PBFD positiv

Diskutiere PBFD positiv im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo an alle. Ich habe zwei Halsbandsittiche. Einer ist mit mir seit 2016. Vor 3 Wochen habe ich einen neuen, 2 Monate alten, von einem Züchter...
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Tetly19

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Hallo an alle.

Ich habe zwei Halsbandsittiche. Einer ist mit mir seit 2016. Vor 3 Wochen habe ich einen neuen, 2 Monate alten, von einem Züchter gekauft. Er ist getrennt von meinem älteren Vogel, in Quarantäne. Der neue sieht gesund aus, ist sehr activ und die Federn sehen gut aus. Als Vorsorge wurde er zum Tierarzt für einen Gesundheitscheck gebracht. Tierärztin sagte, er sieht gesund aus. Muss aber dazu sagen, sie ist keine Vogeltierärztin. Auch wurde nach meiner Wunsch ein PBFD Test gemacht, nur als Vorsorge.
Der Test kam leider positiv. Ich werde den Test wiederholen, aber befürchte, dass mein älterer Halsbandsittich jetzt auch infiziert ist, weil Hausquarantäne nie perfect ist. Und wie hoch ist eigentlich die Wahrscheinlichkeit, dass der Test falsch positiv ist? Für die Probe wurden Federn genommen. Der Tierarzt meinte, die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering, weil es ein DNA Test war.
Welches Desinfektionsmittel soll ich kaufen, habe gelesen, dass nur wenige dieses Virus deaktivieren können?
Was würdet ihr auf meiner Stelle machen?

Vielen Dank im Voraus.
 
Hallo,
ich hatte mal eine ähnliche Situation; ich habe F10 SC genutzt, um alles zu reinigen.
Dass ein Vogel PBFD-positiv ist heißt nicht unbedingt, dass er erkranken muss. Wenn der Vogel genug Bewegung ("Vogel-Sport"), Sonnenlicht, gute Ernährung usw. hat, stehen die Chancen gut, dass er das Virus erfolgreich bekämpfen kann. Mein PBFD-positiver Vogel (mit Federsymptome, also erkrankt) starb 2013, die anderen 3 habe ich 2016 erneut untersuchen lassen (PCR und Antikörpertest), und von dem Virus war keine Spur mehr zu finden.
 
Hallo,
ich hatte mal eine ähnliche Situation; ich habe F10 SC genutzt, um alles zu reinigen.
Dass ein Vogel PBFD-positiv ist heißt nicht unbedingt, dass er erkranken muss. Wenn der Vogel genug Bewegung ("Vogel-Sport"), Sonnenlicht, gute Ernährung usw. hat, stehen die Chancen gut, dass er das Virus erfolgreich bekämpfen kann. Mein PBFD-positiver Vogel (mit Federsymptome, also erkrankt) starb 2013, die anderen 3 habe ich 2016 erneut untersuchen lassen (PCR und Antikörpertest), und von dem Virus war keine Spur mehr zu finden.

Danke für die Antwort. War der erkrankte Vogel zusammen mit den gesunden? Und bedeutet die Bekämpfung des Virus, dass er dannach nicht mehr positiv ist?
 
Und bedeutet die Bekämpfung des Virus, dass er dannach nicht mehr positiv ist?
Leider nein. Der Virus ist gekommen um zu bleiben.
Nicht jeder Vogel steckt sich aber an, aber ist der Virus einmal da bleibt er im Vogel. Durch entsprechende Maßnahmen kann das Immunsystem des Vogels den Virus in Schach halten. Er bricht aber bei jeder Schwächung aus und einmal ausgebrochen verläuft leider fast in allen Fällen tödlich.
Klinisch inapparenter Verlauf
Auch in diesem Fall sind die adulten Vögel betroffen. Bei dieser häufig vorkommenden Form können asymptomatische adulte Tiere andere Individuen infizieren.

vogeltierarzt.de: PBFD
 
Leider nein. Der Virus ist gekommen um zu bleiben.
Nicht jeder Vogel steckt sich aber an, aber ist der Virus einmal da bleibt er im Vogel. Durch entsprechende Maßnahmen kann das Immunsystem des Vogels den Virus in Schach halten. Er bricht aber bei jeder Schwächung aus und einmal ausgebrochen verläuft leider fast in allen Fällen tödlich.
Klinisch inapparenter Verlauf
Auch in diesem Fall sind die adulten Vögel betroffen. Bei dieser häufig vorkommenden Form können asymptomatische adulte Tiere andere Individuen infizieren.


Also, er ist noch ein Baby, der immer noch mit dem Aufzuchtfütter gefüttert wird. Sein Immunsystem ist immer noch nicht komplett entwickelt. Bedeutet das immer, dass es schlimm verlaufen wird? Also, so weit hat er keine Symptome.
 
Jungvögel sollten sofort separiert werden. Wird er von Eltern gefüttert oder Handaufzucht?
Der CIrcovirus wird durch Kot, Speichel aber auch durch Federstaub übertragen.
Der Test sollte von einem erfahrenen Vogelkundigen TA gemacht werden. Der Test wird mit frisch gezupfte Federn (3-4 St. min. 4 cm lang) in Kombination mit Blut (in EDTA oder auf sterilem Tupfer aufgetropft) oder Blutfeder gemacht. Dies ist wichtig um wirklich eine Infektion nachzuweisen.
Das wichtigste in Kurzfassung
 
Handaufzucht. Wurde uns als Futterfest verkauft, leider war es nicht so. Aber wir füttern ihn schon 3 Wochen mit Baby formula für Papageien mit einem Löffel und es läuft gut.
Also, der Tierärztin hat nur 2 Federn als Probe genommen, ohne Blutprobe. Ich weiß nicht, ob die Federn Blutfedern waren, aber mein Mann, der mit ihm beim Tierarzt war, meinte, dass die Federn normal aussahen. Auch hat der Vogel das sehr gut vertragen. Habe gedacht, dass es sehr schmerzhaft ist, wenn Blutfedern rausgenommen werden.
Nächster Test wird bei einem vogelkundigen TA gemacht, hoffentlich bekomme ich bald einen Termin.
 
Achte auf peinliche sauberkeit, zB eine seperate Jacke oder Hemd überziehen wenn Du zum Kleinen gehst. PBFD Viren haften auch auf Textilien und können da einige Zeit überdauern.
Schlafzimmer ist nicht gerade optimal.
 
Leider habe ich mehr Zimmer in meiner Wohnung nicht. Habe f10 sc bestellt, sobald es gekommen ist, werde ich alles was geht desinfizieren und jeden Tag so machen, bis ich das Ergebnis habe.
 
Es bedeutet sehr viel Arbeit und sehr viel Verantwortung:zustimm: Ich drück die Daumen.

off topic
Als ich vor 6 Jahren eine Henne für meinen mittlerweile auch verstorbenen Pinu sucht (Seine Krümel war gestorben) bin ich auch an eine PBFD positive Henne geraten. Ich lass die Vögel immer bis die Ergebnisse da sind beim TA, und so kam diese Henne erst gar nicht in meinen Bestand. Ich konnte sie gut in einen PBFD positiven Bestand vermitteln, direkt vom TA aus.
 
Leider kannte ich diese Möglichkeit nicht. Und ich wollte nur, dass mein erster Halsbandsittich einen, hoffentlich, einen Freund hat und nicht mehr allein ist.
Jetzt kann ich es leider nicht ändern und sehe keinen besseren Weg im Moment.
Würdest Du an meiner derzeitigen Stelle was anderes tun?
 
Nein.
Du machst das beste daraus und latente Träger können alt werden. Aber Du sagtest das der Vogel 2 Monate ist und volles Federkleid hat. Die Wahrscheinlichkeit besteht das die Federn kontaminiert waren.
Ich würde auch den anderen Vogel testen lassen. Wie gesagt es gibt latente Träger und denen merkt man es nicht an.
 
Vielen Dank für Deine ausführliche Antworten.
Ja, das stimmt, am besten sowieso ihn testen lassen.
Ich hoffe immer noch auf das Beste, muss mich leider aber auch auf das Schlimmste vorbereiten.
 
Also, heute habe ich das Ergebnis per Email erhalten, es war ein PCR test:
positiv
Nachweis von Erreger-Nukleinsäure in geringer Konzentration.
leicht erhöht

Morgen haben wir einen Termin beim VK TA, und werde sie dann auch fragen, aber hat jemand vielleicht eine Idee, wie man das Ergebnis interpretieren könnte?

Der Test wird mit frisch gezupfte Federn (3-4 St. min. 4 cm lang) in Kombination mit Blut (in EDTA oder auf sterilem Tupfer aufgetropft) oder Blutfeder gemacht. Dies ist wichtig um wirklich eine Infektion nachzuweisen.

Ist PCR mit der beiden Proben der beste Wahl oder soll man eine andere Methode wählen?
 
PCR ist schon die sicherste Methode. Hiermit wird vorhandene Virus-DNA so vermehrt das sie nachgewiesen werden kann. Die Methode ist sehr empfindlich.
Ein vk TA kann Dir mehr zur Interpretation und auch über eine Behandlung sagen, vor allem auch immun stärkende Mittel geben, sowie über eine Ernährungsumstellung beraten.
Es sollte aber auf jedenfall ein Test mit Blut, Federn und eventuell auch Kropf gemacht werden und das bei Beiden.
Nimm Dir Zeit, schreib Dir alle Fragen auf ( in der Aufregung vergisst man schon mal etwas) und überlege gemeinsam wie es weiter geht.
 
Also, ich hab die Ergebnisse von zwei anderen Labors bekommen, beide sind negativ Dies mal wurden Blut-, Feder- und Kloakenproben untersucht.
Meine Tierärztin meinte, das Labor, wo sie die Proben geschickt hat, seriös ist und ich kann sicher sein, dass die alles richtig gemacht haben. Und da das Ergebnis vom dritten Labor auch negativ ist, finde sie, dass er gesund ist.
 
Die PCR - Methode ist zwar relativ sicher aber abhängig vom auszuführenden Labor. Die Wahl der Polymerase und die Wahl des Primers beeinflussen das Ergebnis Aber hier kann es auch sein das der Züchter positive Sittiche im Bestand hat und so bei der Fütterung eine Kontamination einiger Federn verursacht hat. Auch Fehler im Labor können eine Kontamination bewirken.

Wenn alle Ergebnisse negativ sind sind sie gesund.

Dann hat sich der ganze Aufwand gelohnt. :zustimm:
 
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