Sadako
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Vor der xxxxxx wurde ich am 17.6. nachmittags Zeuge eines grausamen Vorfalls. Meine kleine Tochter spielte auf dem nahe gelegenen Kletterturm als ich sah, wie ein weißbekittelter Mitarbeiter der Apotheke mitten in die gut besuchte Einkaufspassage zu einem der mit Bäumen bepflanzten Rondelle ging und sich dort davorhockte. Er hatte etwas in der Hand, was er hörbar gegen eine Metallstange des Rondells schlug. Dann blieb er weiter hocken. Ich dachte, er hätte dort eine Flasche zerschlagen und ließ den Inhalt in das Rondell sickern – so kam es mir vor. Als ich Minuten später meine Kinder wieder in dem Kinderwagen verstaut hatte und wir weitergingen, konnte ich im Vorbeigehen sehen, daß dieser Mann – xxxxxx– eine sterbende Taube in der Hand hielt. Als ich ihn ansprach, meinte er, die wäre tot. Das stimmte aber nicht, sie atmete schwer, hatte ein gebrochenes Genick. Ich nahm ihm die Taube sofort ab, wo sie in meiner Hand noch flatterte. Erst Minuten später verstarb sie dann endlich. Es handelte sich offensichtlich um ein Jungtier, um den Schnabel herum war sie noch nicht einmal komplett befiedert. Herr xxxxx meinte, sie wäre krank gewesen. Sie hatte keine erkennbaren Krankheitsanzeichen oder Verletzungen, auch waren beide Flügel unversehrt, da sie ja noch geflattert hat. Ob die Taube nun einfach kurz zuvor aus dem Nest gehüpft war, aber einfach noch nicht stark und schnell genug, solchen grausamen Menschen zu entfliehen oder ob sie tatsächlich krank war, kann nicht mehr nachvollzogen werden. Fakt ist, daß ein krankes Tier zum Tierarzt gehört, die meisten Tierärzte behandeln oder schläfern wildlebende Tiere für den Bringer kostenlos ein. Auch ein Anruf beim Tierheim wäre sinnvoll gewesen, die haben Kontakte zu Taubenfreunden, die sich einer kranken Stadttaube annehmen - alles, aber nicht hingehen und Tauben brutal erschlagen, noch dazu in aller Öffentlichkeit mit vielen Kindern als Passanten.
Die von mir hinzugerufene Polizei kümmerte sich nicht um den Vorfall und bezeichnete ihn als Lapalie. Die Beamten hatten offensichtlich weder Ahnung von Tauben noch vom Tierschutzgesetz und verweigerten trotz mehrfacher Aufforderung eine Anzeigenaufnahme.
Tauben füttern wird mit Geldbußen bestraft. Tauben erschlagen dagegen ist in Ordnung. Armes Deutschland.
Die von mir hinzugerufene Polizei kümmerte sich nicht um den Vorfall und bezeichnete ihn als Lapalie. Die Beamten hatten offensichtlich weder Ahnung von Tauben noch vom Tierschutzgesetz und verweigerten trotz mehrfacher Aufforderung eine Anzeigenaufnahme.
Tauben füttern wird mit Geldbußen bestraft. Tauben erschlagen dagegen ist in Ordnung. Armes Deutschland.
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