Hallo Moni,
ja, die Frage ist durchaus mein Ernst.
Also wie jetzt: "unsere Breitengrade"? ... oder ... "ursprünglicher Habitat"?
Und "Jahresrythmus" heißt das phasenweise reichhaltig, und phasenweise spärlich füttern?
Was genau heißt "massenweise Obst und Gemüse"? Welche Mengen wären angemessen?
Also noch mal: Kommt da noch was konkretes von Euch?
Wenn man mal an Kanarienvögel denkt, die saisonale Phasen durchlaufen, Brut-, Mauser-, Ruhephase, dann leuchtet es auf den ersten Blick ein, dass unterschiedliche Phasen auch in der Fütterung abgebildet werden müssen.
Bei Wellensittichen als opportunistischen Brütern ist es genauso nachvollziehbar, das besonders reichhaltige Fütterung einfluß auf den Bruttrieb hat. Wellensittiche suchen in ihrem natürlichen Habitat morgens und abends die Futterplätze auf. Da liegt es meiner Ansicht nach nahe, die Fütterung auch morgens und abends vorzunehmen, anstatt ihnen ganztägig eine volle Futterschale anzubieten.
Was das Futter selbst angeht, ist klar, dass bei unseren Exoten, auch wenn sie domestiziert sind, die Natur auf die Gegebenheiten in Menschenhand übersetzt werden muß. Bei Wellensittichen, deren Hauptnahrung Grassamen sind lautet die Übersetzung "Körnerfutter". Obst gehört nicht zu ihrem Futterspektrum.
Nach meinem Wissen sind Rosenköpfchen auch eher Samenfresser.
Gegen eine gelegentlich Erweiterung des Speiseplans ist ja nichts zu sagen. Man muß sich aber im Klaren sein, dass das nichts mit dem Nahrungsbedarf zu tun hat, sondern eher mit unseren Vorstellungen.
An der Entwicklung, dass es nicht mehr um die eine Scheibe Apfel oder ein Stück Möhre zum Schreddern geht, sondern alle möglichen exotischen Früchte verfüttert werden sollen, ist fürchte ich, dass I-net nicht ganz schuldlos und eben auch schlechte Bücher.