Ok, die Käfer sind drinne, und nu?
Fortsetzung:
Ein Stück Gurke reingeben und die Käfer einsetzen
Achtet bitte darauf, das immer ein Stück Schale drann bleibt, mit welcher ihr sie auf das Substrat stellt oder legt. Geringere Durchfeuchtung des Substrates!
Jetzt fragt ihr euch natürlich wohin damit...
Meine Mehlwurmzucht steht dunkel im oberen Teil, einer meiner Küchenschränke, in dessen unterem Teil ich sonst noch Dünger und div. Reinigungmittel aufbewahre. Die Käfer und Würmer haben es dort recht war und vor allem
DUNKEL! Sie sind recht lichtscheu
Meine Behälter sind alle
nicht abgedeckt. Wenn man die Futtertiere gut hält (Futter, Feuchtigkeit, Hygiene) brechen sie auch nicht aus
Ihr erinnert euch? Die Käfer können fliegen! Und
Mehlwürmer nagen sich durch dünnes Plastik durch, wenn sie nicht genügend Nahrung haben. Die ist mir mal als Anfängerin in der Zucht 1x passiert, seit dem in all den Jahren nicht mehr!
Wer Bedenken hat, kann sich ja Perlonstrümpofe kaufen und sie mit einem großen Gummi über die einzelnen Behälter stülpen (sehr unpraktisch
)
Ihr braucht aber wirklich keine Bedenken haben
Solltet ihr allerdings Kleinkinder im Haus haben, oder türöffnende Katzen, Hunde oder Papageien, dann stellt die Behälter in einem Schrank nach ganz oben oder bringt einen verschlußsicheren Riegel an, vorsichtsalber
Jetzt heißt es warten, warten, warten....
Die Zucht ist
abhängig von der
Wärme und dem
Futter.
Jeden Tag ein Stückchen Gurke, gemessen an der Anzahl der gehaltenen Käfer. Und nicht zu kalt halten. In meiner Küche herrschen im
Winter zwischen 22° und 25°. In dieser Zeit ist die Entwicklung und Zucht etwas schleppender als im Sommer, wenn ich Teilweise 32° habe.
Woran erkenne ich wann es soweit ist?
Ich lasse meine Käfer vollkommen in Ruhe, bis ich die ersten sichtbaren mini mini mini Mehlwürmchen sehe. Sie sammeln sich immer an der Gurke!
Dann ist es soweit, das ich einen neuen Behälter herrichte, mit
neuem Substrat und
neuer Eierpappe.
Die Pappen in dem alten Behälter kopfe ich dort aus und schaue nach ob nicht doch noch Würmchen oder Käfer dran hängen, dann schmeiße ich sie weg.
Ich nehme mir eine große Plastikschüssel (Backschüssel) eine Haushaltssieb was
große Löcher hat, wo die Käfer aber nicht durchpassen, und schütte den ganzen Inhalt des alten Behälters in dieses Sieb,
welches ich vorher in die Schüssel hängte
Ein bischen rütteln und schütteln fertig.
Und genau deswegen benutze ich keine Haferflocken mehr Die bleiben nämlich hängen!
Die abgesiebten Käfer (evtl. Tote Tiere vorher entfernen) gebe ich jetzt in den neuen frischen Behälter. Gurke rein, fertig. Ab in den Schrank.
Kommen wir jetzt zu den Mini Würmchen die sich in der Backschüssel befinden. Für die kann man einen flacheren Behälter herrichten da sie
keine Eierpappe benötigen. Ihr kippt die abgesiebten Minis in den neuen Behälter. Das Substrat in dem sie sich befinden ist natürlich etwas verschmutzt mit dem Kot von ihnen und vor allem von den Käfern.
Deswegen wird dieses jetzt etwas
aufgefüllt mit hauptsächlich Weizenkleie und Vitaminhefeflocken. Zum Abschluß legt ihr eine hauchdünne Gurkenscheibe auf das Substrat. Die Minis fressen am Anfang noch nicht so viel davon, und die Gurke könnte wenn sie zu groß und feucht ist das Substrat zu sehr durchfeuchten! (Schimmelbildung!) In diesem Behälter solltet ihr grundsätzlich immer nur eine Gurkenscheibe reinlegen, da die Minis die dicke Gurkenschale schlecht beißen können, und zum hochkrabbeln bis an das weiche Fruchtfleisch sind sie zu klein. Das können nur Käfer! So aber kommen sie von unten aus dem Substrat heraus an die Gurke
Bitte
regelmäßig das Substrat kontrollieren ob ihr mit zunehmenden Wachstum der Würmchen wieder nachfüllen müßt!
Bei Hunger droht Ausbruchversuch
Von denen nun wachsenden Würmern könnt ihr bald eure Pieper beglücken. Bitte denkt daran, mit zunehmender Größe nur noch die frischgehäuteten zu verfüttern. Das Chitin ist zu schwer verdaulich! Außer für Vögel die sie wirklich auslutschen!
Und bitte
nicht alle verfüttern! Ihr braucht ja neue Käfer!
Ich gestalte das so, morgens wenn ich das Vogelfutter bereite, bekommen die Würmer auch ein Scheibchen Gurke, und die Käfer ihre Gurke mit Schale. Dabei entnehme ich gleich evtl. tote Käfer, sie liegen meißtens "vor der Haustür" sprich außerhalb der Eierpappe, und bei den Würmern die entsprechenden Größen der gehäuteten Exemplare. Manchmal lasse ich auch gehäutetet in dem Behälter, bis sie die nächste Stufe erreichen und sich wieder häuten, dann sind sie noch eine Nummer größer.
Ab einem gewissen Entwicklungstadium findet man kaum noch gehäutete Würmer sondern nur noch Puppen. Nicht verfütterte Puppen, egal wie weich oder hart, kommen
sofort in den Behälter in dem sich meine Zuchtkäfer befinden. Ich lege sie außerhalb der Eierpappe ins Substrat. Da meine Käfer gut im Futter stehen, konnte ich bisher nicht beobachten das sie an die Puppen rangehen.
Wohl aber die Würmer, wenn man die Puppen bei ihnen beläßt!
Wenn ich sehr viele Puppen auf einmal habe, vor allem die schon harten, zweige ich davon einen Teil ab und "spende" ihn den freilebenden Vögeln.