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Thomas B.
Guest
Warum Förderung von Vogelbörsen und Ausstellungen in diesem Forum?
Hallo allerseits,
ich hatte einen ähnlichen Beitrag schon mal in einem anderen Thread geschrieben, würde aber gerne mal eine grundsätzliche Diskussion darüber anregen.
Ich sehe die Vogelmärkte/Vogelbörsen sehr kritisch, sie sind mir genauer gesagt ein Dorn im Auge. Schon der Begriff "Börse" ist einerseits widerlich, andererseits korrekt und bezeichnend, weil damit der Warencharakter der Tiere für die Teilnehmer so recht deutlich hervorgehoben wird.
Es hat was von "Sklavenmärkten".
Abgesehen davon, daß so viele unbekannte Vögel auf engem Raum die beste Voraussetzung darür sind, daß sich ansteckende keime in Windeseile verbreiten, herrschen auf vielen Vogelbörsen auch absolut tierschutzwidrige Zustände. Vom Streß für die einzelnen Vögel, die oft über Stunden in winzigen Käfigen eingezwängt entweder in praller Sonne oder in Kälte und Zugluft verbringen, ganz abgesehen.
Die "Kontrolle" durch Amtstierärzte ist oft reine Augenwischerei. Es hängt sehr von Engagemant der einzelnen Amtsveterinäre ab. Zugegeben: Manche nehmen ihre Aufgaben sehr ernst, es gibt sogar welche, die in der tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz sind, aber das ist leider nicht die Regel. Viele drücken auch beide Augen zu, sobald die Veranstalter ihnen was vorjammern.
Nicht umsonst spricht sich der Deutsche Tierschutzbund seit Jahren für eine Abschaffung dieser kommerziellen Spektakel aus.
Meiner Meinung nach sollte jeder Tierfreund solche Veranstaltungen boykottieren und sich für ihre Abschaffung einsetzen.
Daß hier im Forum noch eine "Beihilfe" in Form der Terminsnennung stattfindet, finde ich eigentlich beschämend.
Gleiches gilt für Ausstellungen, die Bewertungsschauen beinhalten und bei denen die armen Vögel in winzigen, standardisierten und reizarmen Bewertungskäfigen oft 2 Tage lang auf die "Preisrichter" warten müssen, nur um Eitelkeit und Wichtigtuerei ihrer Besitzer zu befriedigen, die geil auf einen geschmacklosen Pokal sind.
Es ist schon schlimm genug, daß solche Bewertungsschauen als nach dem Tierschutzgesetz erlaubt angesehen werden, weil bisher Eitelkeit und Selbstdarstellung der Züchter ("Kulturgut", "Traditionspflege") als vernünftiger Grund im Sinne des Tierschutzgesetzes angesehen wurden , genau wie die idiotischen Züchtungen der Schauwellensittiche mit ihren übergroßen Köpfen und ihren angezüchteten Krankheitsdispositionen und Positurkanarien und Albino- und Lutinozuchten etc. Auch da setzt sich erst sehr langsam und in Extremfällen die Erkenntnis durch, daß es sich in Wahrheit um verbotene Qualzuchten handelt.
Und noch etwas spricht gegen die Ausstellungen: Oft genug werden, ohne auf die Probleme hinzuweisen, dem Besucher, der von den riesigen Schwierigkeiten auch nur halbwegs artgemäßer Papageienhaltung nichts ahnt, schöne bunte Vögel, die er toll findet, präsentiert. Manchmal sogar auch als besondere "Attraktion" ein paar "superzahme" (sprich: fehlgeprägte und mit Psychomacken versehene) Handaufzuchten als Schmusevögel oder "sprechende" Papageien.
Das kann dann das Geschäft ankurbeln, zu unüberlegten Spontankäufen verleiten und in kurzer Zeit die Zahl der "Wandervögel" und Gnadenhofinsassen vergrößern.
Müssen wir uns daran beteiligen, an diesem Rad noch zu drehen?
Liebe Grüße,
Thomas
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Hallo allerseits,
ich hatte einen ähnlichen Beitrag schon mal in einem anderen Thread geschrieben, würde aber gerne mal eine grundsätzliche Diskussion darüber anregen.
Ich sehe die Vogelmärkte/Vogelbörsen sehr kritisch, sie sind mir genauer gesagt ein Dorn im Auge. Schon der Begriff "Börse" ist einerseits widerlich, andererseits korrekt und bezeichnend, weil damit der Warencharakter der Tiere für die Teilnehmer so recht deutlich hervorgehoben wird.
Es hat was von "Sklavenmärkten".
Abgesehen davon, daß so viele unbekannte Vögel auf engem Raum die beste Voraussetzung darür sind, daß sich ansteckende keime in Windeseile verbreiten, herrschen auf vielen Vogelbörsen auch absolut tierschutzwidrige Zustände. Vom Streß für die einzelnen Vögel, die oft über Stunden in winzigen Käfigen eingezwängt entweder in praller Sonne oder in Kälte und Zugluft verbringen, ganz abgesehen.
Die "Kontrolle" durch Amtstierärzte ist oft reine Augenwischerei. Es hängt sehr von Engagemant der einzelnen Amtsveterinäre ab. Zugegeben: Manche nehmen ihre Aufgaben sehr ernst, es gibt sogar welche, die in der tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz sind, aber das ist leider nicht die Regel. Viele drücken auch beide Augen zu, sobald die Veranstalter ihnen was vorjammern.
Nicht umsonst spricht sich der Deutsche Tierschutzbund seit Jahren für eine Abschaffung dieser kommerziellen Spektakel aus.
Meiner Meinung nach sollte jeder Tierfreund solche Veranstaltungen boykottieren und sich für ihre Abschaffung einsetzen.
Daß hier im Forum noch eine "Beihilfe" in Form der Terminsnennung stattfindet, finde ich eigentlich beschämend.
Gleiches gilt für Ausstellungen, die Bewertungsschauen beinhalten und bei denen die armen Vögel in winzigen, standardisierten und reizarmen Bewertungskäfigen oft 2 Tage lang auf die "Preisrichter" warten müssen, nur um Eitelkeit und Wichtigtuerei ihrer Besitzer zu befriedigen, die geil auf einen geschmacklosen Pokal sind.
Es ist schon schlimm genug, daß solche Bewertungsschauen als nach dem Tierschutzgesetz erlaubt angesehen werden, weil bisher Eitelkeit und Selbstdarstellung der Züchter ("Kulturgut", "Traditionspflege") als vernünftiger Grund im Sinne des Tierschutzgesetzes angesehen wurden , genau wie die idiotischen Züchtungen der Schauwellensittiche mit ihren übergroßen Köpfen und ihren angezüchteten Krankheitsdispositionen und Positurkanarien und Albino- und Lutinozuchten etc. Auch da setzt sich erst sehr langsam und in Extremfällen die Erkenntnis durch, daß es sich in Wahrheit um verbotene Qualzuchten handelt.
Und noch etwas spricht gegen die Ausstellungen: Oft genug werden, ohne auf die Probleme hinzuweisen, dem Besucher, der von den riesigen Schwierigkeiten auch nur halbwegs artgemäßer Papageienhaltung nichts ahnt, schöne bunte Vögel, die er toll findet, präsentiert. Manchmal sogar auch als besondere "Attraktion" ein paar "superzahme" (sprich: fehlgeprägte und mit Psychomacken versehene) Handaufzuchten als Schmusevögel oder "sprechende" Papageien.
Das kann dann das Geschäft ankurbeln, zu unüberlegten Spontankäufen verleiten und in kurzer Zeit die Zahl der "Wandervögel" und Gnadenhofinsassen vergrößern.
Müssen wir uns daran beteiligen, an diesem Rad noch zu drehen?
Liebe Grüße,
Thomas
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