Wohnung zu klein für Agas?

Diskutiere Wohnung zu klein für Agas? im Forum Agaporniden Allgemein im Bereich Agaporniden - Seit einem halben Jahr teile ich meine Ein-Zimmer-Wohnung mit einen Rosenköpfchen-Paar. Mittlerweile gehen mir meine beiden Mitbewohner leider...
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Cosmja

Guest
Seit einem halben Jahr teile ich meine Ein-Zimmer-Wohnung mit einen Rosenköpfchen-Paar. Mittlerweile gehen mir meine beiden Mitbewohner leider zunehmend auf die Nerven. Morgens um halb sechs beginnen sie, wild zu zwitschern, ihren Apfel durch die Gegend zu werfen und am Futternapf zu rappeln. An Weiterschlafen ist dann meist nicht mehr zu denken.

Ein weiteres Problem ist, dass die beiden nach einem Freiflug einfach nicht mehr zurück in den Käfig wollen. Das Hungerproblem lösen sie, indem sie abwechselnd zurück in den Käfig gehen, um zu Futtern, nie aber gleichzeitig, da ich ja dann die Tür hinter ihnen schließen könnte... Über 72-stündige Freiflüge bedeuten für mich, dass ich in meinem Wohn- und Schlafraum nicht mehr lüften kann - nicht gerade angenehm!

Außerdem sind meine beiden Rosenköpfchen ausgesprochen schreckhaft. Sogar einfache Käfigpflege wirft sie völlig aus der Bahn. Sie haben Angst vor meiner Hand, wenn ich das Wasser wechsele oder ihnen Futter gebe. Kurz: Sie sind überhaupt nicht zutraulich. Zwar wusste ich beim Kauf, dass Agaporniden keine Schmusetiere sind, dieses Misstrauen geht mir aber entschieden zu weit.

Jetzt haben mir Freunde angeboten, die beiden von mir zu übernehmen. Sie leben in einer Drei-Zimmer-Wohnung, die Vögel hätten genug Platz zum Fliegen und die neuen Besitzer könnten auch mal von den Schreihälsen ausspannen. Ich könnte die Vögel so oft besuchen wie ich will, müsste mich also nicht völlig von ihnen verabschieden.

Leider macht mich aber auch der Gedanke, mich von meinen beiden Rosenköpfchen zu trennen, unglücklich. Trotz des ganzen Ärgers bin ich in diesem Punkt auch ein wenig unzertrennlich geworden.Ich kann nicht mit, anscheinend aber auch nicht ohne sie leben, so kitschig das jetzt auch klingt....

Frage: Würde es den beiden etwas ausmachen umzuziehen und neue Eltern zu bekommen (die sich mit Sicherheit mindestens genauso liebevoll wie ich mich um sie kümmern würden)?

Und - gäbe es für mich ein anderes Haustier, das besser zu mir passen würde? Zum Beispiel ein Nymphensittich? Habe gehört, dass sie sehr ruhige Gesellen sein sollen. Werden sie leichter zahm?

Hoffentlich kann mir jemand weiterhelfen. Ich habe wirklich Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen.
 
Hi,

erstmal willkommen hier.

Zu Deiner Frage: Abgeben oder nicht ?
Also wenn Du so eine gute Möglichkeit hast, die Beiden unterzubringen, würde ich das an Deiner Stelle tun. Grundsätzlich wird die Situation mit dem frühen Aufstehen etc. ja nicht anders, das bleibt so. Und so hast Du wenigstens noch die Möglichkeit die Beiden zu besuchen.

Zur Frage: Nymphensittich oder nicht ?
Also ein Nymphensittich ist schon mal nicht sooo toll, zwei wären besser. Aber das Problem mit dem frühen Aufstehen usw. hast Du auch mit Nymphen, das ganze dann nur ein paar Nummern größer.

Da hilft nur Oropax oder umziehen ;).

Grüße
Susanne
 
hi cosmja,

kannst du deinen raum und/oder den käfig nicht abdunkeln?

kann ich mir vorstellen dass es heftig ist sich mit agas den schlafraum zu teilen, aber - sorry - bevor ich mir ein tier anschaffe, dass ja nunmal auch einige jahre bei mir ist informiere ich mich vorher über das verhalten. in jedem fachbuch steht es, und jeder, der was mit agas zutun hat würde sagen dass sie laut und lebhaft sind.

Nymphensittiche können auch sehr schrill kreischen, außerdem sollte man überhaupt keinen sittich oder papagei alleine halten von daher hast du wieder das problem sie zahm zu bekommen. und lebhaft werden sie alle, sobald es draußen hell wird. du kämst vom „regen in die traufe“ wenn du jetzt agas gegen nymphen austauschen würdest.

bist du sicher das vögel für dich die richtigen haustiere sind?? (zumindest in deiner jetztigen situation?)

p.s. will nur klarstellen dass ich dich hier nicht angreifen will. soll nur ein denkanstoss sein.

gruss
 
Hallo Cosmja!
An Deiner Stelle würde ich die beiden Agas abgeben, zumal Du sie ja weiterhin besuchen kannst. Ich kann mir schon vorstellen, daß Du sehr an den beiden Rackern hängst,aber möglicherweise kannst Du sie ja zurückholen wenn Du eine größere Wohnung hast.
Einen Nymphensittich würde ich mir an Deiner Stelle nicht zulegen, dann hättest Du das gleiche Problem wie jetzt mit den den Agas.
 
Hallo Cosmja,
ich hatte bis Montag seit 2 Jahren ein Pfirsichköpfchenpaar.
Ich kann deine Probleme und Bedenken nachvollziehen.
Meine Beiden hatten immer viel unsinn :-) im kopf und laut waren sie auch. Fernsehen, telefonieren oder lernen war nicht drin. Die beiden mußten immer der Mittelpunkt sein.
Mit dem Freiflug hatte ich keine probleme.

Ich habe für die beiden ein neues zu hause in eine Voliere mit Artgenossen gesucht und nun auch gefunden.

Traurig war ich auch. Und die Wohnung ist so still geworden. Die 4 wellensittiche sind langweilig dagegen.

Such für die beiden doch auch einen Platz in einer voliere! Sie können dann den ganzen Tag tun wozu sie lustig sind!!

MFG Anke
 
Unentschlossen...

Erst einmal vielen lieben Dank für Eure Tipps und Anregungen! Es ist leider tatsächlich so, dass ich mich vor dem Kauf meiner beiden Rosenköpfchen nicht ausreichend über ihre Eigenarten informiert habe. Dass sie so durchdringende, laute Stimmen haben, hätte ich mir nie vorstellen können *g*. In den Wintermonaten hatte ich auch keine Probleme damit, erst seit die Tage länger geworden sind, wecken die beiden Schreihälse mich zu früh. Ansonsten kann ich den Lärm ganz gut wegstecken.

Ein größeres Problem ist für mich der Freiflug bzw. die Unmöglichkeit, die scheuen Wesen wieder in den Käfig zu befördern. Dadurch kann ich ihre Flugzeiten überhaupt nicht beeinflussen. Mit dem Nebeneffekt, dass die Rosenköpfchen den ganzen Tag alleine in der Wohnung herumschwirren, wenn ich arbeiten bin etc. Anfangs war mir das nicht so recht, weil ich mir immer solche Sorgen um sie gemacht habe(dass sie sich verletzen könnten, und keiner wäre da, um ihnen zu helfen etc). Diese Befürchtungen habe ich mittlerweile abgelegt, wäre aber trotzdem froh, wenn die beiden nicht immer draußen übernachten würden. Sie gehen gar nicht mehr in ihrem Käfig, außer um abwechselnd zu futtern... Und das ist doch wirklich kein Zustand, oder?

Letzte Nacht, als ich meine Frage ins Forum gestellt habe, war ich wirklich verzweifelt. Mittlerweile hat sich aber erstaunlicherweise einiges geändert. Als ich vorhin von der Arbeit nach Hause kam, saßen die Papapgeien wie üblich auf der Gardinenstange, flogen aber nach ca. einer Minute zuerst auf, dann in den Käfig. Ich konnte meinen Augen nicht trauen. Es war, als hätten die beiden gemerkt, wie sehr ich mich über sie beschwert habe!

Meine Entscheidung werde ich auf gar keinen Fall überstürzt treffen. Vielleicht gewöhnen wir drei uns ja doch noch gut aneinander - freuen würde ich mich darüber sehr!

Was meine Frage bezügliche Nymphensittich betrifft, möchte ich nur kurz ergänzen, dass ich sowieso vorhatte, mir ein Paar zuzulegen. Nach eingehender Recherche und dank der Mitglieder im Nymphen-Forum bin ich mir aber mittlerweile darüber klar geworden, dass ich tatsächlich vom Regen in die Traufe kommen würde. Ich sage nur "Signalrufe".... Dann lieber das Gezwitscher der Rosenköpfchen!!!

Ich werde Euch auf jeden Fall auf dem laufenden halten, wie ich mich entscheide.

Liebe Grüße, Cosmja
 
Hallo Cosmja,

noch ein kleiner Tip, wie Du Deine 2 Rosen eventuell in den Käfig bekommst.
Bei mir klappt das spitze !!!

Lege Dir doch einen ca. 1,50 m langen Ast zu.
Gehe dann ganz langsam mit diesem Ast auf beide zu.
(Ganz klar, dass es nicht gleich klappen wird, Du brauchst die ersten Male sicherlich viel Geduld)

Aber Du wirst sehen, dass sie nach einiger Zeit auf diesen Ast steigen bzw. springen werden. Damit kannst Du sie dann in den Käfig tragen.

Bei unseren 6 klappt's (beim einen besser, beim anderen schlechter)

Viel Glück !!

Dani
 
Die Entscheidung ist gefallen!

Hallo Ihr Lieben,

noch einmal vielen Dank für Eure zahlreichen Tips (das mit dem Ast werde ich auf jeden Fall versuchen)! Nun habe ich mich in Absprache mit meinen Freunden dazu entschlossen, die beiden Rosenköpfchen zu behalten, sie allerdings dann wegzubringen, wenn ich mich wirklich mal auf etwas anderes konzentrieren muss als das laute Gekreische ;-)

Da die beiden ja nicht auf mich geprägt sind, hoffe ich, dass es ihnen vielleicht auch Spaß macht, ab und zu in einer anderen Wohnung herumzuflattern und zu spielen!

So können wir alle in Ruhe austesten, wie wir mit bzw. ohne die beiden zurecht kommen.

Also, ich hoffe, dass Ihr mir bei evt. weiteren Fragen wieder so hilfreich zur Seite steht,

liebe Grüße, Cosmja
 
Hallo,

ich denke, da habt Ihr eine salomonische Entscheidung getroffen, für Dich und für die Tiere.

Grüße
Susanne
 
Schreckhaft

Hallo Cosmja,

ein kleiner Tipp gegen das schreckhafte Verhalten beim Wasserwechsel etc.:

Du lebst zwar auf engem Raum mit ihnen und bist deshalb viel in ihrer Nähe, aber probier doch mal aus, das du dich ganz nah an ihren Käfig setzt, so das sie auf dich herabsehen können, rede mit ihnen und bleib ruhig mal ne Stunde so sitzen. Wichtig ist, das sie immer auf dich herabsehen können, und wiederhole das immer wieder mal. Bei mir war es nämlich genauso, ich hab das dann gemacht, und nach ein paar "Sitzungen" ist es immer besser geworden, weil sie merken, das du keine Gefahr für sie bist. Ist zwar keine Garantie, aber der Versuch wäre es wert, bei mir hat es geklappt.

Viele Grüße

Michael
 
Thema: Wohnung zu klein für Agas?

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