Winterfütterung ja oder nein

Diskutiere Winterfütterung ja oder nein im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - hallo. ich habe mich gefragt ob ich etwas fleisch ausgelen soll da es ja nun ziemlich kalt geworden ist und dazu schnee liegt. ich sehe in...
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webgirl87

Guest
hallo.

ich habe mich gefragt ob ich etwas fleisch ausgelen soll da es ja nun ziemlich kalt geworden ist und dazu schnee liegt.
ich sehe in letzterzeit viele bussarde augelpustert herrumsitzen.
letztesjahr hab ich beim spazierengehn im wald zweimal einen toten gefunden.
der eien war nur noch haut und knochen aber ganz frisch gestorben musste er sein. den er hatte noch klare augen.
der andere war schon etwas älter..
soll man bei der kälte füttern ja oder nein?
und mit was am besten, tun es schlachtabfälle wie lunge, niren, leber etc?
ich glaub nicht das sie im moment viel finden weil alle äcker und wiesen kahl sind und in dem einzigen stck wald in der umgebung knallt es zur zeit.

gruss jasmin
 
Hy Jasmin,

ich glaube du solltest das erstmal mit deinem zuständigen Revierjäger abklären. Ich kenne zwar das dt. Jagdrecht nicht so genau glaube aber nicht das es erlaubt Schlachtabfälle oder anderes Flesich willkürlich auszubringen.
VG, Yellow Warbler
 
schlachtabfälle sind nicht gut für greifvögel,erst recht kein schweine oder rindfleisch!das ist gift für die tiere!
geflügel dann schon eher zb. gegen einen hühnerflügel spricht sicher nichts,auch falkner reichen ihren greifen den "kalten flügel" (Roher hühnerflügel)
schlachtabfälle wie du sie meinst werden ausserdem,wohl eher vom fuchs oder marder geholt,denen macht das auch garnichts aus,und ich denke nicht dass du diese,gerade den marder,gern anfüttern möchstest oder?
ich würde es generell einfach lassen,am futterhaus körnerfresser zu füttern ist immer richtig aber bei dem was du vorhast würde ich lieber die finger von lassen.damit schadest du mehr als dass du hilfst und die bussarde kommen auch alleine klar,dass sie aufgeplustert rumsitzen ist ja normal,99 prozent des tages dösen greifvögel vor sich hin so sind die halt,mäusebussarde finden auch jetzt noch genug mäuse und vor allem von der kälte geschwächte kleine nager oder überfahrenes.
 
ok dann lass ichs lieber.
es dachte nur nicht das die nacher verhungern müssen.
also aas was an der straße liegt fressen die im sommer auch ganz gerne.
und innereien sind doch besser als nichts.
 
Yellow Warbler schrieb:
Ich kenne zwar das dt. Jagdrecht nicht so genau glaube aber nicht das es erlaubt Schlachtabfälle oder anderes Flesich willkürlich auszubringen.
Genau Yellow Warbler,

es ist - wie Du vermutest - nicht zulässig!!!

Außerdem brauchen es die Bussarde auch gar nicht. Natürlich, in langen und vor allem schneereichen Wintern verhungern viele Bussarde (und auch Turmfalken und Waldohreulen - eben alle, die vor allem auf Mäuse angewiesen sind), so z.B. im Polarwinter 1962/63, aber der Winter ist nunmal ein wichtiger Regulator der Natur.

Die Beutetiere bestimmen den Bestand der Prädatoren. Werden durch Fütterung zu viele Bussarde durch den Winter gebracht, kommt möglicherweise im Frühjahr das böse Erwachen für die Vögel: Auf einmal keine Futterplätze mehr da und auch zu wenig Mäuse, um die "Überpopulation" zu ernähren.

LG
Pere ;)
 
Bei uns leben nunmal keine Geier welche sich an Innereien erfreuen würden,sondern ZB. Mäusebussarde,Rotmilane,Habichte und Sperber.
Vom Rind könntest du höchstens etwas Herz füttern,müsstest das Fleisch dann aber zudem mit Haaren oder Federn bespicken wegen der Gewöllbildung damit der Greif nicht dran ersticken kann.
So oder so wäre das aber keine Massname,zudem kommt wie gesagt noch dass du nicht kontrollieren kannst wem du da genau fütterst,wer sagt denn dass das nur die Bussarde finden?
Die wahrscheinlichkeit dass Habicht,Marder und Fuchs rangehen ist wesentlich höher.
 
So grausam es auch ist, von nur 10 jungen Bussarden schaffen es evtl 2-3 über den Winter..der rest..stirbt bzw verhungert eben..so ist das nunmal..natur!
ich finds auch immer sehr schade,wenn sie verhungern, aber das ist nunmal das gesetz der natur.
habichte gehen eher weniger an luderplätze,das machen eher schon rot+schwarzmilan und mäusebussard. sperber schon gar nicht,habicht vielleicht mal ab und an...
 
aber maisen, amseln, spatzen und die anderen singvögel dürfen im winter doch auch gefüttert werden. hab natürlich auch streufutter und knödel wie jedes jahr.
find ich schade die großen verhungern lassen zu müssen.
singvögel würden im winter doch auch verhungern oder??
 
ja aber denen fütterst du doch auch etwas richtiges oder? ich meine sonneblumenkörner und so.
und innereien oder schweinsfleisch sind nunmal keine richtige nahrung für die empfindlichen greifvögel für die ist das gift,das ist als ob du den amseln meisen und spatzen salzstangen füttern würdest.
ausserdem kommt ja wie gesagt hinzu dass man zwar bei körnern kontrollieren kann wer das futter aufnimmt ( eben alle singvögel oder höchstens noch ein eichhörnchen) und bei fleischresten eben nicht da kann alles rangehen fuchs,marder,dachs,verwilderte katzen,habichte(die eh genug zu fressen haben->haustauben und hühner...)
 
webgirl87 schrieb:
singvögel würden im winter doch auch verhungern oder??
Is jetzt nicht böse gemeint, aber wie kommst Du auf so eine absurde Idee??? Die würden natürlich nicht verhungern. Wie hätten die sich denn entwickeln wollen, als es noch keine Menschen gab?

Keine Sorge, die Singvögel brauchen unsere Fütterungen überhaupt nicht. Die nehmen sie zwar gerne an, aber sie dienen eben mehr der "Beruhigung" des Menschen. Die Evolution hat die Tiere an unsere Winter angepaßt, die brauchen uns beim besten Willen nicht!

LG
Pere ;)
 
hallo,
die bedingungen für unsere heimischen singvögel, sind im gegensatz zu früher, wesentlich härter geworden und deshalb kann man in härteren wintertagen m.e. schon artgemäss zufüttern.
 
südwind schrieb:
hallo,
die bedingungen für unsere heimischen singvögel, sind im gegensatz zu früher, wesentlich härter geworden und deshalb kann man in härteren wintertagen m.e. schon artgemäss zufüttern.
Naja Hart IV bemerken unsere einheimischen Vögel nicht und verwundert muss man feststellen, wo Du den härtere Bedingungen siehst?
Die Bedingungen sind um ein vielfaches besser geworden.

Tam
 
hallo,

ich habe streufutter gekauft. auf der rücksteite stand so viel, wie das wenn es kalt wird so ab oktober, muss man anfangen zu fttern, weil die vögel sonst verhungern würden.

wo ich arbeite kaufen die leue viele sachen zB schlachtapfälle oder fett für wildvögel.
ein tierpfleger füttert seinen immer rindfleisch.
 
klar wollen die hersteller von diesem futter uns erzählen dass die vögel dieses futter unbedingt BRAUCHEN weil sie sonst verhundern würden:D die wollen ja auch geld verdienen und ihren kram verkaufen:bier:

Ne mal im Ernst,tam hat schon recht,die winter sind doch der absolute witz,bei uns zb. liegt schon sei wochen kein schnee mehr,der war anfang januar mal kurz für ne woche da(nurn bissl) und dann wieder weg,hat was mit der erderwärmung zutun denke ich und man sieht es auch dass viele zugvögel heute auch garnicht mehr in den süden fliegen,sie haben es ja auch nicht mehr nötig.
 
ich habe streufutter gekauft. auf der rücksteite stand so viel, wie das wenn es kalt wird so ab oktober, muss man anfangen zu fttern, weil die vögel sonst verhungern würden.

Na, schließlich wollen die Hersteller damit Geld verdienen. Je mehr desto besser.



Hallo Mara,

wieso härtere Bedingungen? Die Winter werden doch immer milder!
 
Naja Hart IV bemerken unsere einheimischen Vögel nicht und verwundert muss man feststellen, wo Du den härtere Bedingungen siehst?
Die Bedingungen sind um ein vielfaches besser geworden.

Tam
wer ist man? den härtere bedingungen?:? :?
 
ich mach das nichtsosehr an unseren wintern fest.
beerenreiche hecken wurden vielfach abgeholzt. fallobst, schöne alte wiesen, mit verschiedenartigsten sämereien, gibts in unserer Landschaft auch nichtmehr allzuvielel. natürliche nahrungsquellen versiegen früh. vögel suchen in den städten und in dörfer, in sauber gehackelten ziergärten, auf geteerten straßen und wegen, oft umsonst nach nahrung.
 
Greifvögel füttern

Hallo Ihr.
Auch ich beschäftige mich seit knapp 2 Wochen mit dem Gedanken, die von mir in einem Naturschutzgebiet seit Jahren beobachteten Greifvögel (ausnahmsweise) zu füttern.

Dort draußen geht in manchen Sommermonaten allein schon der ultra-streß zwischen Mäusebussarden und Rabenvögel/Krähen ab.
Die schwarzen Freunde attackieren die Bussarde derart massiv, daß sie nie ne Chance haben.
Ich schrieb schonmals im letzten Jahr hier im Forum darüber.

Und seit 2 Wochen starten hier die Frühtemperaturen mit minus 12 °C, was für unser Eck hier (geografisch) absolut untypisch ist.

Habe mich im Internet erkundigt, und bin zu dem Entschluß gekommen, ggf. mit Herz, Leber und Muskelfleisch zu füttern. Ich gehe davon aus, daß hier Geflügelinnereien gemeint sind.

Aber wie füttern? Die "schwarzen" Freunde draußen im Naturschutzgebiet sind zwar auch nicht als zutraulich zu bezeichnen, aber sie lassen sich schon ehr blicken, wie die Greifvögel, und hätten somit letztendlich wieder "die Nase vorne".

Von Sorge geplagt ging ich nun am letzten Samstag ohne mein Kalb (Berner Sennenhund) in das Gebiet, um (ohne Futter) eine geeignete Stelle auszumachen. Eine bestimmte Stelle zwischen Waldrand, Bach und Feld hatte ich im Sinn. Dort angekommen spürte ich, daß irgendetwas nicht ganz stimmte. Dort wo ich eigentlich dachte, daß ich demnächst das Futter für die Greifen auslegen werde, lag ein totes Schaf (noch nicht steif, und das ist bei der derzeitigen Kälte schon fast ein "Kunststück")! Von den hinteren Genitalien her war es schon an- reingefressen, an den Ohrrändern angeknabbert, und ein wenig abgerupfte Wolle lag auch da.
Der Bauch war unversehrt.

Nun ging mir erstmals seit Jahren da draußen der Arsch auf Grundeis.8o
Zwei Tage zuvor bin ich dem Schäfer begegnet, der seine Herde am Rande entlang über die Wiesen treibt. Der war außer sich, weil am hellen Tage mittags ein führungsloser Husky (mit Brustgeschirr) in seine Herde eingebrochen ist, und Schafe vom Bauch her aufgerissen hätte! Er hätte mit seinem Knüppel auf den Hund eingeschlagen, der nicht los ließ sondern irgendwann mal umfiel. Als er dachte, er wäre tot, sprang der Husky wieder auf und rannte davon. Seit dem ist die Polizei eingeschaltet.

Nun wüßte ich gerne, ob das von mir beschriebene tote Schaf Futter für die Mäusebussarde wäre. Würden die Greifvögel das tote Schaf als Futterquelle ausmachen/erkennen?

Ähm, von meiner Geflügelinnereinfütterung sehe ich übringens erst mal ab. :(

Beste Grüße,
Liesl
 
Hallo,

@ Liesl
das mag ja alles gut gemeint sein aber es ist trotzdem alles nur eine Beruhigung unseres eigenen Gewissens, mal abgesehen davon das es verboten ist ( steht auch schonmal in einer andern Antwort).
Wenn du füttern willst mußt du das mit dem Jagdpächter und evtl. mit dem Veterinär abstimmen sonst kann die Sache ganz schön teuer werden.

@ Alle
Ich persönlich halte von Winterfütterung überhaupt nichts.
Alle hier lebenenden Vögel sind Jahrzehnte ohne ausgekommen und es hat keinerlei Auswirkungen auf die Artenvielfalt gehabt.
Wir Menschen haben aber trotzdem das Bedürfnis dort zu helfen obwohl wir es ( meine Me3inung) dadurch für viele Tiere nur noch schlimmer machen.
Die ganzen Vögel die in einem solchen Winter ums leben kommen sind nunmal von der Natur so eingeplant, durch unsere Fütterung kommen auch die " alten uns schwachen" durch den Winter und können sich im nächsten jahr fröhlich weiter vermehren obwohl ihr Platz in der Natur verplant war.
Was mchen wir denn mit den Ratten und Mäuse die momentan zu tausenden sterben, wer soll die denn mal füttern??? Das wäre nämlich die nahrungsgrundlage für die vielen Greife denen mit Fütterungen über den Winter geholfen wird, sind dann im nächsten jahr die Mäuse auch weck sterben die BUssarde sowieso, also was hat das alles für einen Sinn, denn ich nicht verstehe da die Natur das alles von alleine regelt.
Gruß
Marco
 
südwind schrieb:
ich mach das nichtsosehr an unseren wintern fest.
beerenreiche hecken wurden vielfach abgeholzt. fallobst, schöne alte wiesen, mit verschiedenartigsten sämereien, gibts in unserer Landschaft auch nichtmehr allzuvielel. natürliche nahrungsquellen versiegen früh. vögel suchen in den städten und in dörfer, in sauber gehackelten ziergärten, auf geteerten straßen und wegen, oft umsonst nach nahrung.
Unsere einheimischen Singvögel???????
Die welche Du meinst wirst Du in der Stadt nicht finden.
Die welche Du dort antriffst finden genügend Nahrung in der Natur.

@Regalis
Ich weiß, dass mal in den 80igern zu einer Fütterung durch Forstbehörden aufgerufen wurde.
Man sollte Heu in Zinkwannen geben und dort Mäuse reinsetzen. Das war ein Jahr mit ziemlich strengen Winter.


Gruß
Tam
 
Thema: Winterfütterung ja oder nein

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