Wer kann mir helfen bei Wellis mit Polyoma??

Diskutiere Wer kann mir helfen bei Wellis mit Polyoma?? im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - Hallo, ich habe ein großes Problem. Samstag wollte ich bei einem Züchter, bei dem eigentlich unsere ganze Familie ihre Vögel schon erworben...
T

tom64

Neuling
Beiträge
19
Hallo,

ich habe ein großes Problem. Samstag wollte ich bei einem Züchter, bei dem eigentlich unsere ganze Familie ihre Vögel schon erworben hat, ein Weibchen für unseren Woody kaufen (ca. 10 Wochen alt). Ich suchte mir ein kleines Weibchen aus und sah in der Voliere auf dem Boden zwei kleine Wellis sitzen, es sind Geschwister. Ich fragte den Züchter. Er sagte: Die sind nix, die muss ich töten, die haben sehr wahrscheinlich die "Hopserkrankheit".
Da ich so etwas noch nie verstehen konnte, habe ich ihn gebeten, mir die beiden mitzugeben. Er tat es und sagte: Versuchen sie es, die werden aber wohl nie fliegen können.
Ich nahm beide Vögel mit.Nachmittags stellt ich sie bei meiner Tierärztin vor. Sie meinte, die haben eine gute Chance, zu überleben. Man muss sie nicht einschläfern.
Der eine frist alleine. Der sehr Kleine frisst gar nicht. Ich habe versucht, ihn mit Vogelaufzuchtfutter zu füttern. Er nimmt aber immer weiter an Gewicht ab und wird immer schwächer. Wenn er stirbt, ist der kleine andere "Hopser" alleine, denn zu meinen anderen beiden kann ich ihn ja nicht setzen. Bitte helft mit, wer hat Erfahrungen mit "Fußgängervögeln"? Über schnelle Antworten würde ich mich sehr freuen.
Liebe Grüße
Tom
 
Hallo Tom,

sollte es sich tatsächlich um Polyoma handeln, dürfte der geschwächte Zustand des Wellis nicht von der Erkrankung herrühren. Hier kannst Du dazu etwas lesen: http://www.birds-online.de/gesundheit/gesgefieder/franzmauser.htm

Wie sieht denn das Gefieder aus? Könnte es sich auch um PBFD handeln? http://www.birds-online.de/gesundheit/gesgefieder/pbfd.htm Die mit dieser Erkrankung einhergehende Schwächung des Immunsystems könnte eine Erklärung für den Zustand des Kleinen sein.

Hat Deine Tierärztin die Beiden genau im Hinblick auf eine Gefiederstörung oder sonstige Erkrankung untersucht? Ich würde sie schnellstmöglich erneut kontaktieren und den Zustand des Wellis schildern. Sollte sie keine Fachärztin für Ziervögel sein, würde ich einen Spezialisten aufsuchen.

Es war sehr lieb von Dir, die beiden Wellis vor dem sicheren Tode zu retten. Ich würde sie allerdings unbedingt in einem von den anderen Wellis seperaten Raum halten, bis es eine genaue Diagnose gibt.

Liebe Grüße und gute Besserung für den Kleinen
 
Hallo tom,

auf die Schnelle sind diese beiden Seiten sehr gut: Klick 1 und Klick 2. Die beiden müssen ubedingt dauerhaft von einem TA betreut werden (besonders der, der keine Nahrung aufnimmt).
Die anderen Vögel, die keine Krankheitsanzeichen haben, die aber auch von dem Züchter kommen sollten unbedingt aucheinem vogelkundigen Tierarzt vorgestellt werden.

Flugbehinderte Vögel können durchaus ein sehr erfülltes Leben führen (im Rahmen von einem Haustier), hierzu solltest du einige Kleinigkeiten im (Vogel-)Zimmer bauen. Genauers steht auch in den beiden Artikel oben.
 
Hallo

vielen Dank für Eure schnellen Antworten, ich werde es mal auf den Seiten versuchen. Sollte der kleine morgen noch leben, bringe ich ihn sofort zum Tierarzt.

Es war eine Tierärztin aus eine Vogelklinik, die jeden 2. Freitag im Vertretung in der Praxis unseres TA macht. Sie hat die beiden angesehen und meinte, die haben die Hopserkrankheit, dabei wird wohl auch das Immunsystem angegriffen.

Für eine räumliche Trennung wäre es mit Sichterheit leider zu spät, denn der Züchter hat die 3 Tiere für den Transport in eine Box gepackt, mir jetzt leider unverständlich.

Ich habe jetzt auch Angst um die beiden gesunden Wellis. ...

Trotzdem nochmals vielen Dank.

Margit
 
Also: Es gibt "Renner", die nicht richtig fliegen können. Die kommen meist dann zustande, wenn der Züchter ein Paar zu häufig ansetzt. Bei einem sehr guten Paar sind drei Bruten das absolute Maximum pro Jahr. Das Paar muss dazu aber in einer derartigen Top-Kondition sein, was praktisch nur ganz selten mal erreicht wird. Daher ist eigentlich bei zwei Bruten im Jahr regelmäßig das Ende der Fahnenstange erreicht: In nachfolgenden Bruten würden die Küken kleiner ausfallen, zu wenig Nährstoffe und Mineralien erhalten und daher dann fast schon zwangsläufig mit unzureichend ausgebildeten Extremitäten auskommen müssen.

Es gibt also erstmal grundsätzlich noch Hoffnung, dass Du da einfach "nur" eine Missbildung hast und die Vögel durchaus ein lebenswertes Leben haben *können*. Bedenke: Egal ob nun krankheitsbedingt oder durch eine Missbildung - wenn die Vögel flugunfähig sind, sind sie auf spezielle Abstimmung der Unterbringung angewiesen. Leitern und Seile, über die sie alle Punkte des Zimmers, Käfigs oder der Voliere erreichen können sind nur ein Punkt. Vor allem musst Du dir Gedanken darüber machen, wie hoch hinaus sie dürfen sollen, denn wenn sie noch ein wenig flattern können, fangen sie einen Sturz in der Regel noch gut ab. Aber wenn sie sich, wie eine flugbehinderte Wellidame bei mir, einfach nur fallen lassen, dann geht das extrem auf die Gelenke, den Brustkorb (gebrochene Knochen) und vor allem endet das sehr wahrscheinlich irgendwann mit einem Genickbruch.

Dass gerade solche Tiere aber auch einen enormen Lebenswillen entwickeln können und das auch nach außen zeigen, ist nicht ungewöhnlich, daher drücke ich die Daumen, dass Du weder PBFD (Circoviren) noch Französische Mauser (Polyomaviren) hast.
 
Thema: Wer kann mir helfen bei Wellis mit Polyoma??
Zurück
Oben