Wildfänge in Afrika

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Hallo zusammen,
auch mal ein Thema, dass uns noch heute sehr beschäftigt. Wir waren über die Osterfeiertage wieder mal in Frankreich. Dort haben wir im Fernsehen eine Dokumentation über Graupapageien gesehen. In diesem Bericht ging es aber nicht um Haltung, Pflege u.s.w. sondern über den Wildfang in Afrika. Wir haben bisher immer nur darüber gelesen oder gehört. Aber diese Bilder waren einfach nur furchtbar 8( 8o. es läst sich mit Worten nicht ausdrücken. Angeblich wäre die Art des "Fangens" 0l noch human, so wurde es ausgedrückt. An Bach- oder Flußläufen wurden aus Morast Erhebungen gebaut und ganz dünne Äste an einem Ende vergraben. An dem anderen Ende wurde eine Schlinge befestigt und auch ganz leicht vergraben. Und das zu hnderten in einer Reihe, ganz dicht aneinander. Es sah am Ende aus, wie kleine Brücken, die so hoch waren, dass ein Grauer gerade so drunter her laufen konnte. Die Schlingen wurden dann mit Morast bedeckt. Das sieht natürlich für einen Grauen wie ein super "Spielplatz" aus, Wasser, Morast und Zweige. Der "Erfolg" :heul: für die Wildfänger blieb auch nicht aus. Zu dutzende Graue kamen, um zwischen und auf den Ästen sich zu tummeln. Zum Leid ihrer Freiheit und Gesundheit. :+shocked: Als die Grauen unter den Ästen herliefen, schleuderte das eine Ende an dem sich die Schlinge befand nach oben und die Kralle oder der Kopf saßen in der Schlinge fest. Wenn wir das hier Schildern, stehen uns schon wieder die Trännen in den Augen. Diese Schreie und der Kampf darum, sich zu befreien und weg Fliegen zu können, war einfach soooo grausam. Wir möchten hier nicht beschreiben, was die Grauen alles versucht haben um sich zu befreien. In diesem Zustand mußten sie manchmal Tage aushalten, also kamen auch nicht an Futter. Von den Wildfängern wurden dann die Äste vollständig rausgezogen und die Grauen hingen in dieser Schlinge Kopf über und wurden so auch transportiert, bevor man sie dann in Kisten "stopfte" ohne sie zuvor vom Ast und der Schlinge zu befreien. Den Rest kann sich jeder gut Vorstellen. Leider ist unser Französich nicht so gut, aber es wurde davon gesprochen, - wir hoffen es richtig verstanden zu haben, dass jährlich mehr als 1,5 Millionen Papageien auf diese und noch schrecklicher Weise, gefangen und weltweit importiert werden. Hoffe, wir haben es richtig übersetzt. :? Aber so ist es ja nicht nur mit Papageien, sondern mit vielen anderen Tieren, die noch in der freien Wildnis leben. Wir kennen doch alle diese Situation, wir kommen in ein Zoofachgeschäft und ein einsamer Papagei sitzt hinter Gittern und man möchte ihn sofort mitnehmen um ihm ein besseres "Dasein" zu ermöglichen. Ist er aus der Voliere, ist doch sofort wieder Platz und es wird beim Großhändler neue Papageien bestellt. Es ist also ein Kreislauf ohne Ende, den wohl kaum einer aufhalten kann. 8( Sorry dür den langen Text, aber es lag uns einfach auf der Seele, dass Gesehene zu schildern, in der großen Hoffnung, dass dieses Thema auch von jenen gelesen wird, die sich mit dem Gedanken befassen, einen Papageien oder ein anderes Tier, das aus der freien Wildnis stammt, anzuschaffen. Denn der Wunsch ist der erste Schritt, diesem immer noch kein Ende zu setzen. Es gibt in Deutschland und Weltweit, zu genüge Nachzuchten, ohne der Natur und dem Wildbestand zu schaden.
Was letztentlich bleibt, ist, dass wir Federlosen diesen Papageien und allen anderen Tieren, die von diesem Schicksal betroffen sind, eine artgerechte Haltung, Liebe und Zuneigung geben. Unser Grauer (Abgabetier) ist auch ein WF. Er kann nichts für sein Schicksal und wir nichts für seins, aber wir können als Federlose dafür Sorge tragen, aus aus seinem Schicksal ein "Glückliches" zu machen, insofern wir dass als Menschen können.
Danke für's Lesen und Verständnis.

LG Ottilein
 
Zuletzt bearbeitet:
hi ottilein,
ich finde deine schilderung auch schrecklich erschütternd. und mir tut jeder wildfang leid. ich kann daran einfach nichts gutes finden. es gibt hier andere user mit anderer meinung. die werden sich sicherlich bald melden.

meine hoffnung ist, dass das importverbot für ziervögel wegen der vogelgrippe auch weiterhin bestehen bleibt. vielleicht ist den deutschen händlern der umweg über illegale papiere zu riskant und sie nehmen dann lieber nachzuchten ins sortiment.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dieser Bericht von uns soll auch Niemanden in seiner Meinung beeinflussen. Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung. Aber etwas zu wissen, es zu sehen und zu verstehen, ist immer noch Grundlage dafür, sich eine Meinung zu bilden. Also liebes Forum, bitte keine falschen Schlußfolgerungen aus unserem Bericht ziehen. Aber es hat uns sehr getroffen und uns zum Nachdenken darüber gebracht, dass wir Menschen nicht vergessen sollten, dass wir nicht nur mit der Natur leben, sondern in ihr und sie die Lebensgrundlage der Menschheit ist.

LG Ottilein
 
habt ihr das Gefühl dieser Bericht bringt was? Zugegeben es werden die letzten Jahre doch einiges weniger an Wildfänge gekauft..

Zuerst müssten die heimischen Völker dazu gebracht werden die Natur zu schätzen und das man sich nicht einfach an der Natur bedienen darf..

Und solange es Menschen gibt die Papageien als Haustiere halten möchte wird dies nie ein Ende haben.

Daher frage ich mich manchmal wer mehr Wildfänge produziert??? Sind es die Halter von Wohnugsvögel, den die Nachfrage ist ja bei solchen Halter enorm.

Oder sind es die Züchter die vielleicht auf 5 Jahre mal ein Wildfang kaufen?
Den die meisten Züchter versuchen mit ihrem bestand weiter zu züchten..

Millionen denke ich nicht, vermute eher tausende.

Tausend = milles auf franz..
tausende = milliers auf franz..
 
Nein, bringen wird der Bericht bestimmt nichts. Aber Niemand kann von sich behaupten, dass ihm so etwas nicht ans Herz geht und sich genau wie wir darüber Gedanken macht. Hat man da nicht schon etwas erreicht ? Aber es geht hierbei auch um die Art und Weise, wie diese Tiere der Natur entnommen werden und das tut so in der Seele weh. Jeder der sein Tier liebt und bemerkt, dass es ihm aus welchem Grund auch immer, nicht gut geht, krank ist u.s.w, geht zum Tierarzt oder Fragt das Forum nach Meinungen und Rat. Aber was ist mit diesen Wildfängen. Wer hilft Ihnen :? Wenn eines unsere Tiere Krank ist oder wir bemerken, dass etwas nicht stimmt, dann geht es uns genau so schlecht und wir tun alles, um zu ihm zu helfen. Und das empfinden wir nicht nur für unsere Tieren die bei uns zu Hause leben, sondern auch für andere betroffene Tiere. Als wir unseren Otti bekommen haben, waren wir froh, dass es dieses Forum gibt, denn wir haben viel aus den Themen erfahren können und haben auch sehr gute Ratschläge und Meinungen bekommen. Dieses Forum trägt einen großen Beitrag dazu bei, sich Ratschläge und Meinungen einzuholen, aber auch über solche Probleme zu diskutieren und aufzuklären. Wenn jeder sagt, daran kann man eh nichts ändern, wer soll dann noch etwas ändern.
Als Bildtext stand 1,5 million importee, als man diese Transportboxen mit den Papageien zeigte. Aber ob diese Zahl direkt auf Papageien bezogen war, können wir nicht 100% sagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo GrauAdler,

dake für den Link.

Da fehlen mir einfach die Worte, denn diese Bilder sprechen ihre eigene Sprache, die man nicht einmal übersetzen muß.

LG Ottilein
 
Traurig, aber leider wahr!!!
Der Mensch ist das schlimmste Tier das lebt...
Leider ist das allgegenwärtigt, denkt an die Legebatterien, an lecker Schnitzel, Rinderwahn, Vogegrippe, Gänsestopfleber usw...
Kein Lebewesen ist so gefühllos und respektlos anderen gegenüber wie der Mensch, das einzige was zählt ist der Provit, egal auf wessen Kosten und wie "viele" es kostet.8(

Grüße
Silke und die grauen Monster
 
Fabian75 schrieb:
habt ihr das Gefühl dieser Bericht bringt was?

Hallo Fabian,

ich denke, dass man über dieses Thema nie genug berichten kann, solange der Wildvogelhandel weiter blüht.

Es gibt immer noch Leute, die sich der Tragweite des Wildvogelhandels nicht bewußt sind und man kann nur versuchen immer wieder darüber aufzuklären.

Selbst wenn nur ein Leser dieses Threads, der sich gerade mit dem Gedanken befasst einen Papagei zu kaufen, sich dann doch lieber für eine Nachzucht entscheidet, als einen Wildfang zu kaufen, hat sich dieses Thema hier mehr wie gelohnt.

Ich habe hier auch noch einen Link zu diesem Thema, der sehr interessant ist, wenn auch sehr umfangreich :~ www.prowildlife.de/de/Todliches_Geschaft_Low_resolution.pdf
 
Hallo ihr alle...

Das Problem sind nicht nur die Leute, die die Vögel importieren lassen sondern auch die sozialen, sowie auch die Arbeitslage in den Ländern wo, z.B die Graupapageien gefangen werden.

Wenn man will, das Wildfänge nicht mehr importiert / gefangen werden, dann müssen die Länder etwas an ihrer Lage selber machen.

Den Menschen dort geht es schlecht und womit wohl ein wenig Geld gemacht wird, sind die Wildfänge. Die Menschen dort machen sich keine Gedanken darüber, was mit den Tieren geschieht. Ob sie überleben oder was mit ihnen passiert. Das ist für die ganz normale Arbeit. Den Menschen dort geht es einzig und alleine darum Arbeit zu haben, damit ihre Familie überleben kann.

Ihr dürft mich hier bitte nicht falsch verstehen. Ich möchte den Wildfang nicht verharmlichen. Ich verurteile dies auf das übelste, aber solange es den Ländern nicht gut geht, solange wird es den Wildfang immer geben.
Also müssen die Länder etwas an ihrem sozialen Netz machen, bevor dies vielleicht mal geringer wird.
 
Thema: Wildfänge in Afrika

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