Fabian23
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Hallo,
da hier ja immer über die Aufzucht von Jungvogelwaisen geschrieben wird, möchte ich mal ein Erlebnis von Sonntag beschreiben:
Gegen Mittag ist in unserem Garten eine junge Blaumeise aufgetaucht, die sich sofort auf unsere Köpfe setzte und nach Futter bettelte.
Sie nahm sofort auf dem Finger platz und bettelte nach Futter. Zunächst fraß sie nur angebotene Mehlwürmer und nahm Heimchen erst nach einiger Zeit an. Selber wollte sie einfach nicht fressen. Obwohl sie schon richtig fliegen konnte nahm sie immer wieder auf der Terrasse Platz und hüpfte auf den Stühlen und auf uns herum und setzte sich immer wieder auf unseren Vogelkäfig, in dem unsere Krummschnäbel die Frischluft genießen durften. Die Meise war richtig verstört, dass sie nicht hinein konnte. Dabei war sie keineswegs vom Futter angelockt sondern wollte einfach nur hinein. Schließlich setzte sie sich oben auf den äußeren Rand, putzte sich und schlief. Um den Verlust der kleinen Beinchen zu verhindern setzte ich sie in einen Baum.
Dort blieb sie jedoch nicht und flog wieder auf meine Hand, wo sie sich weiter putzte und einschlief. Nach weiteren Mahlzeiten und einem Bad in meiner Hand versuchte sie wieder in den Käfig zu gelangen. Fauchende Bewohner störten sie keineswegs. Selbst Attacken durch Kohlmeisen, deren Junge sich in einem Nistkasten in unmittelbarer Nähe befinden, nahm sie einfach hin. Da sie eigentlich schon recht ausgewachsen ist, setzten wir sie zum Schlafen in einen Baum.
Dieses Erlebnis veranlasste mich zum Schreiben dieses Beitrags und zeigt meiner Meinung nach auf, auf welchem schmalen Grad man sich bei der Aufzucht von wilden Vogelweisen befindet.
Auf der einen Seite mag es sicherlich lobenswert zu sein, Jungvögel aufzuziehen, da der Mensch ja eh schon das ökologische Gleichgewicht gestört hat und viele Wildvögel verdrängt werden und so eventuell ein paar mehr Jungtiere durchkommen.
Aber auf der anderen Seite sollte man aber auch bedenken, dass die vom Menschen aufgezogenen Tiere häufig nicht mehr in der Natur klarkommen und sich durch unnatürliche Verhaltensweisen in Gefahr bringen und früher oder später umkommen. Dies muss natürlich nicht immer der Fall sein, ist aber sehr wahrscheinlich.
So sollte man sich fragen, inwieweit es sinnvoll ist, Jungvögel, die aus dem Nest gefallen oder deren Eltern durch Feinde umgekommen sind großzuziehen. Vielleicht wäre es natürlicher für die Tiere, so zu sterben, als nachher in einer für sie „fremden“ Wildnis zu leben, auf die der Mensch sie nur bedingt vorbereiten zu vermag.
Sicherlich sind in meinem Artikel viele Befürwortungen für die künstliche Aufzucht von Wildtieren außer Acht gelassen worden und ich möchte auch nicht die entmutigen, die sich wie in den vielen anderen Beiträgen beschrieben so aufopferungsvoll um die kleinen befiederten Wesen kümmern, sondern nur mal mit der erlebten Geschichte zum Nachdenken anstoßen.
Wie man sich dann verhält, bleibt am Ende jedem selbst überlassen.
da hier ja immer über die Aufzucht von Jungvogelwaisen geschrieben wird, möchte ich mal ein Erlebnis von Sonntag beschreiben:
Gegen Mittag ist in unserem Garten eine junge Blaumeise aufgetaucht, die sich sofort auf unsere Köpfe setzte und nach Futter bettelte.
Sie nahm sofort auf dem Finger platz und bettelte nach Futter. Zunächst fraß sie nur angebotene Mehlwürmer und nahm Heimchen erst nach einiger Zeit an. Selber wollte sie einfach nicht fressen. Obwohl sie schon richtig fliegen konnte nahm sie immer wieder auf der Terrasse Platz und hüpfte auf den Stühlen und auf uns herum und setzte sich immer wieder auf unseren Vogelkäfig, in dem unsere Krummschnäbel die Frischluft genießen durften. Die Meise war richtig verstört, dass sie nicht hinein konnte. Dabei war sie keineswegs vom Futter angelockt sondern wollte einfach nur hinein. Schließlich setzte sie sich oben auf den äußeren Rand, putzte sich und schlief. Um den Verlust der kleinen Beinchen zu verhindern setzte ich sie in einen Baum.
Dort blieb sie jedoch nicht und flog wieder auf meine Hand, wo sie sich weiter putzte und einschlief. Nach weiteren Mahlzeiten und einem Bad in meiner Hand versuchte sie wieder in den Käfig zu gelangen. Fauchende Bewohner störten sie keineswegs. Selbst Attacken durch Kohlmeisen, deren Junge sich in einem Nistkasten in unmittelbarer Nähe befinden, nahm sie einfach hin. Da sie eigentlich schon recht ausgewachsen ist, setzten wir sie zum Schlafen in einen Baum.
Dieses Erlebnis veranlasste mich zum Schreiben dieses Beitrags und zeigt meiner Meinung nach auf, auf welchem schmalen Grad man sich bei der Aufzucht von wilden Vogelweisen befindet.
Auf der einen Seite mag es sicherlich lobenswert zu sein, Jungvögel aufzuziehen, da der Mensch ja eh schon das ökologische Gleichgewicht gestört hat und viele Wildvögel verdrängt werden und so eventuell ein paar mehr Jungtiere durchkommen.
Aber auf der anderen Seite sollte man aber auch bedenken, dass die vom Menschen aufgezogenen Tiere häufig nicht mehr in der Natur klarkommen und sich durch unnatürliche Verhaltensweisen in Gefahr bringen und früher oder später umkommen. Dies muss natürlich nicht immer der Fall sein, ist aber sehr wahrscheinlich.
So sollte man sich fragen, inwieweit es sinnvoll ist, Jungvögel, die aus dem Nest gefallen oder deren Eltern durch Feinde umgekommen sind großzuziehen. Vielleicht wäre es natürlicher für die Tiere, so zu sterben, als nachher in einer für sie „fremden“ Wildnis zu leben, auf die der Mensch sie nur bedingt vorbereiten zu vermag.
Sicherlich sind in meinem Artikel viele Befürwortungen für die künstliche Aufzucht von Wildtieren außer Acht gelassen worden und ich möchte auch nicht die entmutigen, die sich wie in den vielen anderen Beiträgen beschrieben so aufopferungsvoll um die kleinen befiederten Wesen kümmern, sondern nur mal mit der erlebten Geschichte zum Nachdenken anstoßen.
Wie man sich dann verhält, bleibt am Ende jedem selbst überlassen.