Ein Herz und eine Seele: Besuch aus der Ostzone

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Ein Herz und eine Seele
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Hier mal wieder ein Update der Familie Tetzlaff.

Alfred, Else, Michi und Rita haben momentan Besuch aus der "Ostzone", auch bekannt als Würzburg. (von Aachen aus betrachtet ist alles Osten :-D :-D :-D

Eine Kathihalterin musste für eine längere Zeit in eine Klinik und ich habe die beiden bei mir aufgenommen. Es war sehr spannend zu beobachten, wie sich das Verhalten der Vögel änderte. Hier die Bilder:

1) Sobald der Besuch ins Vogelzimmer durfte, wurde er neugierig von Michi und Rita beäugt. Natürlich war das Besuchspärchen, Clara und Oskar, zunächst in einem Übergangskäfig untergebracht.

Ankunft2.JPG
Es war ein bisschen wie im Zoo. Übrigens beschränkte sich das Interesse auf meine beiden wildfarbigen Kathis, Alfred und Else hielten sich raus.
Ankunft4.JPG

Beim ersten gemeinsamen Freiflug kam es zu der einen oder anderen Meinungsverschiedenheit:

Diskussion1.jpg
Doch die Kathis suchten immer die Nähe der anderen und es dauerte nicht lange, bis die "Grünen" sich anfreundeten:Schwarm6.JPG

Ich bin fest überzeugt, dass die Fähigkeit, Farben zu sehen eine Rolle spielte. Es dauerte nämlich länger, bis Alfred und Else sich auch unters grüne Volk mischtenSchwarm3.JPG

Dann gab es eine weitere interessante Entwicklung: Dreiergruppen. Clara, also die Henne des Besuchspärchens, ist sehr neugierig und möchte alles ausprobieren. Sie sucht daher immer die Nähe von Michi und Rita, wohingegen ihr Partner Oskar sich lieber zurückhält. Mittlerweile hält Clara sogar mit Rita und Michi Siesta und neulich konnte ich Dreiergruppenschmusen beobachten:

Gruppenschmusen5.JPG

Ganz so zärtlich geht es bei der anderen Dreiergruppe nicht zu, aber man kann sagen es gibt die drei grünen Draufgänger (fliegen zu mir rüber, erkunden alles, haben nur Dummfug im Kopf) und die drei Ruhigen. Bei alle dem bleiben sich jedoch die Pärchen treu. Oskar und Clara schlafen in ihrer Schlafkugel, Rita und Michi haben eine andere und Alfred und Else ebenfalls - obwohl sie neuerdings nicht in der Kugel, sondern einfach auf einem Ast schlafen.

Die kleinen grünen Monster kommen auch allesamt zur Fütterung auf die Hand. Mir wurden auch schon einige Male meine "Kopffedern" geputzt. Gestern landete zum ersten Mal auch der blaue Alfred bei mir. Was für ein Geschenk, denn so nah ist er mir noch nie gekommen.

Bald fahren die Urlaubskathis wieder heim. Ich werde sie vermissen, und ich denke, meine Kathis auch.
 
Nachtrag: Sicher fragt Ihr Euch, wie ich vier wildfarbene Kathis unterscheide?
Ganz einfach: 1) am Verhalten. Jeder Vogel ist anders. 2) am Gesicht. Hier gibt es kleine, feine Unterschiede. 3) an der Stimme. Sind tatsächlich auch alle anders. :)

Für mich waren die zwei Urlaubskathis ein Test.

Ist es nun ein großer Unterschied, ob man vier oder sechs Kathis hat?

Ja. Mit vier Kathis hat man zwei Pärchen, mit sechs tatsächlich einen Minischwarm. Die Vögel sind aktiver, haben ständig etwas zu erkunden, spielen, zanken, schmusen. Mehr Leben in der Bude und ständig was zu gucken. Dabei sind sie ehrlich gesagt nicht lauter als vier.

Klar, dass nun noch zwei Kathis einziehen sollen, sobald die Urlaubskathis weg sind.
Am liebsten Wildfarbene, aber da ich nur Abgabevögel aufnehme, kann ich da nicht so wählerisch sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessanter Bericht, der bestätigt, dass Kathis erst im Schwarm richtig aufblühen. Für die Urlaubsgäste wird die Trennung daher nachher besonders schlimm.

Was unterschiedliche Farben angeht, darf man nicht vergessen, dass die Vögel das im wahrsten Sinne des Wortes mit anderen Augen sehen, denn sie können im Gegensatz zum Menschen auch UV-Licht sehen, was die Unterscheidung der Individuen untereinander sicherlich erleichtert. Aber die Vögel können die Gesichter auch noch besser unterscheiden als wir.

Fakt ist, in der Wohnung ist UV-Licht durch die doppelt verglasten Fenster auf ca. 30% reduziert, weshalb ich immer Vogellampen empfehle, um zumindest die Farbwahrnehmung der Vögel zu verbessern.

Hier mal ein Artikel über UV-Fotografie, der erahnen läßt, wie drastisch der Unterschied für Vögel sein muss:

Ultraviolett-Fotografie
 
Interessanter Bericht, Christian.

Ja, ich habe eine UV-Lampe, und die ist auch circa 8 Stunden täglich an. Ich hätte gerne eine bessere, so eine Leuchtröhre z.B., die viel stärker wäre als meine eine Glühbirne.
Dennoch denke ich, dass das was ich habe besser ist als nichts. Manchmal legen sich die Vögel auch zum "sonnen" in die Nähe der Lampe.

Es wäre toll, mal sehen zu können, was die Vögel sehen. Auch zu verstehen, wie verschiedene Farben auf sie wirken. Mein Instinkt ist jedenfalls, das ein sanftes helles Grün ihnen viel besser gefallen würde als das immer noch präsente dunkle Lila. Irgendwann werde ich es ändern...

Bin jedenfalls sehr glücklich mit meinem Minischwarm. Sie sind jetzt schon seit zwei Monaten in dieser Konstellation und ich kann es mir gar nicht mehr anders vorstellen. Was die Trennung angeht, ich freue mich natürlich nicht darauf. Ich denke, dass es für den schüchternen Oskar gut sein wird, wenn er wieder Claras ganze Aufmerksamkeit bekommt. Für Clara wird es anders, da sie wirklich immer die Nähe der anderen sucht. Hatte auch erst befürchtet, dass die Kathis sich umverpaaren, dazu ist es aber nicht gekommen.
 
Ich glaube mittlerweile auch, dass die Vögelchen sich sehr wohl bewusst sind, was sie für eine Farbe haben. Ich hab einen gelben Sperli, der mir letztens entwischt ist in die Wohnung. Da das Vögelchen so winzig ist, findet man es naturgemäß schwer. Es hatte sich (meine Meinung nach bewusst) neben das Aquarium zwischen die gelben Futterdosen gesetzt und saß kerzengerade und regungslos dazwischen. Bin locker zehn mal dran vorbei gerannt.
 
Es wäre toll, mal sehen zu können, was die Vögel sehen. Auch zu verstehen, wie verschiedene Farben auf sie wirken.

Das werden wir nie erfahren, denn mit UV-Fotografie kann man zwar ein bißchen sichtbar machen, indem man für uns unsichtbares UV-A in für uns sichtbare Farben „verschiebt“, aber man kann davon ausgehen, dass selbst für uns schwarze Vogel UV-Muster im Gefieder haben, die selbst mit technischen Tricks für uns niemals erkennbar werden. Hinzukommt, dass die in der Fotografie verwendeten UV-Filter so dunkel sind, dass man extrem lange Belichtungszeiten benötigt ... so lange hält kein Vogel still ;)
 
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