Erblindung durch Arcadia Birdlamp?

Diskutiere Erblindung durch Arcadia Birdlamp? im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, mein Kanarienhahn ist 9 Jahre alt und vor 1 Jahr hatte ich mir eine Arcadia Birdlamp 8W UVB 2,4% und UVA 12% gekauft, da er ständig...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
banane

banane

Stammmitglied
Beiträge
188
Hallo, mein Kanarienhahn ist 9 Jahre alt und vor 1 Jahr hatte ich mir eine Arcadia Birdlamp 8W UVB 2,4% und UVA 12% gekauft, da er ständig mauserte. Er sass immer auf der abgeschatteten Seite und nie länger direkt unter der Vogellampe, allerdings musste ich jetzt feststellen dass das eine Auge das immer der Lampe zugewandt ist, wenn er auf der abgeschatteten Seite sitzt) erblindet ist (noch im Anfangsstadium). Ich habe nun den Verdacht dass es an dieser Lampe liegt, da es exakt das Auge ist, was immer der Lampe zugeneigt ist. Gibt es dazu Erfahrungen?

Ich habe dazu im Nachhinein einige Artikel gefunden die beschreiben dass das daher kommt, da die Lampe zwar hohen UV Anteil hat aber nicht genügend Helligkeit, so dass die Pupille das Auge nicht schützen kann, weil sie sich nicht genügend zusammenzieht. Ich mache mir jetzt wahnsinnig Vorwürfe, dass ich diese doofe Lampe überhaupt gekauft habe und vlt oder sehr wahrscheinlich schuld an der Erblindung meines Kanaries bin.

Ich denke hier sollte viel mehr aufgeklärt werden oder diese Lampen aus dem Verkehr gezogen werden :(
 
hallo banane
Erblindung kann alle möglichen Ursachen haben, z.B. auch altersbedingter Grauer Star.
Ob da wirklich diese Lampe bei deinem Vogel der Grund ist.... :+keinplan
 
War die Lampe senkrecht über dem Vogel angebracht oder seitlich?
wenn seitlich, kann sie durchaus Schuld sein. Es sollte aber bekannt sein, dass eine senkrechte Anbringung essentiell ist.
hat er Katarakt oder ist das Auge aussen unauffällig?
 
Die Lampe ist über dem Käfig also oben angebracht und das Auge sieht normal aus, nur bei seitlichem Licht sieht die Pupille silbrig aus. Mir ist es schon vor längerem aufgefallen das der Kleine schwierigkeiten beim Sehen hat , ansteuern beim Landen und ist öfter nachts von der stange gefallen. Jetzt habe ich im Käfig unten alles gepolstert...
 
Hat er mal Rotlichtbestrahlung gehabt.
 
Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit dem Gedanken eine UV Lampe zu kaufen und habe hier im Forum einiges dazu gelesen. Die Meinungen gehen etwas auseinander was mich verunsichert hat.
Also habe ich den Züchter von meinen Vögeln angeschrieben und gefragt was er dazu meint.
Er meinte ich solle es sein lassen. Die Lampen fressen ein Haufen Strom und sie bringen nichts. Er selbst hätte keine guten Erfahrungen damit gemacht.
Ich kann mir aber schon vorstellen das wenn die Lampe nicht in der richtigen Höhe angebracht war , sie den Augenschaden verursacht hat.
Sonne schadet ja auch den Augen wenn man direkt rein schaut.
 
Wie fachkompetent ist er denn bezüglich Physiologie der Vitamin D Homöostase und bezüglich aktueller Beleuchtungstechnik?
Klingt nach: Keine!

Ich halte fest:
-UVA ist für Vögel eine Farbe. Licht ohne UVA wirkt für sie eingefärbt. Vögel, die vorwiegend unter Kunstlicht leben brauchen eine adäquate UVA Quelle
-Vitamin D ist essentiell für den anabolen Kalziumstoffwechsel und für das Immunsystem
übliche Vogelnahrung enthält praktisch kein Vitamin D
Vitamin D Vorstufen aus Supplementen werden nicht immer gut vo Körper aufgenommen. Teils gar nicht (zb bei verschiedenen Darmerkrankungen, Vitamin A Mangel, eingeschränkter Vitalität)
Heutige HIDs können UV-B in einer zur körpereigenen Vitamin D Synthese aureichenden Intensität zur Verfügung stellen. Als einzige derzeit verfügbare Lichtquellen kombinieren sie dabei sonnenähnliches Spektrum, UVB und Wärmestrahlung in sonnenähnlicher weise. Sie regen damit auch das aktive Sonnenbaden an, das druch ABspreizen von Federn dafür sorgt, dass mehr UVB Licht bis auf die Haut gelangt.
Fensterscheiben filtern UVB nahezu komplett weg

===> Ergo: Adäquate Versorgung mit UVA und UVB Licht ist für indoor gehaltene Vögel ein unverzichtbarer Part artgerechter Haltung.

PUNKT!
 
Okay danke. Also dann doch eine UV Lampe kaufen. Für mich war es auch etwas verwirrend dass ein Züchter davon abrät.:?
 
Nicht irgendeine....die der Haltungssituation angepasste!
 
Sorry , aber jetzt bin ich genau so schlau wie vorher.
 
@Charlette hier geht es doch um Erblindung eventuell durch eine Birdlamp...eine optimale Beleuchtung ist ein anderes Thema und es gibt hier Unmengen von Infos dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Charlette hier geht es doch um Erblindung eventuell durch eine Birdlamp...eine optimale Beleuchtung ist ein anderes Thema und es gibt hier Unmengen von Infos dazu.
Ja ist schon klar. Blos gibt es da widersprüchliche Aussagen und eine wahre Flut an Beiträgen. :roll: Und es hat dann schon damit zu tun ob die Erblindung an der Lampe liegen könnte.
 
OK, dann im Klartext: Wenn senkrecht angebracht und er Minimalabstand >20 cm ist, ist das nahezu ausgeschlossen.
Die Birdlamps haben sehr geringe absolute UV Strahlungsdichten, die ausser für die Werbung wenig Nutzen haben. Dafür aber auch eine geringe Schadenswahrscheinlichkeit.
Hier kam die 8 W Lampe mit 2,4% UVB zum Einsatz. Das ist eine superlichtschwache Funzel ohne wirklichen Sinn in der Vogelhaltung, da sie kaum Licht liefert. Sie gibt nur knapp 0,2 W UVB und knapp 1 W UVA ab und das verteilt auf die gesamte Röhrenlänge und 360 Grad.
Das ist eigentlich fast gar nichts und schon gar nichts schädliches. Es sei denn, der Vogel kann sein Auge da direkt dranquetschen..
Zudem wurde sie offenbar auch ein Jahr lang nicht ausgewechselt und emittiert daher wohl schon lange praktisch gar kein UV Licht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine optimale Beleuchtung gerade in reiner Wohnungshaltung sollte mMn für jeden Halter heutzutage für seine Vögel selbstverständlich sein. Helle Räumlichkeiten, selbst mit genügend Fenster und Sonneneinfall kann das, was Vögel benötigen, nicht ersetzen. Diesbezüglich Züchter zu fragen, die oftmals null Plan von Wohnungshaltung haben (meiner eingeschlossen) sind die falschen Ansprechpartner. Eine optimale Beleuchtung zu finden ist aus eigener Erfahrung, nicht so ganz einfach und setzt das Einholen von vielen Informationen (von Fachleuten) voraus. Ingo ist einer davon, nach seinen Empfehlungen habe wir für unsere Vögel eine sehr gute Lichtquelle zusammenstellen können und können heute sagen...es hat sich wirklich gelohnt!
Ich persönlich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Vogel durch solch eine Birdlamp, wenn diese richtig nach den Vorgaben angebracht ist, erblindet...bei Rotlichtlampen habe ich da eher meine Zweifel.
 
Und Charlette, wenn Du mir Deine Haltungssituation beschreibst, schlage ich gerne eine geeignete Beleuchtung vor
 
erblindet ist (noch im Anfangsstadium)
Eine Erblindung kann auch durch höheres Alter des Vogels eintreten. Einer meiner Geier, Papageier, ist auch auf einem Auge blind geworden. Der Vogel muß schon sehr alt sein, wie alt weiß ich nicht da es mal wieder eine Notaufnahme war und der Vogel schon über 20 Jahre bei mir ist. Vom gesamten Verhalten schätze ich den Vogel auf ca. 35 Jahre.
Dein Kanarie gehört mit seinen 9 Jahren wohl auch nicht mehr zu den Jüngsten.
 
Ich habe dazu im Nachhinein einige Artikel gefunden die beschreiben dass das daher kommt, da die Lampe zwar hohen UV Anteil hat aber nicht genügend Helligkeit, so dass die Pupille das Auge nicht schützen kann, weil sie sich nicht genügend zusammenzieht. Ich mache mir jetzt wahnsinnig Vorwürfe, dass ich diese doofe Lampe überhaupt gekauft habe und vlt oder sehr wahrscheinlich schuld an der Erblindung meines Kanaries bin.

Hast Du mal einen vk TA zu Rate gezogen? Wie viel Abstand hatte die Lampe denn zum Vogel und wie lange am Tag hast Du sie laufen lassen? Wenn er zu nah drann saß, kann ich mir eine Augenschädigung schon vorstellen. Ein Problem bei vielen dieser Lampen ist auch, das sie flackern. Für das menschliche Auge unsichtbar, aber der Vogel nimmt es permanent war.
Mit der Handykamera lässt sich das leicht testen.
Um die Bildung von Vitamin D3 anzuregen (falls das Dein Plan war), sind diese Dinger eh nutzlos, denn dafür müsste der Vogel direkt unter der Lampe ein "Sonnenbad" nehmen, damit die UV Strahlung überhaupt die Haut erreicht.

da er ständig mauserte

Ich weiss, dass das nicht die Frage war, aber so was hat eher etwas mit Stoffwechselstörungen oder hormonellen Sachen zu tun. Ein Calciumpräparat mit D3 oder Korvimin hätte vielleicht mehr gebracht als eine Leuchtstoffröhre.

Ich denke, das bei Deinem Vogel noch andere Sachen im Argen liegen.

Mir ist es schon vor längerem aufgefallen das der Kleine schwierigkeiten beim Sehen hat , ansteuern beim Landen und ist öfter nachts von der stange gefallen.

Wenn Du dem Vogel was Gutes tun möchtest, check mal seinen Ernährungszustand und seine Leber! Leberschaden=Koordinatiosprobleme (Nervenschaden), schlechtes Gefieder ...

*
 
Vielen Dank @Ingo für das Angebot. Habe nochmal mit meinem Züchter Rücksprache genommen ( er ist kein Anfänger und hat schon zahlreiche Preise bekommen) und auch noch eine 2. Meinung gehört und Beide sagen es wäre unnötig. Darauf werde ich mich jetzt einfach verlassen.
 
Beide sagen es wäre unnötig. Darauf werde ich mich jetzt einfach verlassen.
Das ist sehr bedauerlich, denn beide Meinungen diesbezüglich sind schlicht und einfach falsch! Aber muss jeder für sich selbst entscheiden. Habe mich viele Jahre auf die sich selbsternannten "Vogelflüsterer" verlassen, war damit verlassen, heute passiert mir so etwas, auch Dank dem Forum nicht mehr. :zustimm:
 
Schade.....leider ist es oft so, dass Züchter, die das Hobby seit Jahrzehnten betreiben, die neuen Möglichkeiten, es artgerechter zu gestalten ablehnen.
Ging ja schon immer so.
Hätten solche Leute das sagen, wir würden uns immer noch in Pferdefuhrwerken fortbewegen.
Die Charakteristik artgemäßer Lichtumgebungen von Vögeln sind keine Erfindung von mir, sondern wissenschaftlich belegter Fakt. Wenn Du willst kann ich dir zur physiologischen Bedeutung von UVA und UVB für Gesundheit und Wohlergehen von Vögeln jede Menge wissenschaftliche Publikationen aus peer revierwed Journals nennen...aber dann bitte auch lesen. Ich habe mir diese Mühe leider schon viel zu oft umsonst gemacht!
Die Lichtgestaltung in vielen Zuchtkellern alter Hasen ist leider heute noch eine Katastrophe. Und nicht nur, was die Spektren, sondern gerade auch, was die Helligkeiten angeht.
Das ist durch die Verbreitung der LEDs in vielen Kreisen leider noch viel schlimmer geworden, obwohl es dadurch hätte besser werden können.
Je mehr Vogelbehausungen, umso teurer ist eine artgemäße Beleuchtung, auch im Stromverbrauch. Schlichte Physik, aber eine unbequeme Wahrheit. Wenn die Vögel auch unter inadäquaten Lichtbedingungen überleben und sich fortpflanzen - was viele tun (auch Du würdest bei lebenslang ekligem Zwangsrotlicht weder sterben, noch auf Fortpflanzung verzichten) ändert man nichts.
Lieber ein paar mehr Vögel als ein paar hundert Euro mehr Stromkosten.
Schade.......
Aber mach ruhig mit.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Erblindung durch Arcadia Birdlamp?
Zurück
Oben