Zwei Eichelhäher...was benötigen die zwei noch?

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Tina78

Tina78

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Hallo zusammen,

ich habe soeben zwei Eichelhäher gebracht bekommen, die gegen eine Scheibe gedotzt sind.
Leider wurden sie mir von einer Lehrerin gebracht, die sie von Schülern bekam, und die wiederum kennt diese namentlich nicht und kann mir auch nicht sagen wo sie genau gefunden wurden.
Mein Plan war nämlich, die Tiere dorthin zurückzubringen.

Die beiden sind recht munter, sitzen nun in einer waagerecht gestellten Netzvoliere, die ich mit Ästen, Wasserschale und Erde bestückt habe.

Für die Erstversorgung habe ich Beoperlen eingeweicht, Nutribird A21 fest angerührt und Apfelstückchen reingeschnitten, mein Mann besorgt gerade Regenwürmer und ich geh später Mehlwürmer kaufen.

Die zwei sollten doch eigentlich schon komplett alleine fressen, oder?
 

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Häher und andere Rabenvögel sind länger unselbstständig als andere Singvögel. Die beiden werden noch sperren. Falls Nutirbird Handaufzuchtsfutter gegeben wurde bitte weglassen.
Die Lehrerin soll eine Durchsage machen, dann kommen die Schüler ja zu ihr. Rückführung ist so wichtig für die zwei. Wenn sie munter sind und keine Apathie mehr zeigen, sollten sie wieder raus zu ihrer Familie. Rabenvögel auszuwildern ist ein langwieriger und keine einfacher Prozess.
 
Und bitte keine Regenwürmer verfüttern. Falls bis zur möglichen Rückführung gefüttert werden muss, dann lieber Rührei ohne Milch zubereiten und geben.

LG astrid
 
Keine Chance die Schülerinnen ausfindig zu machen; die Altersgruppe um die es sich handelt, hat an der besagten Schule nur einmal die Woche Sportunterricht und ist gar nicht mehr auf dem Gelände, ich habe soeben nachgefragt.

Die Tiere sind auf jeden Fall fit und sitzen auf den Ästen.

Wie soll ich nun mit den beiden verfahren, wenn es keine Möglichkeit gibt herauszufinden, wo die Tiere genau her sind?
 
Es ist doch bekannt, von welcher Schule die Kinder sind. Dort morgen früh sofort recherchieren, eine Rückführung ist auch morgen noch möglich.

LG astrid
 
Ich werde es versuchen, aber ich bin skeptisch ob ich tatsächlich herausfinde wo die Tiere herstammen.

Trotzdem die Frage, was tun wenn nicht - und was tun, wenn ich den genauen Standort erfahre?
Soll ich bis morgen dann einfach Rührei bereitstellen oder versuchen, zu füttern?
 
Ich habe nochmals mit der Schule telefoniert und es wird wohl so kommen wie befürchtet.

Jaaaa da müssen wir mal schauen von welcher Schule die waren, mal gucken ob da morgen jemand Zeit dazu hat das rauszufinden, wir haben ja schließlich mehrere Klassen und Schulen die die Sporthalle nutzen, und die Vögel müssen schon heute morgen irgendwann gefunden worden sein. Wir schauen mal und melden uns dann eventuell....
 
So eine Gleichgültigkeit von eine Schulsekretärin darfst Du einfach nicht dulden, hartnäckig bleiben und die Person nerven, bis sie aktiv wird, nur um Dich loszuwerden. Rede zur Not vom Bundesnaturschutzgesetz, Artenschutz etc

Du kannst Heimchen und Mehlwürmer holen, Rührei machen, Apfelstückchen. Die Zwei werden sperren wenn Du kommst und das Futter vor den Schnabel hälst, sperren sie nicht sofort, berührst Du den Schnabelwinkel, dann öffnet sich die Futterluke schon. Wenn erst einmal einer frißt, tut es der andere auch. Sie fressen sicher noch nicht selbständig.

Wenn Du den Fundort erfährst, gehst Du mit beiden in der Katzentransportbox o. ä. dort hin, beide ungefüttert und stellst die Box geschützt ab (unter Baum, Gebüsch) besser noch, wenn möglich, hängst die Box in einen Baum, dann ziehst Du Dich zurück und beobachtest aus der Distanz, ob die Altvögel kommen. Erscheinen sie, was bis zu 1 Stunde dauern könnte, gehst Du langsam und ruhig hin, öffnest die Box und setzt die Kleinen entweder ins Geäst, oder, wenn die Box sich so öffnen lässt, dass das Oberteil abgeht und die Zwei offen in der Unterschale sitzen, machst Du das. Sobald die Alttiere zu ihren Küken gekommen sind, werden diese die Box verlassen.

LG astrid
 
Wenns noch die Schulsekretärin gewesen wäre....das war der Direktor selbst :-(

Ich versuche alles was machbar ist.
Und füttern werde ich gleich wenn ich zuhause bin versuchen; die Kinder müssen die Tiere seit heute morgen wohl angetatscht haben, die sind total erschöpft (aber munter)

Vielen Dank für Deine Hilfestellung schonmal!
 
Dem Direktor kannst Du erst recht Dampf machen, Sekretärin kann sich immer noch rausreden, was sie alles nicht darf etc., den Rektor nimmst Du in die Pflicht und ordnest gleich eine Unterrichtseinheit "Jungvogel - Mensch, lass mich sitzen!" an!!

LG astrid
 
Hallo,

nach langem Hin und Her wurde mir nun heute morgen die Stelle gezeigt, an der die Vögel gefunden wurden.

Ich habe nun von neun Uhr an bis halb eins auf der Lauer gelegen um zu schauen, was passiert; dabei bin ich genau wie Du beschrieben hast vorgegangen.
Nachdem ich zweimal einen der beiden von der Straße klauben musste weil ein Auto kam, habe ich sie nun nach dreieinhalb Stunden wieder eingesammelt.

Es sind weit und breit keine Elterntiere in Sicht gewesen.

Nun habe ich die zwei in eine sehr große Voliere (1,80 hoch, 2,00 breit) verfrachtet. Sie picken teilweise schon selbstständig, teilweise lassen sie sich noch füttern.
 
hallo also ich hatte mal das glück im unglück das eine kleine eslter gbracht wurde diese habe ich dann mit katzenfutter gross bekommen und sie lebt heute noch bei uns im garten frei
 
Wenn doch bloß die Scheiß-Katzenfutterfütterung einmal ein Ende nehmen würde!

@Tina
Da hast Du einen tollen Einsatz gezeigt für die kleinen Häherchen, so schade für die Zwei, dass er nicht belohnt wurde und sie ihre Eltern wiederfinden konnten.

Sei so gut und lies Dir Beitrag 3 in DIESEM THREAD durch, dort steht alles was Du wissen musst, um die zwei Kerlchen zu ernähren.

Was für ein Glück, dass Du über eine so große Voliere verfügst und was für ein Glück, dass sie zu Zweit sind, das erleichtert Aufzucht und Auswilderung enorm. Ich mag Häher sehr. :)

LG astrid
 
Hallo Astrid,

vielen Dank für Deine Hilfe; ich habs mir aufmerksam durchgelesen und freudig bemerkt, dass ich wohl alles richtig mache.

Ich habe die Beoperlen die ich zufüttere, immer schön mit Wasser gefüttert, das heißt gut aufgeweicht und so vollgesaugt mit Wasser (dem ich Korvimin zugesetzt habe) angeboten.

Ebenso bislang Tartar, Rührei wie beschrieben, Apfel-und Birnenstückchen, einige Mehlwürmer und Heimchen, außerdem ein paar erbeutete Stubenfliegen.

Da ich Vogelspinnen halte, habe ich Heimchen immer da; diese werden bei mir so oder so vorher mit ausreichend Frischfutter versorgt und sollten daher auch gehaltvoll sein.

Die beiden üben schon eifrig das Fliegen (naja noch eher ein zaghaftes Flattern) und picken schon ein wenig selbstständig; da wir ein altes Bauernhaus bewohnen und rund um uns herum nur Felder, Wiesen und Wald zu finden sind und zahlreiche andere Rabenvögel dort ihr Unwesen treiben, finde ich das spätere Auswildern bei uns gar nicht so verkehrt.

Ich bin gespannt wie die beiden sich entwickeln :)
 
Das hört sich sehr gut an bei Dir, Tina. Die Häherchen dürfen auch Nüsse und Saaten bekommen. Sie werden sich bei der guten Fütterung und den Bedingungen, die Du bietest, mit Sicherheit prächtig weiterentwickeln, sie sind ja zum Glück schon recht weit.

Die Kerlchen werden sicher auch sehr gerne Baden, wenn Du einen großen, flachen Blumenuntersetzer anbietest.

Dass sie zu zweit sind, macht mich richtig froh, die Beiden werden sich auch später in Freiheit noch ein Weilchen gemeinsam durchschlagen, was ihre Chancen zu Überleben ungemein erhöht.

LG astrid
 
Ja, ist ein echter Glücksfall, daß beide gleichzeitig gegen die Scheibe "gedotzt" sind.

Warum bringt man den Kindern nicht bei, daß sie ihre Hände von freilebenden Tieren lassen sollen?

Die Geschichte mit der Scheibe glaube ich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn doch bloß die Scheiß-Katzenfutterfütterung einmal ein Ende nehmen würde!

ich hate damals keine ahnung von wildtieren und hatte einfach einen ta angerufen der mir diese auskunft gab er war nicht vogelkundig naja aber sie liebt eben immernoch jetzt weis ich es ja auch besser und würde diese nicht mehr tuhen
 
Warum bringt man den Kindern nicht bei, daß sie ihre Hände von freilebenden Tieren lassen sollen?

Die Geschichte mit der Scheibe glaube ich nicht.

Sind nicht meine Kinder, und ich gebe die Geschichte mit der Scheibe nur so weiter wie ich sie erzählt bekommen habe. Ich war weder dabei noch habe ich irgendwen animiert die Tiere mitzunehmen, ich versuche nun lediglich, die Vögel ordentlich zu versorgen und wieder freizulassen.

@Astrid:
Welche Nüsse und Samen sind denn am besten geeignet? Einer der beiden verschmäht beharrlich alles, was nicht zappelt oder zumindest aus tierischem Futter besteht, dem kriege ich Beoperlen, Obst und derlei Sachen nur in Verbindug mit einem Heimchen o.ä. bei.

Eine flache Schale mit Wasser haben sie, wurde bereits ausgiebig genutzt :-)
 
Die Umstände, wie die Häher in die Hände der Schüler kamen, sind jetzt völlig irrelevant, jetzt geht es um ihre optimale Versorgung und Vorbereitung auf die Auswilderung.

Biete Haselnüsse, Walnüsse und Sonnenblumenkerne an, zunächst ohne Schalen, später angeknackt, Vogelmirre kannst Du holen und Samenstände von Wildgräsern und -kräutern. Sie werden daran spielerisch herumzuppeln, später sicher auch das eine oder andere abschlucken. Auch Mais kannst Du geben, es gibt in manchen Geschäften ungekochte Maiskolben in so einer eingeschweißten Folie, den könntest Du auch mal anbieten, vielleicht sind sie ja noch bei Dir, wenn es die ersten richtigen Maiskolben vom Feld zu kaufen gibt - einfach alles, was sie später in der Natur alleine finden müssen und sich als Nahrung erschließen könnten.

Der vegetarische Anteil an der Nahrung kann 20-30 Prozent betragen, Umstellung aber sanft und easy going, nicht alles auf einmal, die Zwei müssen erst einmal bei Dir ankommen, den Verlust der Eltern und alles Neue verkraften.

LG astrid
 
Hallo Astrid,

einer der beiden gefiederten Freunde weigert sich beharrlich, irgend etwas anderesals tierische Kost zu sich zu nehmen.
Dabei ist ihm egal was es ist; er stopft alles rein.

Darüber hinaus habe ich es nun mit Beoperlen, Sonnenblumenkerne, Walnüsse, Apfel, Birne, Vogelmiere und Ei versucht - nichts!

Was mach ich denn nun?

Ich tunke alles was ich füttere vorher in Wasser, damit der Feuchtigkeitshaushalt stimmt. Nummer zwei nimmt eigentlich alles an, was man ihm gibt.
 
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