Zebrafinkenzucht

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Worbast

Guest
Ist das jetzt ein Unfall, oder gibt es wirklich die Absicht solche Vögel zu züchten ? Dann sollte man die Leute, die Zuchtsstandards in den Verbänden entwickeln getrost in den Allerwertesten treten, denn mit einem Zebrafinkenhabitus hat das ja echt nicht mehr zu tun, sondern erinnert an die systematischen Zuchtfehler bei Standardwellensittichen :schimpf: : http://www.sgk.org/resources/4/uploads/12_Zebrafink weissbrust Pinguin.jpg
 
es gibt halt leute die das schön finden.

ich hoffe nicht das jetzt hier ne Disskussion ausbricht...

LG
Blaufuß
 
Man kann das Rad auch nicht zurückdrehen, Worbast!
Schau dir Hunde und Katzen an, Milchvieh oder nur die Schweine.
Was ist da noch von der ursprünglichen Form geblieben?
 
sigg schrieb:
Man kann das Rad auch nicht zurückdrehen, Worbast!
Schau dir Hunde und Katzen an, Milchvieh oder nur die Schweine.
Was ist da noch von der ursprünglichen Form geblieben?

Das ist sicherlich richtig -aber muss man denn bei jeder Tierart auch wirklich die gleichen Fehler machen ? Und vor allem verstehe ich nicht, warum die Zucht solcher Formen immer noch von Verbandsseite gefördert wird. Eigentlich müßte da drunter stehen: "Deformiert, Mindestpunktzahl" und nicht "Schweizer Meister".
Ich verstehe gar nicht, warum solche Züchter unterschiedliche Vogelarten halten - wenn sie mit der Züchtung am Ziel sind, sehen doch eh alle Arten gleich aus.
 
den farbschlag finde ich sehr schön,

ABER: das man die zebrafinken so verzüchtet hat, dass sie mittlerweile fast so groß wie reisfinken sind, ist unverzeihlich...!!!

da wird was weiß ich nicht wieviel aufwand mit der wildfarbe der gouldamadinen betrieben, ich hoffe man achtet hier wenigstens auf die wild-körpergröße,
aber beim zebrafinken war es ja "schick" sie zu solchen monstern zu züchten.

gut, wems gefällt.
aber ich glaube niemand hat, nach meinem kenntnisstand, gleichzeitig den richtigen, reinerbigen wildtyp der zebrafinken erhalten.

auf jeden fall hatte ich mal ein ähnliches thema dazu eröffnet, in dem ich nach solchen finken gesucht habe.

grüße floyd
 
Weil seltsamerweise, gerade die Züchter, dieser Monster, wenn ich mal die dickköpfigen WS betrachte, auch gewisse Vorstände besetzen.
Vor fast 20 Jahren lief mal eine Kampagne, wo es hieß, man müßte doch die WS wieder auf ein vernünftiges Maß zurückführen, wobei die gemeinte Größe immer noch erheblich über dem Wildvogel lag.
Was ist geschehen: Genau das Gegenteil, sie sind noch größer und schwerer.
Da leider erhebliche finanzielle Absichten dahinter stehen, wird sich so etwas auch nicht durchsetzen lassen.
Und wo will man die Grenze ziehen?
Im härtesten Fall wären alle Mutationen, Gestaltsformen usw, plötzlich nichts mehr wert!
Das gäbe einen Aufschrei!
Und man stelle sich vor, das würde noch auf Haus-und Nutzvieh ausgedehnt?
Die Kugel rollt und nichts hält sie auf!
 
Ja, Floyd, das was dem Wildtyp des Zebrafinken in Gefangenschaft noch nahe kommt, ist wohl der Farbschlag grau. Dem fehlen natürlich auch so einige Merkmale, aber wenigstens hat er noch die Artkennzeichen im Gefieder und wird deshalb von seinen Artgenossen noch als Zebrafink erkannt.

Bei diesem "Pinguin" ist da ja nichts mehr übrig.
 
ja sicher sigg!

ich meinte aber, wenn man neben der mutationszucht immer noch die wildformen erhält und auch ausstellen kann und auch preise damit holen kann. gleichberechtigt also.

das heißt, wenn jemanden diese taubengroßen, böse drein blickenden und "dummen" wellensittiche (entschuldigung, ich möchte damit niemanden beleidigen, aber diese klöpse sind "etwas" geistig zurückgezüchtet) züchten möchte, ist das für mich in ordnung. aber genauso muß es möglich sein auch die "hansi-bubies" auszustellen.
ich habe viele leute kennen gelernt, die diese standard-vögel ablehnen, weil sie sich ein stück natur ins haus holen wollen.

das es einige wenige leute gibt, die mit ihren wellis dick die kohle machen, hab ich schon mit den entsprechenden negativen züchtergerüchten dazu ausgiebigst gehört. aber dieser "machtkampf" dieser züchter ist ja fast schon ein eigenes thema...

grüße floyd
 
insgesamt habe ich mir über die zebrafinkenproblematik schon so einige gedanken gemacht - nur leider scheitert das für eine ganze zeit an meinen finanzen, sonst würde ich mich wirklich gerne auf die suche nach sogenannten "wald- und wiesen"-zebrafinken machen und versuchen den "ursprünglichen" typ "zurück zu züchten".
aus australien bekommt man keine wildzebrafinken mehr, oder?

grüße floyd
 
sigg schrieb:
Weil seltsamerweise, gerade die Züchter, dieser Monster, wenn ich mal die dickköpfigen WS betrachte, auch gewisse Vorstände besetzen.
Vor fast 20 Jahren lief mal eine Kampagne, wo es hieß, man müßte doch die WS wieder auf ein vernünftiges Maß zurückführen, wobei die gemeinte Größe immer noch erheblich über dem Wildvogel lag.
Was ist geschehen: Genau das Gegenteil, sie sind noch größer und schwerer.
Da leider erhebliche finanzielle Absichten dahinter stehen, wird sich so etwas auch nicht durchsetzen lassen.
Und wo will man die Grenze ziehen?
Im härtesten Fall wären alle Mutationen, Gestaltsformen usw, plötzlich nichts mehr wert! Das gäbe einen Aufschrei!

Tja, aber verkaufbar sind solche Standardwellis doch eigentlich ohnehin nur vereinsintern. Die "normalen Leute" außerhalb der Vereine, holen sich doch lieber einen beweglichen munteren Sittich, als diese klobigen an den Stangen angenagelt wirkenden Schautiere. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, haben die Vereine doch zunehmend das Problem, dass sie keinen (menschlichen) Nachwuchs bekommen. Möglicherweise liegt das daran, dass Leute wie ich keinen Sinn darin sehen solche Zuchtziele zu fördern oder solchen Funktionären wie Du sie beschreibst den Rücken zu stärken. Auch von Schwierigkeiten mit der genetischen Vielfalt hört man immer wieder - was eigentlich kein Wunder ist, wenn man die Merkmale immer weiter reduziert. Denn das ist ja der Kern dieser Farbmutationen - es geht genetisches Material verloren. Bis jetzt habe ich noch von keiner einzigen Mutation gehört bei der ein zusätzliches Farbpigment im Gefieder eingelagert wurde, aber von vielen Zuchten bei denen Farbpigmente verschwinden oder die Federstruktur beeinträchtigt wurde, um neue Schattierungen zu erzeugen.

sigg schrieb:
Und man stelle sich vor, das würde noch auf Haus-und Nutzvieh ausgedehnt?
Die Kugel rollt und nichts hält sie auf!

Beim Nutztier ist das wurscht - das kommt eh in die Pfanne und wird nicht zur Arterhaltung gezogen. Allerdings gibt es durchaus viele Bauern, die inzwischen wieder nebenbei versuchen die alten Nutztierrassen zu kultivieren, weil die zwar nicht so viel Ertrag bringen, aber dafür widerstandsfähiger sind und eben die genetische Vielfalt größer ist. Bei Pflanzen das gleiche Spiel, auf die Spitze getrieben von Monsanto, wo man nur noch Saatgut erhält, dass nur für eine eine Generation fruchtbar ist. Die werden aber nicht aufgrund ihrer "Schönheit" auf Ausstellungen prämiert.
 
Hallo

floyd schrieb:
ja sicher sigg!
das heißt, wenn jemanden diese taubengroßen, böse drein blickenden und "dummen" wellensittiche (entschuldigung, ich möchte damit niemanden beleidigen, aber diese klöpse sind "etwas" geistig zurückgezüchtet) züchten möchte, ist das für mich in ordnung.

ich finde die extrem grossen Standardwellensittiche auch nicht so sehr toll, zumal sie etwas träger sind als die kleinen Hansi-Bubis.
Da müsste wirklich mal was passieren. Die Feder soll immer länger werden, die Maske reicht schon bei den meisten bis auf den Bauch. Nur noch Kopf und Maske sieht man bei vielen Standardwellis. Aber auch da gibt es Ausnahmen die nicht so extrem sind, aber auch auf Schauen keine Schnitte bekommen.

floyd schrieb:
aber genauso muß es möglich sein auch die "hansi-bubies" auszustellen.

das würde ich auch befürworten. Nicht das ich mich dann auch an dem Zirkus beteiligen würde. Ich finde das es Hansi-Bubis in schöneren Farbschlägen gibt.


Ich wusste nicht genau was nun an dem Zebrafink so schrecklich sein soll. Ich habe auch Zebrafinken, aber die sehen wirklich anders aus.
Da sollte man auch die Ursprungsform neben der Standardform züchten dürfen.
Ich bezweifel aber das das schon Qualzucht ist bei dem Zebrafink. Bei den meisten Standardwellensittichen ist es das. Schade das der Mensch alles so verändern muss.
Von den Gestaltskanarien mal ganz abgesehen, aber das ist wieder ein anderes Thema.
 
floyd schrieb:
insgesamt habe ich mir über die zebrafinkenproblematik schon so einige gedanken gemacht - nur leider scheitert das für eine ganze zeit an meinen finanzen, sonst würde ich mich wirklich gerne auf die suche nach sogenannten "wald- und wiesen"-zebrafinken machen und versuchen den "ursprünglichen" typ "zurück zu züchten".
aus australien bekommt man keine wildzebrafinken mehr, oder?

grüße floyd

Nee, aus Australien ist nichts zubekommen. Ich hatte mir auch mal überlegt, ob Timor-Zebrafinken nicht mehr Sinn machen würden. Die sind noch sehr nahe am Wildtyp, aber eben Timors..... 8)
 
also mir gefällt meine Weissbrust Grau Dame. Obwohl, wenn ich ehrlich bin sind bei ihr noch einige Defizite festzustellen:).

Nun, Diskussionen über die Zucht von domestizierten Vögel (oder Tieren im allgemeinen) ist sicher angebracht.
Meiner Meinung nach führt das Züchten von Vögel/Tieren in Menschenobhut zwangsläufig zur Domestikation und dies bereits ab der F1 Generation. Dies hat vor allem zur Folge, dass sich die Grösse/Masse des Körperbaus verändert, da es den Tieren in unseren Käfigen/Volieren "sehr gut" geht und sie keine kilometerlangen Flüge auf sich nehem müssen, um Nahrung aufzususchen. Jagdfeinde fehlen in unseren Volieren, die klimatischen Bedingugen sind konstant, etc., etc.

Ziel für uns Züchter muss es dann auch sein die Domestikation in Grenzen zu halten. Und dies wird durch die Verbände mit Standardbeschriebungen gemacht. Ich bin der Auffassung, dass dies beim Zebrafinken gelungen ist. Körpergrösse/Körperproportionen sind in einem vernünftigen Verhältnis. Die Augen der Zebrafinken sind frei. Befruchtungsrate und Aufzuchtverhalten sind sehr gut, usw.

Ich muss aber auch zugeben, dass meine Dame da auf dem Foto etwas unvorteilhaft steht. Ich frage mich auch, wie ihr an Hand eines Fotos auf die Grösse smchliessen könnt? Und dass bei Zebrafinken mehrere Farbschläge vorahnden sind, sollte eigentlich auch jedermann bekannt sein, der sich ein wenig mit der Thematik Zebrafinkenhaltung und- Zucht beschäftigt.
Die Dame ist übrigens sehr munter. Im Moment ist sie in einer Voliere untergebracht (Innen 1,60m*1.00m*2.00m, Aussen 2.00m*1.00m*2.00m).

Zu den angesprochenen Gouldamadinen: Glaubt ja nicht, die seien noch immer so gross wie Ihre Verwandten in Australien! Auch die Gouldamdine wurde durch die Domestikation grösser. Dasselbe gilt für alle australischen Prachtifinken (eigentlich nicht nur Prachtfinken, sondern sämtliche australische Vögel die regelmässig in unseren Volieren gezüchtet werden)


freundliche Grüsse
Reto

PS: Meine Timors haben übrigens auch Junge. Das zweite Paar brütet gerade. An den Timor habe ich übrigens auch Freude.:)
 
Reto schrieb:
also mir gefällt meine Weissbrust Grau Dame. Obwohl, wenn ich ehrlich bin sind bei ihr noch einige Defizite festzustellen :).

Nun, Diskussionen über die Zucht von domestizierten Vögel (oder Tieren im allgemeinen) ist sicher angebracht.
Meiner Meinung nach führt das Züchten von Vögel/Tieren in Menschenobhut zwangsläufig zur Domestikation und dies bereits ab der F1 Generation. Dies hat vor allem zur Folge, dass sich die Grösse/Masse des Körperbaus verändert, da es den Tieren in unseren Käfigen/Volieren "sehr gut" geht und sie keine kilometerlangen Flüge auf sich nehem müssen, um Nahrung aufzususchen. Jagdfeinde fehlen in unseren Volieren, die klimatischen Bedingugen sind konstant, etc., etc.

Ziel für uns Züchter muss es dann auch sein die Domestikation in Grenzen zu halten. Und dies wird durch die Verbände mit Standardbeschreibungen gemacht. Ich bin der Auffassung, dass dies beim Zebrafinken gelungen ist. Körpergrösse/Körperproportionen sind in einem vernünftigen Verhältnis. Die Augen der Zebrafinken sind frei. Befruchtungsrate und Aufzuchtverhalten sind sehr gut, usw.

Ich muss aber auch zugeben, dass meine Dame da auf dem Foto etwas unvorteilhaft steht. Ich frage mich auch, wie ihr an Hand eines Fotos auf die Grösse smchliessen könnt? Und dass bei Zebrafinken mehrere Farbschläge vorahnden sind, sollte eigentlich auch jedermann bekannt sein, der sich ein wenig mit der Thematik Zebrafinkenhaltung und- Zucht beschäftigt.
Die Dame ist übrigens sehr munter. Im Moment ist sie in einer Voliere untergebracht (Innen 1,60m*1.00m*2.00m, Aussen 2.00m*1.00m*2.00m).

Zu den angesprochenen Gouldamadinen: Glaubt ja nicht, die seien noch immer so gross wie Ihre Verwandten in Australien! Auch die Gouldamdine wurde durch die Domestikation grösser. Dasselbe gilt für alle australischen Prachtifinken (eigentlich nicht nur Prachtfinken, sondern sämtliche australische Vögel die regelmässig in unseren Volieren gezüchtet werden)

freundliche Grüsse
Reto

PS: Meine Timors haben übrigens auch Junge. Das zweite Paar brütet gerade. An den Timor habe ich übrigens auch Freude. :)

das das züchten von tieren über viele generationen zwangsläufig zur domestikation führt, ist hier außer frage - es ist sogar erwiesen!

eines der wichtigsten kennzeichen der domestikation ist die veränderung der gefieder- bzw. fellfarbe. ein weiteres wichtiges merkmal ist die veränderte größe des domestizierten tieres. die zucht muß nicht zwingend zu immer größeren tieren führen, z.b. wären hier auch die verzwergungen genannt, wie z.b. beim chihuahua.

auch verändert sich naturgemäß das verhalten der tiere bei der domestikation, hier läßt sich anhand von z.b. schweineschädeln die verringerung des gehirnvolumens verdeutlichen. das wildschwein hat ein deutlich größeres gehirn als sein "nachkomme", das hausschwein.

was ich aber frefelhaft finde, ist, das ich merkwürdigerweise vor 25, 20 jahren, ja sogar noch vor 15 jahren ganz normale zebrafinken, mit einem vielfältigen verhalten an jeder straßenecke kaufen konnte! und heute? sitzen da so ein paar "gut aussehende federmodels", die durch gezielte inzucht zu erbärmlichen verhaltenskrüppeln sondergleichen gemacht wurden. und das nur, damit sie in das "standartbild" passen. der standart ist ein "idealbild" eines vogels/tieres, dass in den seltesten fällen mit dem erscheinungsbild der wilden vögel/tiere etwas zu tun hat.
(als ideal ist die wunschvorstellung einiger weniger menschen (vorstände) gemeint.)

ausstellungen besuche ich zwar gerne hin und wieder, aber ausstellungstiere nach standart gezüchtet - nein danke!

ich halte und züchte vögel in erster linie, um mich an ihrem vielfältigen verhalten zu erfreuen. als nächstes kommt die freude an ihren lautäußerungen und dann erst die "farbe" und "gestalt".
ich achte bei der zucht auf blutsfremde, gesunde/aktive tiere! vögel mit "schnitzbuckel" kommen mir normalerweise nicht ins haus - außnahme, als vorläufiger partner (siehe unten).
standartbeschreibungen der großen zuchtverbände interessieren mich nicht, da sie die "genetische verarmung" in der vogelzucht fördern!!! da wird der satz - "arterhaltung durch zucht" zum absurdum!

ich habe übrigens seit kurzem wieder zwei zebrafinken zu hause hocken: einen wildfarbenen schecken mit schönen wildfarbenen augen und einem einigermaßen normalen verhalten
und
so ein tumbes, nein, ich muß es leider anders ausdrücken, ein selten dämliches weibchen aus einer "schönheitszucht".
da ich leider noch kein passendes weibchen für den hahn gefunden habe, bleibt sie noch hier, damit er nicht alleine ist. aber sobald sich was findet, wird sie wieder abgegeben! so leid es mir tut, aber so ein vogel bleibt nicht in meiner zucht! auch wenn ich ein paar zebrafinken nur aus nostalgie halte, will ich da dann anständige jungvögel nachziehen und abgegeben!

und nur so nebenbei, bei meinen gouldamadinen habe ich einen mehrjährigen, hübschen hahn sitzen, der fällt in seinem balzverhalten aus der rolle:
er hüpft nicht, und seinen gesang kann man auch nicht hören. die weibchen wollten/wollen nichts von ihm wissen! so sitzt er bei meinen singleherren und bekommt sein gnadenbrot.
ich weiß aber, dass solche vögel gerne auch zwangsverpaart werden und die eier/jungen dann gerne ammen untergeschoben werden.
das gibt es bei mir aber nicht! mit dem vogel stimmt etwas nicht, und auch wenn er teuer war, wird nicht mit ihm gezüchtet - basta!

grüße floyd

p.s.:
wie ich schon mal schrieb, den farbschlag des abgebildeten vogels finde ich schön, genauso wie alle anderen farbschläge.
nur schade, dass das "verhalten" weggezüchtet wurde...
 
was ich aber frefelhaft finde, ist, das ich merkwürdigerweise vor 25, 20 jahren, ja sogar noch vor 15 jahren ganz normale zebrafinken, mit einem vielfältigen verhalten an jeder straßenecke kaufen konnte! und heute? sitzen da so ein paar "gut aussehende federmodels", die durch gezielte inzucht zu erbärmlichen verhaltenskrüppeln sondergleichen gemacht wurden. und das nur, damit sie in das "standartbild" passen. der standart ist ein "idealbild" eines vogels/tieres, dass in den seltesten fällen mit dem erscheinungsbild der wilden vögel/tiere etwas zu tun hat.

Also bitte, die heutigen Schauzebrafinken sind sicher nicht durch gezielte Inzucht entstanden. Der käftige, vitale Schauzebrafink wurde durch Selektion über Jahre entwickelt.
Ich sehe meine Tiere auch nie als Federmodels an, sondern als vitale und gesunde Vögel.

standartbeschreibungen der großen zuchtverbände interessieren mich nicht, da sie die "genetische verarmung" in der vogelzucht fördern!!! da wird der satz - "arterhaltung durch zucht" zum absurdum!

was da genau eine genetische Verarmung sein soll, sehe ich beim besten Willen nicht. Ich könnte auch behaupten, dass wir durch die Förderung von diversen Mutationen die genetische Vielfalt unterstützen.

Wenn du/ihr den domestizierten Zerbrafinken dermassen verteufelt, wie steht ihr denn zu Rassehunden, Rassegeflügel, Rassetauben, Rassekatzen, etc, etc.?

ja dann zerfleischt mich weiter:D
 
ich wollte dich nicht zerfleischen oder angreifen!

ich habe lediglich meine meinung, in klaren, deutlichen worten, zu den heutigen zebrafinken/rassetieren geäußert.

dir gefallen deine standardzebrafinken und das ist auch gut so!

aber leider sind die normalen zebrafinken "fast" ausgestorben, u.a. weil "der standart" ohne nennenswerte kritik von "allen" züchtern umgesetzt wurde und so das wunderbare und interessante verhalten der zebrafinken dabei total vernachläßigt wurde! und genau darauf muß mit aller deutlichkeit hingewiesen werden!
bewertet wird nur das exterieur des vogels - alles andere interessiert die preisrichter, und somit auch den züchter, nicht!

wie ich schon schrieb, mich interessiert in erster linie das verhalten der vögel! so wie sich aber dieses dämliche zebrafinkenweib bei mir verhält, da kann ich mir ja gleich ein steiff-stofftier in die box stetzen...

ich stehe auch anderen "rasse"-tieren sehr kritisch gegenüber. es gibt noch wunderschöne und interessante rassen bei allen haustieren. noch...
fast alle haustiere erfüllten einen bestimmten zweck in haus und hof (nehmen wir hier mal die ziervogelhaltung raus), dabei mußten sie sich den örtlichen gegebenheiten wie zum beispiel klima und futterangebot u.s.w. anpassen, in den bergen entstanden dann die hervorragenden und abgehärteten appenzeller spitzhauben und im milden flachland die puscheligen sundheimer hühner. beide sind zu ihrer zeit in ihren regionen wichtige eier- und fleischlieferranten gewesen. heute zählt nur noch das aussehen, und nur der züchter schaut auf die anzahl der gelegten eier, aber richtig kontrolliert wird das ja nicht... oder der schäferhund! ich wuchs noch mit hunden auf, die agil sein konnten, weil sie einen gesunden und graden rücken hatten! oh weh, wenn ich an diese krummen gestalten in karlsruhe denke, die ich mir mal dort vor den toren des stadions anschaute...! zu perser- und siamkatzen muß ich wohl nicht weiter schreiben. und die liste der zum krüppel gezüchteten, ehedem gesunden, haustiere läßt sich beliebig fortsetzen...
ich kaufe nicht beim standard-züchter, weil ich da eine garantie habe, dass das tier schön aussieht (womöglich noch mit bewertungskarte etc.), aber ich habe keine garantie auf gesundheitliche härte und ein "normales" verhalten. sogar die mischlinge werden immer anfälliger! ich fliege lieber wieder nach afrika und hole mir dort einen natürlich selektierten haushund, bei dem ich mir sicher sein kann, dass er nicht ans hausvieh/-tiere oder an menschen geht (wenn sie es machen, werden sie sofort getötet) und der rundum gesund ist (mit ihnen geht keiner zum tierarzt, da überleben zwangsläufig nur die gesündesten).

wenn ich in den verschiedenen dokumentations-serien im fernsehen immer wieder sehe, wie man jungtiere, die eigentlich "krank" auf die welt kommen, und diese dann dank modernster technik, aber auch aus profitgier und falsch verstandenem tierschutz, trotzdem durchpäppelt, anstatt sie zur gesunderhaltung der rasse einzuschläfern oder wenigsten zu kastrieren, weiter verkauft werden, und der neue halter meistens nicht auf die problematik mit diesen tierchen hingewiesen wird und dann im glauben (ich meine die große, gähnende leere in der brieftasche) er hätte ein toptier erworben und er züchtet dann damit weiter... vergeht es mir "züchtertiere" zu kaufen!

grüße floyd
 
Thema: Zebrafinkenzucht

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