Raubvogel im Garten

Diskutiere Raubvogel im Garten im Forum Beobachtungen im Bereich Wildvögel - Liebe Leute, vor einigen Wochen sind in meiner Heimatstadt Raubvögel (welche Art weis ich gerade nicht) ausgesetzt worden, um den Taubenbestand...
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MrDuffy

Guest
Liebe Leute,

vor einigen Wochen sind in meiner Heimatstadt Raubvögel (welche Art weis ich gerade nicht) ausgesetzt worden, um den Taubenbestand zu verkleinern. So weit, so gut.

Leider ist dadurch mein ehemaliges Vogelparadies zur Hölle geworden, weil sich mindestens einer der Raubvögel auch gerne mal an meinen Amseln verköstigt. 0l

Frage: Kann mir einer von Euch vielleicht einen Tip geben wie, den Jagdflieger von meinem Garten fern halten kann?

Neben den Amseln leben in meiner Nachbarschaft nämlich auch etwas seltenere Arten, wie z.B. ein Grünspecht, ein Buntspecht sowie mindestens zwei Eichhörnchen. Und so solls´ auch bleiben!!!

Für Eure Antwrorten dankt Euch
MrDuffy
 
Hallo,

vielleicht fragst Du 'mal hier nach http://www.falknerei.de/index2/indexFAQ.php (siehe Taubenbekämpfung mittels Greifvögeln) oder im Greifvogelforum. Woher kommst Du denn ? Ist dieses Vorgehen mit dem NaBu abgestimmt ? Stadttauben, die auch nur ab und zu von Greifvögeln gejagt werden, sind in kürzester Zeit der schnellste und scheueste Schwarm unter der Sonne. Durch ihr Warnsystem hat der Greifvogel in der Regel keine Chance mehr, eine gesunde Taube zu erwischen und weicht auf leichtere Beute aus. Im Moment fällt mir nur ein, daß Du die Versteckmöglichkeiten für die potentiellen Beutetiere erhöhen könntest.
 
Hallo,

bei dem von Dir beobachteten Greifvogel handelt es sich vermutlich um einen Sperber oder um einen Habicht. Diese sind sicherlich nicht ausgesetzt sondern kommen bei Dir einfach vor, genauso wie Amsel, Grünspecht und ko.
In der Natur herrscht nun einmal fressen und gefressen werden, da kann man nichts machen. Zudem ist der Sperber doch ein herrlicher Vogel.

Gruß

Tobias
 
Naja, die armen Amseln :~ ...
Dem einen wird alles gegönnt, dem anderen kein Krümel...
Wie bei uns am Tegeler See eine Omi...
An sich ja nicht verwerflich und eine sinnvolle Beschäftigung, füttert sie regelmäßig bevorzugt die Schwäne, aber wenn der Habicht sich eins der hunderte Bläßhühner holt, würde sie am liebsten dazwischen gehen...
Das die indessen auch leben müssen, und es Bläßhühner ( wie Amseln...) wie Sand am Meer gibt...

Grüße, Andreas
 
Das heißt, wie zwischendrin richtig geschrieben, Greifvögel, und nicht Raubvögel.
Dass welche ausgesetzt wurden glaube ich nicht. So einfach ist das nicht und Greifvögel haben zumindest in der Brutzeit ein Revier, das sie gegen andere der selben Art verteidigen. Sie würden sich deshalb ganz schnell in alle Winde zerstreuen.
Ich nehme an, das war ein Sperber. Ich freue mich immer, wenn ich einen sehe. Vorletzten Heiligabend flog einer in 1m Höhe unsere Straße entlang.
An unserem Giebel haben letztes Jahr Turmfalken genistet, in einem von mir aufgehängten Nistkasten. Die schlagen zwar höchstens mal einen Jungvogel, aber es gibt sicher auch Leute, die deren Beute, die Feldmäuse bedauern.

Fressen und gefressen werden ist ganz normal (hat jemand "König der Löwen" gesehen?) und die Greifvögel sorgen mit dafür, dass die Populationen wildlebender Vögel gesund bleiben.
 
okay, okay. Das mit fressen und gefressen werden habe ich auch schon mal irgendwo gehört.

Die Amseln sind nun mal meine erklärten Lieblinge, was allerdings nicht bedeutet, daß ich etwas gegen Greifvögel habe. Aber es verschlägt mir nun mal meine gute Laune wenn ich einer Amsel, die zerrupft auf meinem Rasen liegt, mit dem Kehrblech die letzte Ehre erweisen muß.
Außerdem bin ich um die zuvor erwähnte Artenvielfalt besorgt. Die Spechte, Grünlinge, Gimpel und natürlich auch Eichhörner (die ja auch als Nesträuber unterwegs sind, da mache ich mir keine Illusionen) haben sich erst in den letzten zwei Jahren etabliert und ich wohne hier (Gelsenkirchen Zentrum!!!) schon seit 20 Jahren. Ich denke wenn die gefressen werden wars´ das erst mal in punkto Artenvielfalt in meinem Garten. Allen Naturgesetzen zum trotze fände ich das halt sehr schade.
Was den Greifvogel an sich betrifft: Ich habe in einer Lokalzeitung vor einigen Wochen mal gelesen, daß man von behördlicher Seite den so Tauben zu Leibe rücken will. War nur ein kleiner Artikel, den ich auch nur oberflächlich zur Kenntnis genommen habe. Von daher weis ich nicht wer mit wem was abgestimmt hat. Ich denke, daß es sich bei dem Vogel um einen Sperber handelt. Für einen Habicht, in meinem schlauen Buch steht 135-165cm Spannweite, ist er jedenfalls viel zu klein.
In einigen Wochen wird sich zu mindest das Problem mit den zu geringen Deckungsmöglichkeiten von alleine lösen. Und dann schaun´ wa´ mal weiter.

Gruß,
MrDuffy

Schutzpatron der kleinen Vögel
 
Hi!
Schon mal an Hauskatzen gedacht? Die erwischen auch Amseln und die Reste liegen dann offen herum - ein Sperber rupft meistens an versteckten Plätzen.
Übrigens, wenn du einen naturnahen, strukturreichen Garten hast, dann wird die Lücke, die ein gefressener Vogel hinterlässt, sehr bald wieder geschlossen sein.
Gruß, juba
 
MrDuffy schrieb:
Für einen Habicht, in meinem schlauen Buch steht 135-165cm Spannweite, ist er jedenfalls viel zu klein.

Gruß,
MrDuffy

Schutzpatron der kleinen Vögel

Das ist eher die Spannweite vom Habichtsadler, der Habicht sollte ca. 93-105
(Männchen) oder ca. 108-127 (Weibchen) vorweisen. ;-)

Da die Amsel wohl noch "herumlag" denke ich auch wie juba an eine Katze die
"nur gespielt" hat. Tiere, die die Amsel hätten fressen wollen - hätten es auch getan.


Gruß - der NetBird :0-
 
Hi,

Was den Greifvogel an sich betrifft: Ich habe in einer Lokalzeitung vor einigen Wochen mal gelesen, daß man von behördlicher Seite den so Tauben zu Leibe rücken will. War nur ein kleiner Artikel, den ich auch nur oberflächlich zur Kenntnis genommen habe.

Im allgemeinen werden wenn überhaupt mit Beizvögeln (d.h. mit nem Falkner) die Tauben vergrämt! Aussetzten von Greifen zu diesem Zweck ist völliger Unsinn da sie abwandern. Sperber und Habicht fallen als "Taubenjäger" zum Auswildern aus da sie eh nicht an belebten Plätzen( Bahnhofshallen etc.) Tauben schlagen, sondern eher in Kleingartenanlagen auf die dort vorkommende Singvogelpopulation und natürlich die dort vorkommenden "Ringel"Tauben etc. jagen. Einzig der Wanderfalke wäre dann noch in der Lage den Tauben einen Schrecken einzujagen...aber der frisst keine Amseln vom Futterhaus und auch die Wirkung eines Brutpaares auf die Tauben hält sich in Grenzen da die Tauben, sehr gut mit Falken in der Nachbarschaft leben können ( die Fliegen dann halt nicht so hoch)!
 
Hallo,

Ich bezweifle dass ein Raubvogel mitten in deinem Garten auf dem Boden eine Amsel zerrupft. Außerdem hätte er sie gefressen. Dass sie nicht gefressen wurde spricht für kein wildlebendes Tier sondern tatsächlich für eine Hauskatze. Ansonsten kämen noch marderartige in Frage, aber wie gesagt, die hätten das Tier gefressen und nicht liegengelassen.
 
Artenvielfalt

Hallo,

Du schreibst
"...Außerdem bin ich um die zuvor erwähnte Artenvielfalt besorgt. Die Spechte, Grünlinge, Gimpel und natürlich auch Eichhörner (die ja auch als Nesträuber unterwegs sind, da mache ich mir keine Illusionen) haben sich erst in den letzten zwei Jahren etabliert und ich wohne hier (Gelsenkirchen Zentrum!!!) schon seit 20 Jahren. Ich denke wenn die gefressen werden wars´ das erst mal in punkto Artenvielfalt in meinem Garten. Allen Naturgesetzen zum trotze fände ich das halt sehr schade...."

Da unterliegst Du leider einem alten aber seit einigen Jahrzenten bereits widerlegten Irrtum:

Greifvögel können die Artenvielfalt nicht beseitigen. Sie reduzieren nicht Ihre Beute, sodaß diese Beutetiere aussterben. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Sie werden selbst in Ihrer Anzahl durch die Häufigkeit der Beutetiere reguliert. Da sie innerhalb Ihres begrenzent Beutespektrums (ein Sperber fängt nur ganz bestimmte Beutetiere) immer das fangen, was am häufigsten vorkommt, weil dies am ehesten und am leichtesten zu bekommen ist, fangen Sie von den selteneren Beutetieren immer weniger.

Dieser Mechanismus existiert seit es die Jäger-Beutebeziehungen gibt.

Es ist korrekt: Die Artenvielfalt kannst Du nur gewährleisten, wenn Du den von Dir geliebten Arten den geeigneten Lebensraum zur Verfügung stellen kannst. Wenn der Lebensraum geeignet ist, dass sich die Amseln und Co ernähren und fortpflanzen können, werden sie weiterhin in Deinem Garten sein.

Dies ganze schwankt wie in Wellenbewegungen über die Jahre:
- In einem Jahr hast Du viele Amseln, da fallen viele zum Opfer (Kälte, Hunger, Nässe, Greifvögel, Katzen, etc.).

- Im anderen Jahr hast Du wenige Amseln, da fallen wenige zum Opfer. Die Greifvögel haben weniger zu fressen und es werden weniger überleben oder sie werden auf andere Gebiete ausweichen.

Der Mensch hebelt das natürlich mit seinem eingreifen immer wieder aus, indem er sich Millionen Katzen hält, die diesen Gesetzten nicht unterliegen: Kommt dein Nachbar auf die Idee sich 20 Katzen zu halten und frei drausen zu lassen, dann war's das mit deinen Amselns.

Aber die Greifvögel werden nicht mit Wiskas gefüttert, die verhungern oder wandern ab.

Um die brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen

Tschüss, Andreas
 
Hallo,

ganz klassisch funktioniert das auch mit Schleiereulen und Mäusen.
 
Wenn es eine Katze war, bzw. ist, was ich auch vermute, dann empfehle ich, auch wenn es hart klingt: Gewehr oder Hund... und Schluss!!!!!!
Katzen werden immer mehr..... 8(
 
Hi,

uiuiui...ich kenn da noch ne Spezies die immer mehr wird...

gruss Tobi
 
Hallo Duffy,

Ich will und kann zwar nichts versprechen, aber als unmittelbarer Nachbar von Dir (wohne auch fast GE-Zentrum) könnten wir vielleicht gemeinsam vor Ort versuchen eine Lösung zu finden, schlechter als jetzt kanns ja nicht werden.

MfG
 
Thema: Raubvogel im Garten

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