Sollte sich ein Steinkauz ansiedeln, müsste dieser sich nur noch auf die Lauer legen und abwarten, bis die junge Eisvogelbrut sich nach draußen begibt und zuschlagen. Ein solches Szenario ist doch durchaus realistisch, oder nicht?
Ich halte die Gefährdung durch den Steinkauz in diesem Fall für eher gering.
Zwar würden kleine Eisvögel noch ins Nahrungsspektrum passen, aber halt grade noch so am Rande. Hauptnahrung bilden Regenwürmer, Nachtfalter, Käfer. Erst danach kommen Kleinvögel, Kleinsäuger oder Reptilien.
Auch ist das Flussufer kein bevorzugtes Jagdgebiet, dazu kommt die vorwiegende Nachtaktivität. Weiterhin denke ich (bin da aber kein Spezialist) dass die Brutröhren im Eingangsbereich so eng sind, dass ein Steinkauz schon Probleme hätte.
Also viele Faktoren, die gegen eine Gefährdung sprechen.
Ich würde in aller Ruhe abwarten, ob die Steinkauznisthilfe besiedelt wird (und wenn ja, von wem ;-)
Dass da wirklich ein Steinkauz einzieht, dafür müsste erst einmal das Habitat stimmen (?).
Eine andere Frage ist, wieso es nicht möglich ist, dass sich im gleichen Gebiet tätige Interessengruppen bei Projekten absprechen. Wenns an der Kommunikation fehlt, sind Konflikte nicht weit.
Beste Grüsse,
tox