Wichtige Eigenschaften eines Spektivs

Diskutiere Wichtige Eigenschaften eines Spektivs im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hallo zusammen, ich möchte mir ein Spektiv zulegen. Den Markt habe ich teilweise durchforstet, kann die Angebote aber im Grunde nicht bewerten...
Habt ihr ein Spektiv mit Schrägeinblick? Empfiehlt sich das? Oder ist es doch deutlich einfacher, das gesuchte Objekt durch den Gerade-Einblick zu finden?
Von Herstellern wird empfohlen, dass man, schaut man eher runter (z.B. vom Berg) ein Geradeeinblick und bei Beobachtung auf der gleichen Ebene (z.B. Seawatching) eher einen Schrägeinblick nehmen sollte.
Ich denke, es ist eine Geschmacksfrage. Für mich war klar, dass ich einen Schrägeinblick haben möchte - ein Bekannter von mir schwört auf Geradeeinblick.
 
Ich denke, es ist eine Geschmacksfrage.

Das wurde mir bei meiner Beratung auch gesagt - ausprobieren. Ich habe seither beides mal getestet, im Laden und bei Bekannten. Ehrlich gesagt finde ich den Geradeinblick recht anstrengend. Du musst das Stativ in der Regel höher einstellen, da du ja das Spektiv auf Augenhöhe bringen musst. Und dann in ganz gerader Haltung durchzuschauen finde ich auf Dauer ermüdender, als wenn man das Spektiv gut brusthoch einstellt und in den Schrägeinblick hinheinschaut.

Bei der Vogelbeobachtung kommt noch dazu, dass Objekte auch mal höher sein können, als die eigenen Augen, z.B. eine Brutkolonie in ein paar Bäumen. Dann wird die Beobachtung durch einen Geradeinblick wirklich anstrengend. Das selbe gilt, wenn du das Spektiv mal nutzen möchtest, um dir den Mond oder so anzuschauen. Auch hier bist du mit dem Schrägeinblick wohl besser dran.

Aber das ist eine subjektive Einschätzung. Vielleicht mögen andere es genau anders herum. Ich jedenfalls schließe mich harpyja an und bin klar beim Schrägeinblick.
 
Danke fürs Teilen eurer Erfahrungen. Wenn wir schon bei den Erfahrungen sind, habt ihr noch einen Tipp betreffend Stativ? Die Ausrüstung muss bei mir schon auch immer wieder mal den Berg hoch...
 
Sehe gerade, dass hier ja noch eine Antwort aussteht...
Bei Stativen hat man (sehr einfach gesagt) die Wahl zwischen leicht und klapprig oder schwer und stabil. Je leichter, desto wackel-anfälliger wird das Stativ. Ich habe ein altes Alu-Stativ von Manfrotto, das hat so 2-3kg, glaube ich, und war ein guter Kompromiss, zumindest habe ich das auch schon bei anderen Ornis gesehen. Einen Kopf braucht man noch dazu, da habe ich einen sehr leichten 3-Wege-Neiger genommen (manche Stative haben auch schon einen Kopf).

Eben wurde mir online Werbung geschaltet zu Billig-Spektiven. Da hier auch oft Nachfragen dazu kommen: In dem Fall war es eine Betrugsmasche, mega-super-ultrascharf sollte es sein, alles beste Qualität und Kunden alle begeistert! Nur 300 Euro! Wenn da nicht mal die technischen Daten dabeistehen (bzw. mit Fantasiewörtern gefüllt sind): Hände weg. Die sehr günstigen Spektive von z.B. Vanguard versuchen nicht, irgendwas vorzutäuschen. Aber auch hier würde ich mir eher für 400 Euro ein Fernglas als ein Spektiv kaufen, denn bei so günstigen Spektiven ist die Qualität oft so mau, dass man mit einem 10er Fernglas in der Praxis mehr erkennt als mit dem 20er Spektiv. Und das Spektiv braucht ein Stativ, und da dann wieder den billigsten Schund kaufen, damit es nicht teurer wird als das Spektiv selbst - das ist dann ein ganz schön teurer billiger Spaß.
 
Hallo. Ich habe mir vor wenigen Jahren auch ein Spektiv gekauft und dabei etwas gelernt was ich vorher noch nie gehört habe, was mich aber dazu veranlasst hat jedem zu raten sich Spektive vorher live anzuschauen.
Mein Wunsch-Spektiv, welches es dann auch geworden ist, war das Zeiss Gavia.
Der (super freundliche - vielen Dank noch einmal dafür) Händler aus Hamburg hat mir das Spektiv auf der Straße aufgebaut und ein deutlich teureres Spitzen-Spektiv von Kowa daneben. Er meinte dass der Unterschied so enorm ist dass ich mich später ärgern würde wenn ich das günstigere Gavia kaufe.
Meine Frau war auch total erstaunt wie der Unterschied ist und riet mir zu dem teureren Spektiv,
Nur war klar dass sie da vielleicht einmal im Jahr durch schaut und ich derjenige bin der das Spektiv hauptsächlich benutzt und ich konnte nahezu keinen Unterschied sehen.
Der Händler meinte dann dass es sein kann dass meine Augen von Natur aus so aufgebaut sind dass ich einfach nicht die Möglichkeit habe die Details zu erkennen die andere Menschen sehen können und dann kann ich mir das Geld auch schlicht sparen. :)
Deswegen mein unbedingter Rat - geht die Dinger vor Ort testen - das kann viel Geld sparen. Und Spaß macht ein Spektiv allemal - vor allem wenn man einen speziellen Spektiv-Tragerucksack hat (die Dinger kosten nicht viel), denn sonst wird ein Spektiv mit ordentlichem Stativ schnell sehr schwer beim tragen. ;)
 
Thema: Wichtige Eigenschaften eines Spektivs

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