Ich kann auch nichts schlimmes daran finden, wenn ein Vogel die menschliche Sprache imitieren kann, schließlich wird ihm dieses Verhalten nicht aufgezwungen. Ich wüßte zumindest nicht, wie man das anstellen sollte. Aus irgendeinem Grund wird die Natur gewissen Vögeln die Syrinx ja mitgegeben haben, oder ? Vielleicht imitieren die Papageien in freier Wildbahn ja auch andere Vögel, Affen oder andere in ihrer Umgebung lebenden Tiere ? Wissen wir's ? Meine beiden Aras, die übrigens fast von Anfang an gemeinsam gehalten werden, haben alle Worte, die sie können durch beiläufiges "Abhören" gelernt, ich habe ihnen nie bewußt etwas beigebracht, teilweise bringen sie sich einige Worte sogar gegenseitig bei. Die beiden leben in einem Papageienzimmer und ich kann durch die geschlossene Tür des öfteren hören, wie sie "Sprechunterricht" veranstalten. Der eine sagt ein Wort vor, der andere wiederholt es, das geht manchmal 10 Minuten so mit einem Wort, bis plötzlich einer von beiden zum nächsten Wort wechselt und der andere sagts nach. Da bin ich nicht dabei und habe sie auch nicht dazu animiert, das tun sie von sich aus und ich habe den Eindruck es macht ihnen Spaß..... Falls man diesen vermenschlichenden Begriff auf unsere gefiederten Hausgenossen anwenden darf....?
Vielleicht habt ihr ja ähnliche Beobachtungen gemacht ?
Und sicher ist das eine bestimmte Art der Kommunikation, die wir mit dem Tier oder es mit uns betreibt, wenn es z.B. zum passenden Moment das richtige Wort gebraucht, oder es einfach nur aufmerksam zuhört, wenn wir mit ihm reden und irgendwann etwas wiederholt. Ich verstehe nicht, was daran verwerfliches oder weniger artgerechte Haltung sein soll (wenn man davon generell bei der Gefangenschaftshaltung von Tieren überhaupt sprechen kann).
Hier, wie in allen anderen Bereichen des Lebens, wird es immer wieder unterschiedliche Meinungen zu bestimmten Themen geben. Ich kann nur nicht verstehen, wie manche Leute immer wieder versuchen wollen, den anderen ihre (unfehlbare ? allgemeingültige ? einzig wahre ?) Meinung aufdrücken zu wollen. Man muß eben einfach akzeptieren, dass es immer mehrere Einstellungen, Blickrichtungen, Überzeugungen gibt und sollte höchstens durch informativen, konstruktiven Austausch von Gedanken dazu beitragen, dass der andere auch mal einen anderen Standpunkt kennenlernt. Man kann aber nicht erwarten, dass er diesen versteht oder gar übernimmt, selbst wenn man ihn für noch so toll hält.
Und für die vielen "Neuen" und "Anfänger" hier : immer Fragen stellen und mögen sie noch so blöd erscheinen: anders lernt man nun mal nicht dazu und jeder hat mal so angefangen oder tut es auf jedem Gebiet, das ihm fremd ist auch jetzt noch ....
In diesem Sinne - mit der Hoffnung auf ein wenig mehr Toleranz allen und ihren Meinungen gegenüber ..... und weitere "nette Diskussionen".