Hi,
inzwischen war ich sehr im Streß. Aber das Ende der 1! Brut möchte ich dann doch noch kurz niederschreiben:
Takis hat recht schnell Hirse und Apfel futtern gelernt. Ab dem Zeitpunkt hat sich die Henne für ihn nicht mehr zuständig gefühlt und ihn sogar gescheucht. Sobald Nelson selbst etwas futtern konnte, wars das Gleiche. Der Papa hat aber brav weiter gefüttert, was ihm Kopfnüsse von der Henne eingebracht hatte. Beide Jungen waren anfangs noch sehr auf ihren Brutkasten geprägt. Sie suchten ihn zum Ausruhen immer gerne auf und nachts sowieso.
Nr. 2 konnte gerad mal selbst die ersten Körner enthülsen, als Tiffy schon wieder das 1. Ei legte.
Ab diesem Zeitpunkt durften die Jungen nicht mehr in den Kasten. Ab Ei 2 durfte der Hahn seine Jungen nicht mehr füttern. Sonst wurde die Henne absolut fuchtig auch gegen ihn.
Die Jungen wurden also von mir in die Kindervoli ins Vogelzimmer transportiert.
Am Anfang gab es natürlich mehr
Keimfutter (leichter zu knacken) und Hirse. Futterbrei, an den ich sie ja schon gewöhnt hatte, wurde angesichts des etwas leeren Bäuchleins gerne vom Löffel angenommen.
Den ersten Freiflug gab es zusammen mit den sanften Bourkesittichen. Danach wurden die Nymphen zugeschaltet und zum Schluß erst mal ein Ziegensittichpaar von Zweien.
Beide Jungs greifen von selbst andere Vögel nicht an. Eine Nymphensittichdame hat sogar einen Narren an den Kleinen gefressen. Nur die Ziegen haben erst mal den Macho raushängen lassen. Aber da haben die Kleinen meine Hilfe nicht gebraucht
Die Beiden halten zusammen wie Pech und Schwefel.
In der Voli werden meine hantierenden Hände lustig als Klettergestell genutzt. Wenn ich raushole wird noch etwas auf mir herumgeturnt und dann bin ich erst mal abgeschrieben.
Wenn es dann dämmert, sitzen sie immer schon hoch oben zwischen den Gardinenhäkchen und dösen. Dann muss ich die Leiter holen und sanft die Bäuchlein streicheln. Danach klettern sie vom Finger auf meine Schulter und ich kann sie in ihre Voli transportieren. Wichtig ist, dass sie immer zusammen sind . Sonst gibts Rabbatz.
Inzwischen sind von 6 Eiern 4 Küken wieder geschlüpft. Alle waren befruchtet, aber 2 haben es nicht geschafft.
Nr. 3 wollte ich gestern beringen. Hat aber nicht geklappt. Das Schienbeinchen war so kurz, dass ich die eine Zehe nicht nach vorne ziehen konnte, auch mit Hölzchen kein Ansatzpunkt. Heute ist der Knochen schon zu stark. Nr. 4 werde ich schon ab dem 5.Tag versuchen zu beringen. Zur Erklärung: Ich nutze geschlossene Ringe. Dies können nur ganz kleinen Vögeln übergestreift werden. Dazu wird die längere Hinterzehe nach vorne gebracht und mit den zwei Vorderzehen durch den Ring geschoben. Die Hinterzehe steckt dann oft noch etwas im Ring und muss vorsichtig nach vorne gezogen werden. Wie ich beringen hasse! Aber für Züchter mit vielen Paaren ist die Ringnummer und Farbe oft bei der Zusammensetzung zur Zucht unter vieelen Grünen auch oft die schnellste und zuverlässigste "Erkennungsmethode".
Trifft im Falle der Sperlinge auf mich jedoch nicht zu
Ich hoffe, bei der neuen Brut ist eine "kleine Zicke" bei. Die beiden Großen sind wieder Jungs.
Und um so mehr die 2. Brut groß wird, wird mir auch immer mehr beim Gedanken an den Abschied schwer. Auch weil ich eben nur Geschwister anbieten kann.
LG Linda