aday schrieb:
Nein floyd, das sehe ich nicht. Für jeden importierten Hund müssen 1,5 Tiere im Tierheim eingeschläfert werden nach immer großzügigeren Gesichtspunkten wie das Beispiel Tierheim Giessen zeigt. Zum einen wird ein potenzielles Tier weniger aus unseren Tierheimen vermittelt und zum anderen landen ich schätze mal die hälfte der Malorcatiere früher oder später eh wieder in unseren Deutschen Tierheimen.
Ich habe erlebt wie es ist, wenn so etwas wie da im Bericht passiert. Wir hatten auch mal so einen Fall, wobei es um Pferde und Katzen ging.
Das Gelände war von aussen nicht einzusehen und bekannte sagten mir auch immer, das die Pferde dort, zumindest früher wo die noch da waren, großzügig untergebracht wären und viel Platz usw. haben. Auch hörte man, das diese Frau von so einem Tierschutzverein unterstützt wird, da sie ja auch direkt Tiere vom Metzger gerettet hat. Das Futter für die Tiere war von einem Biobetrieb und wurde ersichtlich für jeden sogar angeliefert.
Dann kam der Hammer,
die Frau wurde Psyschisch auffällig in der Nachbarschaft und wurde in der Nacht eingeliefert in die geschlossene. Nachbarn (auch Aussiedler) wollten sich um die Tiere kümmern bis zur Klärung. Dann habe die gesehen was da los war. VetAmt und Tierschutzverein wurden eingeschaltet, Pferde wurden innerhalb weniger Tage verteilt (denen ging es noch recht gut, aber auch unkontrolierte Vermehrung usw. und über 40 Tiere). Die Katzen mussten auf dem Hof bleiben und wurden zunächst vor Ort medizinisch betreut. Ein paar gingen noch ein und die anderen wurden dann später auch eingefangen und abgeholt. Die Frau ist noch heute in der Psyschiatrie.
wenn ich das in dem bericht von sat1 richtig mitbekommen habe, ging es um um einen sogenannten gnadenhof in deutschland.
ich habe nicht mitbekommen, dass die hunde aus südeuropa stammten. da liefen hauptsächlich schäferhund- und huskymischlinge und einige ponys und deren zahlreicher nachwuchs rumm. also hat dieser fall für mich nichts direkt mit einem handel mit hunden aus südeuropa zu tun und ist somit für mich eine andere baustelle. aber ich kann mich auch irren, ich sah den bericht nicht von anfang an.
(da ich mich des weiteren noch nicht mit diesem "handel" auseinander gesetzt habe, kann ich auch noch keine endgültige meinung dazu äußern - ich habe aber schon mal einen unbehaglichen eindruck, denke aber, man kann da nicht einfach so alles pauschalieren, da es ein vielschichtiges thema ist.)
ich hatte nach erfolgreicher beendigung meiner ausbildung das vergnügen in einem großstadttierheim für drei monate zu arbeiten - ich kündigte dann auch sehr gerne wieder!
die arbeit mit, nun, "hyper-"tierschützerinnen kann sehr anstrengend sein.
manchmal hatte ich den eindruck, bei so manchem tierschützer ist
irgendwann mal etwas aus dem ruder gelaufen... jede vernunft, wird bei ausgang der sachlichen argumente, gerne hysterisch nieder geschrieen... wobei ich mich zum glück immer diplomatisch zurückgehalten habe...
aber ich durfte da so die eine oder andere geschichte beobachten...
eingeschläfert wurden in dem tierheim in dieser zeit übrigens nur zwei hunde und das erst nach wochenlanger verhandlung mit allen möglichen leuten, u.a. den eigentümern dieser hunde, polizei, ordnungsbehörde, tierarzt etc. (es waren beide durch ihre gefährlichkeit aufgefallen, der eine hatte schon mehrere andere hunde schwer verletzt und andere getötet. und der andere hatte sein herrchen, dass den hund wohl aufs übelste gequält hatte, auch fast totgebissen - ein besonders tragischer fall, denn der hund war selbst nach über einem jahr noch so aggressiv, dass niemand in den zwinger konnte!)
aus platzgründen, und der ist in einem großen tierheim immer knapp, wurde dort auf jeden fall kein einziger hund eingeschläfert!!!
grüße floyd