englischsprachigen Account gesehen, der zwei Heimvögel der gleichen Art hatte, wenn überhaupt mehr als eins! Klar werde ich die finden können, wenn ich sie suche, aber sie bilden absolut die Minderheit.
Reptilien und Falknerei das gleiche. "Warum soll ich die Schlange nicht in einer dunklen Schublade mit Kleintierstreu halten? Ist doch prima! Sie vermehrt sich doch! Wie, was ist denn gegen Hybriden aus Merlin und Gerfalke auszusetzen? Du bist gegen Artvermischung? Deutsch, hä? Du Nazi!"

Interessant ist übrigens der Hintergrund, der liegt nämlich im 19. Jahrhundert und hat mit der Geschichte der Zoos zu tun. Ich schreib da später mal mehr...

Das ganze "System Haustier" läuft in den USA auch anders, da gibt es z.B. fast keine Nachzuchten aus Privathaltung wie hier (wie auch, wenn man sie nur alleine hält), exotische Tiere haben eher den Stellenwert von Unterhaltungselektronik.
 
Zur USA
Was verlangst Du von einer Bevölkerung die in Mehrheit den Ku Klux Klan unterstützt. So wie sie die Menschen behandeln so behandeln sie auch ihre Haustiere,

Wenn mich nicht alles täuscht sind in dem einem Video Soldatenaras und Sonnensittich zu sehen, beides geschützte Arten die aus der Natur nicht entnommen werden dürften.
Urang Uthas werden als Hausmädchen gehalten, als Baby gefangen und dann versklavt, bei Schwarzen dürfen sie es ja nicht mehr öffentlich, sogar vor der Prostitution wird nicht halt gemacht.

Und sie handeln ganz nach dem Bibelspruch, sind ja streng gläubig,
Macht euch die Erde untertan
1. Mose 1,28
 
beides geschützte Arten die aus der Natur nicht entnommen werden dürften.
Wenn mich nicht alles täuscht, war das bis vor ca 2Jahren völlig problemlos in den USA Wildfänge geschützter Arten zu kaufen und zu halten, da keine Nachweis- CITES- und Ringpflicht bestand. Da hab ich Züchter gesehen mit einem Raum (Garage o.ä) voller Montana Arkansas II und Brutkasten nebendran, die fröhlich aus teilweise Wildfängen Hyazintharas gezogen haben und sogar damit warben, dass die Nachkommen dann viel fitter, größer und gesünder wären. In dem Raum waren locker 8 Brutpaare Hyazinth untergebracht. Die Nachzuchten waren damals sogar recht preiswert im europäischen Vergleich. Hätten sie Papiere gehabt und hätte man das den Vögeln wirklich zumuten wollen, hätte sich ein Import sogar extrem gelohnt.
Wäre für die Vögel wahrscheinlich sogar besser gewesen, einmal Stress und den Rest des Lebens gut untergebracht, statt 60 Jahre allein als Prestigeobjekt-Spielzeug in irgendeinem Wohnzimmer zu versauern.
Von der Sorte gab es mehrere mir bekannte Züchter, aber irgendwie ist seit einiger Zeit keiner mehr davon aktiv oder bietet Nachzuchten an....
 
Wenn mich nicht alles täuscht, war das bis vor ca 2Jahren völlig problemlos in den USA Wildfänge geschützter Arten zu kaufen und zu halten, da keine Nachweis- CITES- und Ringpflicht bestand.

Nun immerhin gilt dort schon sehr lange der Lacey Act. Ganz kurz: Was vor Ort geschützt ist, darf auch nicht in den USA gehandelt werden

[...]The Lacey Act deals with illegal “trafficking” of wildlife, fish, and plants. This law makes it illegal to import, export, sell, acquire, or purchase fish, wildlife or plants that are taken, possessed, transported, or sold in violation of U.S. or Indian law or in interstate or foreign commerce involving any fish, wildlife, or plants taken possessed or sold in violation of State or foreign law. This covers all fish and wildlife and their parts or products, plants protected by the Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora (CITES) and those protected by state law. The penalties for violating the Lacey Act vary in severity based on the violator’s level of knowledge. If an individual or company doesn’t know what they are doing is illegal, then it will be based on whether they did everything in their power to determine if that product was illegal.[...]
 
Ah, okay das ist interessant! Danke!
Bei amerikanischem Recht blicke ich nicht durch, das will irgendwie mit meinem mitteleuropäischen Rechtsverständnis nicht so ganz in meinen Kopf.
Also theoretisch wären all diese Tiere, von denen wir hier sprechen eigentlich CITES pflichtig, oder?
 
Thema: Papageienhaltung in den USA
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