Albtraum: Kanarien- Bornavirus

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Meine lieben Vogelfreunde!

Ich lebe seit geraumer Weile einen Albtraum mit meinen geliebten Kanarienvögeln und bin nun vollkommen fertig und am Boden zerstört. Da ich nicht mehr weiter weiß, hoffe ich auf Eure wertvollen Ratschläge.

Alles begann am 14.4.2021. Zu diesem Zeitpunkt übernahm ich mit freudigem Herzen den Kanarien- Hahn „Sunny“ (stammte aus miserabler Haltung) aus dem Münchner Tierheim zusammen mit der Kanarien-Henne „Sonja“.
Bereits nach einigen Tagen fiel mir auf, dass Sunny nicht ganz gesund zu sein schien. Deshalb wurde ich am 15.6.2021 in einer renommierten Vogel-Tierarztpraxis in der Nähe Münchens vorstellig, um ihn untersuchen zu lassen. U.a. wurde ein Kopfabstrich gemacht, der aber unauffällig war, sein Zustand und Gewicht war gut. Man konnte sich seine leichten Atemprobleme nicht erklären.
Da sich Sunnys Atemprobleme nicht besserten, brachte ich ihn am 15.10.2021 erneut in die Vogel- Tierarztpraxis, wo eine umfangreichere Diagnostik inklusive Röntgen durchgeführt wurde. Dort wurde eine vergrößerte Leber festgestellt und auch mit den Nieren schien etwas nicht in Ordnung zu sein. Diagnose: Verdacht auf Hepatomegalie und Nephromegalie. Medikamentös wurde dies behandelt mit RodiCare Hepato und Phyto- Nephro.

In der Folgezeit bestanden Sunnys leichte Atemprobleme aber trotzdem, blieben aber konstant und verschlechterten sich nicht. Sunny war stets sehr munter und ein Herz und eine Seele mit seiner Partnerin Sonja, mit der er am 07.07.2021 erfolgreich und liebevoll drei Junge (1 Hahn, 2 Hennen) großzog.

Erst im August 2022, wurden seine Atemprobleme gravierender und er schien auch leichten Schnupfen zu haben. So wurde ich am 1.9.2022 wiederum mit ihm in der Vogel- Tierarztpraxis vorstellig. Dort wurde der Verdacht auf eine Atemwegsinfektion geäußert und ihm die erste Dosis Antibiotikum (Baytril 2,5%) eingegeben, das ich ihm für weitere 10 Tage über das Trinkwasser verabreichen sollte. Sein Zustand besserte sich rasch, aber die leichten Basis- Atemprobleme blieben. Zudem stellte ich fest, dass seine Zielgenauigkeit beim Landen auf Ästen nicht mehr ganz gegeben war, ansonsten gab es jedoch keine Beeinträchtigungen. Er war stets agil, badete und fraß sehr gerne, sang aber kaum noch.

Leider verstärkten sich im Juli 2023 Sunnys Atemprobleme drastisch, d.h. er war sehr schnell beim Fliegen angestrengt und musste dann hektisch atmen, auch teilweise mit geöffneten Schnabel. Er klang auch heiser und hatte fast keine Stimme mehr.
So war ich mit Sunny abermals in der Vogel- Tierarztpraxis, und so versuchten wir wiederum eine Therapie mit einem Antibiotikum, das ich ihm aber für acht Tage oral eingeben sollte. Leider verbesserte sich sein Zustand beziehungsweise seine Atemprobleme nicht im Geringsten.
Vor allen Dingen während der Nacht hörte man bei ihm ein Atemgeräusch, das sich wie das Ticken einer Zeitschaltuhr anhörte, teilweise unterlegt auch mit Piepsen. Dieses tickende Geräusch fiel mir bereits seit fast zwei Jahren auf und ich äußerte dies auch gegenüber der Tierärztin, aber sie meinte stets, dass sie ausschließen würde, dass Sunny Luftsackmilben hätte. So machte ich eines nachts eine Audio- Aufnahme von Sunnys Atemgeräuschen, die ich der Tierärztin verspielte.

Daraufhin erfolgte am 6.11.2023 ein Versuch mit Ivermectin gegen etwaige Luftsackmilben, außerdem entfernte die Tierärztin eine Schwanzfeder um zu untersuchen, ob auch dort Milben wären. Sie konnte jedoch nichts finden. Leider war zu dieser Zeit Sunnys Zustand schon so instabil, dass eine erneute Röntgenuntersuchung und Blutabnahme kontraindiziert gewesen wären, um zu einer genaueren Diagnose kommen zu können. Außerdem sollte ich die Therapie mit Legalon und Corvimin fortsetzen und auch Vitamin B ins Trinkwasser geben. Besorgniserregend war seine Gewichtsabnahme: er wog nur noch 17 g und ich sollte ihm zusätzlich energiereiches Eiweißfutter anbieten.
Leider erfolgte nach der Gabe Ivermectin keinerlei Verbesserung von Sunnys Atemproblemen. Was ich jedoch feststellen konnte, war eine rasche Verschlechterung von Sunnys neurologischen Symptomen, d.h. dass er immer größere Gleichgewichtsstörungen bekam. Fliegen war kaum mehr möglich, denn er verfehlte immer die Äste und fiel dann herunter.
Die zweite Dosis Ivermectin am 15.11.2023 war verhängnisvoll: bereits ein paar Stunden nach dieser zweiten Dosis wurden seine neurologischen Ausfälle so stark, dass er sich nur noch zitternd und breitbeinig am Boden einigermaßen aufrecht halten konnte. Er versuchte zwar zu fressen, aber das Entspelzen der Körner schien ihm nicht mehr zu gelingen.

Dann war es irgendwann soweit, die Tierärztin und ich ahnten, dass Sunny nicht mehr gesund würde, eine eindeutige Diagnose konnte nie gestellt werden und ich konnte ihn nur noch höchstens palliativ versorgen.

Die letzten Tage von Sunny‘s Leben waren von einer rasch fortschreitenden, dramatischen Verschlechterung gezeichnet. Seine schlimmen Gleichgewichtsstörungen und das Verfehlen von angesteuerten Ästen beim Fliegen mit dem Anklammern an den Gitterstäben, wenn er dagegen flog, waren herzzerreißend. Und doch wollte er leben, badete sogar drei Tage vor seinem Tod noch ausgiebig.
Am Tag vor seinem Tod hielt er sich nur noch am Boden des Käfigs auf (ausgelegt mit weichen Handtüchern und Küchentücher, die ich täglich wechselte). So streute ich auch Körner in seiner unmittelbaren Nähe am Boden aus, da er nicht mehr in der Lage war, die Futterschüsseln zu erreichen, auch der Trinkwasser- Behälter mit dem Vitamin B- Zusatz (gab mir die Vogeltierärztin mit) war in seiner Reichweite, sowie Frischkost. Sunny pickte zwar bei den Körnern, fraß aber nichts. Sunny war auch trotz der Dunkel- Rotlichtlampe die Wärme spendete, aufgeplustert.
Mir fiel auf, dass er total unruhig war, torkelnd weite Strecken am Boden wanderte, sich immer wieder hochreckte, um über den Rand der Boden- Wannen blicken zu können. Diese Unruhe hatte ich noch nie bei ihm bemerkt und mir schwante schon Böses, denn Sterbende, seien es Menschen oder Tiere, werden oft vorher sehr unruhig.

Am Abend dann rollte er sich zu einer Kugel und steckte den Kopf unter den Flügel. So blieb er die ganze Nacht und so fand ich ihn dann auch am Samstag Morgen vor. Immer wieder verlor er das Gleichgewicht und fiel um, begab sich wieder in Position und schien dann weiterzudösen. Ich weiß nicht, ob Vögel mitunter ihr Köpfchen unter den Flügel auch stecken, wenn sie sich während einer unerträglichen Situation selbst beruhigen wollen, ähnlich wie Katzen, wenn sie angesichts dessen schnurren, oder ob es einfach nur eine unsägliche Schwäche war. Ich beschloss einen Tierarzt zu rufen, der meinen Sunny von seinen Leiden erlösen würde, wenn ich sähe, er würde epileptische Anfälle oder sonstiges Schlimmes erleiden müssen. Aber da er ruhig döste hatte ich die Hoffnung, er würde vielleicht ganz ruhig hinübergleiten können.

Mein Wunsch sollte leider nicht erfüllt werden: am 16.12.2023 um 12.31 Uhr hatte dann mein geliebter Sunny einen Opisthotonus, d.h.er bäumte sich plötzlich auf, bog den Kopf zurück bis zum Rücken, mit weit aufgerissenen Augen, spreizte die Flügel, die Zehen krampften zusammen, bis er schließlich zur Seite fiel und seine Augen für immer schloss.
Es war tragisch und schrecklich für mich, das ansehen zu müssen. Die Tatsache, dass bei Sunny nur wenige Minuten nach dem Tod bereits das Rigor mortis, also die Leichenstarre eintrat, ließ mich perplex zurück. Meine Tränen wurden zu Sturzbächen.

Seine Partnerin Sonja war völlig aufgelöst, flog zu ihm, betrachtete ihn, stupste mit ihrem Schnabel den von Sunny an, rief ihn. Seit Sunnys Tod nun fliegt Sonja wie eine Verrückte, rufend und schreiend den ganzen großen Käfig ab, ihren geliebten Partner suchend. Leider frisst sie jetzt wenig- ich mache mir Sorgen. Des nachts sitzt sie in völliger Dunkelheit noch lange wach auf ihrem Schlafast, um erst gegen Mitternacht einzuschlafen.

Teil 2 des Textes folgt, weil zu lang!
 
Fortsetzung Teil 2:

Es war genau das geschehen, was ich befürchtete- Sunny starb ausgerechnet am Wochenende und so wurde mir bei meinem Anruf am Samstag in der Pathologie der Vogelklinik in Oberschleißheim gesagt, ich solle Sunny im Kühlschrank lagern, ja nicht einfrieren, und am Sonntag Morgen vorbeibringen.
Schweren Herzens fasste ich als ich wusste, Sunny könne man nicht mehr retten den Entschluss, in sezieren zu lassen, um die Todesursache festzustellen. Leider konnte eben niemals wirklich trotz einiger Untersuchungen einschließlich Röntgen festgestellt werden, an was er litt. Höchst traurig auch für mich, dass ich ihn nie beerdigen würde können, da Körper, die einmal in der Pathologie gelandet waren, nicht mehr herausgegeben werden dürfen.

Nun, einen Tag später gegen frühen Abend bekam ich von der Pathologin bereits einen Anruf mit einem Obduktionsergebnis, das ich so nicht erwartet hatte. Der Albtraum der Ungewissheit ging also weiter.
Die Untersuchung war noch nicht ganz abgeschlossen und es war zu eruieren, welche Tests noch gemacht werden sollten, denn es stand noch kein richtiges Ergebnis fest und das Ganze summierte sich monetär doch ziemlich (ab 110 €), aber andererseits musste ich unbedingt herausfinden, an was Sunny erkrankt war.

Hier nun die vorläufigen Informationen, die ich bekam:

1. Die Lungen waren vollkommen unauffällig und gesund, auch die Luftsäcke! (Ich war perplex! Woher also die Atemnot und Atemgeräusche seit über 2,5 Jahren?) Kein Anzeichen von Luftsackmilben.

2. Die Leber begann sich trotz Kühlung des Körpers bereits zu zersetzen, darum keine genaue Beurteilung möglich. Sie war jedoch nur leicht vergrößert und dürfte nicht zur Atemnot beigetragen haben.

3. Die Nieren schienen auch in Ordnung, höchstens etwas blass.

4. Das Gehirn schien auch keine Anomalien aufzuweisen, nur leichte Einengungen der Blutgefäße zu beobachten (sorry, für meine laienhafte Ausdrucksweise)

5. Aber: gravierendes Magen- Darmproblem! Der Inhalt von Magen und Darm war kohlrabenschwarz, wohl von massiven Blutungen im Gastrointestinaltrakt mit dem Verdauen von Blut. An der Kloake hingen Kotreste mit Samen von Nigersaat (die liebte er besonders). Ich glaube, die Samen verfingen sich in seinem Gefieder, als er am Tag vor seinem Tod ziellos am Boden umherwanderte und auch durch die Körner am Boden (täglich frisch) lief. Ansonsten war seine Kloake stets sauber- er hat kurz vor dem Sterben wohl noch Kot abgesetzt. Ich konnte eigentlich in all‘ der Zeit, also die 2 Jahre und 8 Monate, die ich Sunny betreute, nie Durchfall oder Kot mit unverdauten Körnern versetzt, feststellen. Ich habe auch noch das Papier- Küchentuch mit Sunnys Exkrementen vom Käfig, als ich mit ihm rund 3 Wochen zuvor die vogelkundige Tierärztin konsultierte - diese sehen normal aus.

Laut der Pathologin verstarb Sunny wohl letztendlich an Schwäche und Abmagerung- er wog nur noch 13 Gramm!!! Vor einem Monat zeigte er noch 17 g auf der Waage. Obwohl er in letzter Zeit immer direkt Platz in den Futterschüsseln nahm (wegen seiner argen Gleichgewichtsstörungen), frass er anscheinend kaum etwas. Überhaupt schien er immer viel und leidenschaftlich zu futtern, denn er hielt sich meistens bei den Futterschüsseln auf, was aber wohl doch nur den Anschein hatte. Außerdem war er die Zeit in meiner Obhut ein eher ruhiger Vogel, der nie so lebhaft wie seine Artgenossen war und sich auch tagsüber gerne in dunkleren Ecken ausruhte, nicht auf einem Ast sitzend, sondern oft mit der Brust aufliegend, mit dem Schwanz wippend wegen der angestrengten Atmung. Darum meinten andere beobachtende Personen immer, dass Sunny ein „alter Vogel“ gewesen sein könnte, was ich aber nicht glaube. Er dürfte zum Zeitpunkt seines Todes wohl an die sechs Jahre alt gewesen sein.

6. Kokzidien konnten auch nicht gefunden werden. Also wohl keine Kokzidiose.

7. Auf meine Frage hin wurden auch keine Aspergillen gefunden.

8. Die Schilddrüse war auch nicht vergrößert. Da Sunny in letzter Zeit sehr ängstlich und schreckhaft war, darüber hinaus so abnahm, wollte ich wissen, ob es bei Vögel auch eine Schilddrüsenüberfunktion gäbe- wohl ist kein Fall bekannt, nur höchstens eine Unterfunktion.

9. Der bakterielle Befund stand noch aus, weil angezüchtet wurde.

Nun bestand die Frage, in welchem Umfang auf Viren getestet werden sollte. Die Pathologin meinte, dass es sinnvoll wäre, auf aviäre Bornaviren zu testen.
Das war auch in meinem Sinne.

Es stellte sich nämlich heraus, dass auch keine Bakterien mit im Spiel waren und so blieb nur die Gruppe der gefürchteten Viren übrig. Natürlich sollte die Virenart, die getestet wird, auch mit der Symptomatik und der Dauer der Beschwerden Sunny‘s (chronisch, bzw. über Jahre) korrelieren. Also grünes Licht für den Bornaviren- Test.

So schlug ich mir zudem die Nacht um die Ohren und konnte natürlich nur als Laie mit Halbwissen aber gewissem (human-)medizinischen Verständnis, das „Kompendium der Ziervogelkrankheiten“ von Kaleta/Krautwald-Junghanns durchforsten, um bereits schon etwas informiert zu sein, sollte sich der Verdacht auf Borna- Viren nicht bestätigen und andere Viren im Spiel sein.

Heute dann die niederschmetternde Nachricht über Email aus der Pathologie: Sunny starb infolge einer Bornavirus- Infektion!!
Meine schlimmsten Befürchtungen wurden Realität!

Zwar weiß ich jetzt, an was Sunny erkrankt war, aber ich bin sehr bestürzt, dass es sich tatsächlich um Bornaviren handelte. Seit über zweieinhalb Jahren war ich mit Sunny in Behandlung in der Vogeltierarzt- Praxis, gab ein Vermögen aus, aber man konnte nie eruieren, was er wirklich hatte. Seine Beschwerden ( Atemprobleme, seit rund 2 Jahren verstärkte neurologische Probleme) traten schubweise auf und verschlechterten sich zusehends. Seltsamerweise konnte ich nie Erbrechen oder Ausscheidung ganzer Futterkörner bzw. Durchfall bei ihm bemerken (obwohl ich alles genau beobachtete), darum wurde auch nie Augenmerk auf den Gastrointestinaltrakt gelegt. Es fiel nur auf, dass Sunny immer mehr abmagerte.

Die Tatsache, dass Sunny mit dem Bornavirus infiziert war bedeutet wohl, dass wahrscheinlich auch seine Partnerin Sonja (die mit ihm in einem 1,80 m langen und 1 m breiten Käfig lebte) auch infiziert ist, obwohl sie klinisch total unauffällig ist.

Möchte ich aber versuchen, sie wieder bei ihrer dreiköpfige Kinderschar zu integrieren, stellt sich die Frage, ob die Jungen vielleicht auch seit Anfang ihres Lebens infiziert sind (sie wurden ja als Küken mitunter von Sunny versorgt, zeigten aber nie Krankheitssymptome) und so die Vergesellschaftung keine Konsequenzen hätte, oder ob ich den Dreien auch ein schlimmes Schicksal durch eine Infektion ausgehend von Sonja auferlegen würde.

Es stellen sich nun Fragen über Fragen: Hatte Sunny bereits die Infektion aus dem Tierheim mitgebracht (von Anfang an ahnte ich, dass mit Sunny etwas nicht stimmt, darum wurde ich ein paar Wochen nach der Adoption bereits mit ihm in der Vogeltierarzt- Praxis vorstellig), oder infizierte er sich erst nach Aufzucht der Jungen und nach dem Umzug ins neue Vogelheim in die Wohnung meiner Mutter ein Stockwerk über mir (ich musste sie trennen, nachdem sein nun geschlechtsreifer Sohn ihn immer angriff)?
Ich weiß jetzt gar nicht, wie ich agieren soll!!!

Im Vorfeld las ich schon viel über das Bornavirus und deswegen bin ich so entsetzt! Das könnte bedeuten, dass die Lebenserwartung aller meiner Kanarienvögel eher gering sein dürfte, falls auch sie das Virus in sich tragen und es ist ja bekannt, dass es keine Heilung gibt.

Beim Futter und mit dem Käfig bzw. im Vogelzimmer achte/achtete ich immer auf peinlichste Sauberkeit, bezog Vogelfutter stets von einem bekannten spezialisierten Händler mit Qualitätsgarantie (wurde mir vom Tierarzt empfohlen).
Ich zerbreche mir den Kopf, wie lange wohl Sunny dieses Virus schon in sich hatte und wo er sich infizierte. Noch anmerken möchte ich, dass ich bis vor ca. 2 Monaten stets „C….Vogelerde“ als Einstreu benutzte (bin aber jetzt auf Papier- Küchentücher umgestiegen, die ich täglich wechsle, um die Ausscheidungen besser kontrollieren zu können). Ist irgendetwas hinsichtlich der laut des Herstellers sterilen Vogelerde bekannt? Konnte dort das Virus geschlummert haben?
Ich weiß nicht mehr, was ich noch denken soll, wie ich agieren soll! Meine Verzweiflung nimmt überhand… ich liebe meine Vögelchen (alle sind so agil und singen wunderbar- sogar meine Hennen) so sehr und habe so unglaubliche Angst um sie!
Was würdet Ihr tun?
Ich habe heute Abend meine vogelkundige Tierärztin bereits er Email kontaktiert und um Rat gefragt, aber noch keine Antwort erhalten.
 
hi! tut mir sehr leid dass dein Sunny sowas durchmachen musst und gestorben ist. <3 bin auf deinen betrag gestoßen weil ich selbst versuche herauszufinden was unser 6-7 jahre alter Kanarienvolge Robin hat. frisst nur mehr in der schüssel, fällt oft auf den boden, schläft viel untertags, aufgeplustert, wippen. frisst augescheinlich viel abends aber ich denke er ist eher dünn. schaut daher schlecht aus und erinnert mich teils and deine beschreibung. er frisst auch immer wieder gerne kot, was ein übertragungsweg dieses viruses sein kann anscheinend, aber sieht so aus als ob vieles bei desem virus noch unklar ist. betrifft aber wohl das nervensystem und symptomatisch den verdauungstrakt, wobei ich mich frage wie häufig dieser virus ist. wäre auch bei uns sehr schlecht weil wir 14 vögel haben, die kanarien sind nun zwar abgesondert, nicht darum, sondern damit sie mehr ruhe haben von den andern, aber die frage wäre schon wer was woher hat, wie eben auch bei dir. ich denke, du solltest deine vogeldame samt kinder diesbezüglich abchecken lassen, soweit ich gesehen habe geht das per kotprobe. lieben gruß aus finnland.
 
Hallo Greenfinch!
Ich habe jetzt sehr viel in der Fachliteratur über das Thema „aviäre Bornaviren“ und konkret über das Kanarien- Bornavirus gelesen. In einigen Texten wird davon ausgegangen, dass 10% bis 35 % der Vögel aller dafür empfänglichen Vogelarten damit infiziert sein könnten.
Es tut mir sehr leid zu lesen, dass es Deinem Robin nicht gut geht! Was Du schilderst, hört sich sehr nach dem Fall von meinem Sunny an. Leider ist es fast unmöglich, am lebendigen Vogel ein sicheres Testergebnis zu bekommen, da die Inkubationszeit sehr lang ist. In der Regel wird serologisch auf Antikörper über das Blut und zusätzlich Tupferproben von Kloake und Kropf mit PCR- Test untersucht. Es wird auch diskutiert, ob mittels Blutkielen von Federn eine Analyse möglich ist. Leider ist eine Blutabnahme bei einem so kleinen Vogel wie einem Kanarienvogel nicht ohne und sehr belastend. Mit Kot allein kann man evtl. keine genauen Testergebnisse erwarten.
Ich habe gehört, dass Kotfressen von Kanarienvögeln auf einen Nährstoffmangel hinweisen kann. Gibt es in Finnland auch „Corvimin“?
Mein Sunny machte auch den Anschein zu fressen, konnte es aber anscheinend nicht mehr. Ich mache mir jetzt noch Vorwürfe, dass ich ihm kein Kochfutter angeboten habe. Die vogelkundige Tierärztin meine nämlich, das sei nicht notwendig… . Wir waren ja mit den Diagnosen immer auf dem Holzweg….etwas Gastrointestinales stand nie im Mittelpunkt der Betrachtungen.
Hast Du schon einmal versucht, Robin zu wiegen? 20 g wäre ein noch gutes Gewicht.
Viele liebe Grüße nach Finnland!
 
hi :) ja ich dachte grad ich sollte ihn wiegen. ich hab auch grad gesehen dass der virus sehr verbreitet ist. nicht gerade beruhigend! bei uns sind die tierärzte total nutzlos, kosten nur viel geld. legt man zwischen 150-300 bei besuch hin (letzteres zb mit röntgen) irgendwie total sinnlos einen vogel hier zum TA zu bringen, vielleicht eine Ordi die etwas zu Vögel wissen aber sicher nicht so wie in D. (fahrzeit 1 stunde 30) haben bereits mehrere getestet (auch zwangsläufig eben) und war immer naja bis nutzlos aber teuer, manchmal sogar verschlechterung durch den besuch! ja ich hatte bis vor kurzem diese vitaminmischung aber die ist nun abgelaufen. muss erst nachbestellen. Robin war immer schon 'schlechter' beinander. wir haben ihn aus zweiter hand und mussten sofort wegen grabmilben behandeln und die nägel waren ungeschnitten, er hat auch eine hinterzehe so verformt dass er immer auf ihr sitzt anstatt dass die stange umfasst wird. hab das gefühl, dass er es auch nicht mehr lange macht. hast du was zu behandlung gefunden? gekochtes futter hilft der verdauung? also zumindest vom futter her sollte er eigentlich alles haben, wir geben auch versele-laga C19 wo alles drin sein sollte (zusätzlich, sonst sind die vögel schlecht gelaunt wenns keine körner gibt :D aber sie fressen es dann auch)
 
Ich habe heute Abend meine vogelkundige Tierärztin bereits er Email kontaktiert und um Rat gefragt, aber noch keine Antwort erhalten.
Dann kann man nur auf eine kompetente Antwort hoffen. welche gleichsam alles abdeckt. Deine Ängste, deine Befürchtungen und deine Frage nach deiner Vorgehensweise im Hinblick auch die gesunden Vögel, welche ich bespw. separieren würde, weit weg von evt. erkrankten Tieren.
Sehr viel Text von deiner Seite.....
Würde alle Haltungsbedingungen noch einmal durch gehen und so intelligent wie nur irgend möglich handeln um zu retten was zu retten ist.
Kenne mich mit dieser Krankheit bei Kanarien auch ehrlich gesagt nicht aus, habe es noch nie gelesen und wünsche dir, dass es sich um einen Irrtum/Fehldiagnose handelt.
Viel Glück und alles Gute für deine Tiere.
SJ
 
hi nochmal. ist es nicht so dass du fast davon ausgehen kannst dass zumindest die jungen infiziert sind, wenn nicht alle. wenn es keine heilung gibt, so wie ich es zumindest gesehen habe, würde ich deine vögel symptomatisch behandeln, ich meine nach dem vorgehen wie es empfohlen ist, wenn ein vogel den virus hat bzw erkrankt ist. ich würde TA stress soweit es geht vermeiden und wenn es eben zb bezüglich ernährung etwas gibt dass es leichter macht für vögel mit BV, dann entsprechend vorgehen. auch wenn noch keine symptome da sind. oder einfach 'nichts' machen diesbezüglich und wenn symptome auftauchen die passen, weißt du warum, und dann auf diese reagieren. weil zumindest wie ich gelesen habe, gibt es keine heilung. aber gleichzeitig bleiben ja auch viele symptomlos. das wäre dann wohl das beste, wenn das so bleibt. ich denke auch, wenn die vögel symptomlos bleiben dass du ruhig auch partner eventuell dazu nehmen kannst bzw wenn du der meinung bist, dass jemand einsam ist. aber hergeben würd ich sie alle so nicht! (davon gehe ich bei dir aus) ist nur meine perspektive... ich meine der virus geht ja anscheinend ungesehen herum.
 
@ Samantha Josefine
Hallo SJ!
Ja, der Text ist lang, dient aber auch als wichtiges Fallbeispiel für diese heimtückische Erkrankung, von der noch viel zu wenige Vogelhalter wissen. Selbst die Wissenschaft konnte noch nicht alles im Hinblick auf das aviäre Bornavirus ergründen.
Ich möchte, dass Sunnys Tod nicht umsonst war und habe es mir nun zur Aufgabe gemacht, so viel Wissen wie möglich zu diesem Thema zusammenzutragen, um vielleicht auch andere Vogelhalter davon profitieren zu lassen. Eine sehr freundliche Professorin der hiesigen Universität, die u.a. daran forscht, hat mir nun wertvolle Informationen übermittelt.
Es wird davon ausgegangen, dass rund 10% - 35 % der Vögel aller für das aviäre Bornavirus empfänglichen Vogelarten davon betroffen sein dürften- also keine unerhebliche Zahl. Besonders wichtig ist das Wissen um diese Virusinfektion auch für Vogelzüchter.
Leider handelt es sich bei der Diagnose innerhalb der Sektion nicht um einen Irrtum, da mithilfe von Organmaterial- auch Gehirnzellen- und mittels eines RT- PCR Tests RNA von Kanarien- Bornaviren bei Sunny nachgewiesen wurden. Diese genaue Testung wäre am lebenden Vogel nicht möglich gewesen.
Mit den Tests ist es im Hinblick auf Kanarienvögel eine solche Sache und sehr ernüchternd: während es für Papageien zugelassene Bluttests gibt, um serologisch Antikörper gegen das Bornavirus finden zu können, die immer erst in Verbindung mit Tupferproben aus Kloaken- und Kropfabstrichen (Suche mittels PCR- Test nach RNA des Virus) ein genaueres Bild ergeben würde, gibt es diese Bluttests für Kanarienvögel nicht.
Die reine PCR- Testung mittels Abstriche kann sehr oft falsch negativ ausfallen. Dies ist damit zu erklären, dass Vögel während der sehr, sehr langen Inkubationszeit, die bei diesem Virus typisch ist, zwar bereits infiziert sein können, aber noch keine Ausscheider sind. So einige Kanarienvögel können das Virus bereits seit Jahren in sich tragen, bevor die Krankheit ausbricht. Auslösefaktoren sind noch nicht wissenschaftlich untermauert; es wird nur gemutmaßt. Stress kann z.B. ein solcher Auslöser sein. Manche Vögel die infiziert sind, können sogar lebenslang vom Ausbruch der Krankheit verschont bleiben.
Geht man nach den Zahlen, können somit tatsächlich 10 - 35 % auch der Kanarienvögel davon betroffen sein. Viele Halter dürften demnach tickende Zeitbomben in ihren Schwärmen haben.
Ich werde mich darum bemühen, die allen Aspekten beachtende beste Entscheidung für meine vier noch verbliebenen Kanarienvögel zu finden.
Die Professorin, der ich sehr danke, schrieb mir Folgendes: „In Ihrem Fall würde ich Ihnen auf jeden Fall dazu raten, das Weibchen mit den Jungvögeln zu vergesellschaften. Durch die Partner- und Jungvogelfütterung haben alle ein gewisses Risiko, dass sie bereits infiziert sind, und die Haltung als Einzelvogel ist für Kanarienvögel, die in der Natur als Wildform ja außerhalb der Brutzeit eigentlich im Schwarm leben, nicht artgerecht und sicher belastend. Einen neuen Kanarienvogel würde ich nicht mehr in den Bestand integrieren, sondern den Vögeln, die Sie haben, ein möglichst schönes Leben bieten. Sie können erwägen, Ihre Vögel auf Bornaviren zu testen (über Abstrichtupfer aus Rachen und Kloake), und wenn ein Vogel positiv sein sollte, wissen Sie zumindest Bescheid, dass die Infektion in Ihrem Bestand vorkommt.“
Ich werde wohl zuerst die Partnerin Sunnys, also Sonja testen lassen und abwarten, was bei dem Test herauskommt. Die Professorin meinte, dass sie schon Fälle hatte, in dem ein Partnervogel jahrelang mit einem erkrankten Vogel vergesellschaftet war, sich aber nicht infizierte.
Jedenfalls werde ich so lange Sonja noch alleine lassen. Schritt für Schritt werde ich in Absprache mit der behandelnden vogelkundigen Tierärztin vorgehen.
Letztendlich wird aber eine Vergesellschaftung einem Russischem Roulette entsprechen, was mir doch Magenschmerzen bereitet.
Liebe Grüße!
 
Das ist ja ein sehr gutes Gewicht! Das sieht mir dann evtl. nicht nach einer Bornaviren- Infektion aus, was mich für Robin sehr freuen würde! Eine stetige Abmagerung ist nämlich bezeichnend für die Erkrankung.
Da Du neurologische Auffälligkeiten bei Robin bemerkt hast: versuchtest Du schon einmal ihm hochdosiertes Vitamin B über das Trinkwasser zu verabreichen? Die Tierärzte haben entsprechende Präparate zur Verfügung.
 
@Vogelmädchen
Danke für dein ausführliches Feedback. Ich hätte nicht gedacht, dass Kanarienvögel so häufig daran erkranken.
Da hast du noch einen sehr steinigen Weg vor dir, aber wenn du es dir zur Aufgabe gemacht hast, finde ich es sehr verantwortungsvoll von dir. Auch dass du dein Wissen weitergibst, welche wenig darüber wissen finde ich lobenswert.
Ich hoffe, dass sich die kleine Henne nicht infiziert hat. Gehe also davon aus, dass sie zu den glücklichen gehört.
Ich habe jetzt natürlich im Internet geforscht, weil ich immer dachte, Kanarienvögel würden an diesem Virus nicht erkranken. Weit gefehlt. Wir können nur hoffen, dass unsere Tiere davon verschont bleiben.
Liebe Grüße, weiterhin gute Nachrichten und viel Erfolg bei deinen Recherchen.
SamantaJosefine
 
hi nochmal. ist es nicht so dass du fast davon ausgehen kannst dass zumindest die jungen infiziert sind, wenn nicht alle. wenn es keine heilung gibt, so wie ich es zumindest gesehen habe, würde ich deine vögel symptomatisch behandeln, ich meine nach dem vorgehen wie es empfohlen ist, wenn ein vogel den virus hat bzw erkrankt ist. ich würde TA stress soweit es geht vermeiden und wenn es eben zb bezüglich ernährung etwas gibt dass es leichter macht für vögel mit BV, dann entsprechend vorgehen. auch wenn noch keine symptome da sind. oder einfach 'nichts' machen diesbezüglich und wenn symptome auftauchen die passen, weißt du warum, und dann auf diese reagieren. weil zumindest wie ich gelesen habe, gibt es keine heilung. aber gleichzeitig bleiben ja auch viele symptomlos. das wäre dann wohl das beste, wenn das so bleibt. ich denke auch, wenn die vögel symptomlos bleiben dass du ruhig auch partner eventuell dazu nehmen kannst bzw wenn du der meinung bist, dass jemand einsam ist. aber hergeben würd ich sie alle so nicht! (davon gehe ich bei dir aus) ist nur meine perspektive... ich meine der virus geht ja anscheinend ungesehen herum.
Du hast vollkommen recht, Greenfich! Ich sehe, auch Du hast recherchiert! Darum war es auch so wichtig, dass ich Sunny sezieren ließ, um die Todesursache herauszufinden. Die vogelkundigen Tierärzte tappten ja ständig im Dunkeln und lagen völlig falsch. Jetzt weiß ich auch was zu tun ist, wenn ein weiterer meiner geliebten Vögelchen neurologische Symptome zeigen würde, was hoffentlich nie Realität wird. Da es keine Heilung gibt wüsste ich jetzt wenigstens, wie ich sie länger am Leben halten könnte, ohne sie dem Stress eines Tierarztbesuches, der nochdazu extrem teuer ist, aussetzen zu müssen. Ach hätte ich doch nur das Wissen schon vorher gehabt, dann hätte ich Sunny z.B. mit Kochfutter versorgt oder zur Not auch Nutribird gereicht. So musste er vor vollen Futterschüsseln verhungern. Das macht mich unendlich traurig!
Ja, abgeben werde ich keinen meiner Vögel, aber auch niemals einen dazunehmen, da mir das Risiko einer Infektion zu hoch ist. Es dürfen auch keine Nachkommen entstehen.
Viele liebe Grüße und alles Gute für Deinen Robin!
 
@Vogelmädchen
Danke für dein ausführliches Feedback. Ich hätte nicht gedacht, dass Kanarienvögel so häufig daran erkranken.
Da hast du noch einen sehr steinigen Weg vor dir, aber wenn du es dir zur Aufgabe gemacht hast, finde ich es sehr verantwortungsvoll von dir. Auch dass du dein Wissen weitergibst, welche wenig darüber wissen finde ich lobenswert.
Ich hoffe, dass sich die kleine Henne nicht infiziert hat. Gehe also davon aus, dass sie zu den glücklichen gehört.
Ich habe jetzt natürlich im Internet geforscht, weil ich immer dachte, Kanarienvögel würden an diesem Virus nicht erkranken. Weit gefehlt. Wir können nur hoffen, dass unsere Tiere davon verschont bleiben.
Liebe Grüße, weiterhin gute Nachrichten und viel Erfolg bei deinen Recherchen.
SamantaJosefine
Liebe SJ!
Vielen Dank für Deinen Zuspruch und Dein Lob!
Leider ist es so, dass nur die Halter von Wellensittichen aufatmen können - hier gibt es noch keinen bekannten Fall.
Mir ist eben die Aufklärung so wichtig, da sonst das Virus immer mehr um sich greift. Besonders Züchter sollten über dieses Thema Bescheid wissen.
Viele liebe Grüße!
 
Sehr lieben dank auch von mir für deine ausführlichen Beiträge zu dem Virus. ich kannte das auch nicht. Gut, dass du solche Kontakte hast. Ich dachte, heute früh ist Robin vielleicht tot.. ich hab in der Früh ein Geräusch gehört dass ich so anhörte als wäre er vielleicht von der Stange (vom Seil) gefallen. Aber er ist noch da und sitzt nun im Futter. ich hoffe er frisst Nutribird und nicht nur die Saaten. Habe ihm Vitamine dazu gereicht, die haben auch die B dabei. Vitamin B hab ich ihm auch vor 3 Tagen direkt gegeben. Hatten auch gerätselt ob sein Seevermögen eine Ursache des Fallens ist zumindest habe ich den Eindruck dass ihn nur wirklich interessiert was in seiner sehr nahen Umgebung ist. Seine Augen wurden zumindest vor max. 2 Jahren gecheckt aber da kann ja viel passiert sein inzwischen. Nun, alles Liebe auch für deine Vögel und vielleicht lasst du uns wissen, was bei deinem Weibchen rauskommt. <3
 
ich verstehe übrigens sehr gut wie es sich anfühlt, wenn man über die eigenen Fehler nachdenkt wenn ein Vogel dann gestorben ist. alles hätte man besser machen können.... er hatte Futter und deine Fürsorge und er wusste sicher dass er umsorgt ist. Ich habe auch schon viel falsch gemacht in Situationen und es fühlt sich noch immer schlecht an. (wobei ich nicht denke, dass du so viel falsch gemacht hast!)
 
ich verstehe übrigens sehr gut wie es sich anfühlt, wenn man über die eigenen Fehler nachdenkt wenn ein Vogel dann gestorben ist. alles hätte man besser machen können.... er hatte Futter und deine Fürsorge und er wusste sicher dass er umsorgt ist. Ich habe auch schon viel falsch gemacht in Situationen und es fühlt sich noch immer schlecht an. (wobei ich nicht denke, dass du so viel falsch gemacht hast!)
Ja, Greenfinch,
man macht sich immer Gedanken, was man noch hätte besser machen können. Wenn ich schon zu Lebzeiten die richtige Diagnose gehabt hätte, hätte ich auch besser agieren können, bzw. ihm eine Spezialernährung durch Kochfutter…angeboten. Letztendlich hätte er aber an diesem schlimmen Virus doch sterben müssen… .
Wie geht’s Deinem Robin inzwischen?
 
Liebe Vogelfreunde,

heute habe ich den schriftlichen Befund aus der Pathologie erhalten. Ich habe Screenshots davon gemacht.
Später mehr darüber und meine schriftliche Odyssee an alle möglichen vogelkundigen Tierärzte, die ich um Rat fragte wie ich agieren solle und die Ernüchterung, wie deren Reaktionen sind.

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Ich möchte zum Bericht der Pathologie noch hinzufügen: hier wird fälschlich von zentralnervösen bzw. neurologischen Störungen Sunnys ab November 2023 berichtet - ich teilte der Pathologie aber mit, dass mir bei Sunny bereits ca. im August 2022 Gleichgewichtsstörungen auffielen, die sich zusehends verschlechterten und dann im November 2023 drastisch wurden ( ein riesengroßer Schub nach Ivermectin- Gabe wegen vermuteter Luftsackmilben, die aber nicht vorhanden waren )
 
Liebe Vogelfreunde,

ich weiß nicht, ob irgendjemand überhaupt meine Beiträge liest, aber ich gebe trotzdem Updates.
Nun, ich bin ziemlich frustriert, muss ich gestehen.
In meiner Ratlosigkeit, was tun, schrieb ich so einige vogelkundige Tierärzte an, ob sie mir wertvolle Hinweise geben könnten, wie ich am Besten agieren solle zum Wohle der Vögel und ob sie Erfahrung mit dem Kanarien-Bornavirus hätten. Nun, die wenigen, die mir überhaupt antworteten, gaben mir kurz und lapidar zu verstehen, dass sie mir nicht weiterhelfen könnten.
Im Vorfeld schrieb ich mit einer Professorin, die sich der Forschung der Kanarien- Bornaviren widmet. Sie meinte, an meiner Stelle würde sie Sonja wieder mit ihren Kindern vergesellschaften, da Sunny höchstwahrscheinlich das Virus bereits aus dem Tierheim mitbrachte und somit seine Jungen und auch seine Partnerin, die bis zum Schluss bei ihm lebte, schon längst mit dem Virus in Kontakt kamen. Es sei nicht artgerecht, Sonja allein zu halten, andererseits sollte ich keinen neuen Vogel in meinen Bestand aufnehmen, was ich als selbstverständlich empfinde. Ich könne Sonja aber auf das Virus testen lassen wenn ich wolle, um zu wissen, ob das Virus tatsächlich nun in meinem Bestand vorkäme. Aber nur ein positives Testergebnis wäre ein sicheres Testergebnis; alles andere wäre nicht wirklich aussagekräftig.
Von Seiten der Pathologie heißt es wiederum, ich solle alle meine Vögel testen lassen.
So informierte ich mich bei meiner vogelkundigen Tierärztin, wie das Prozedere wäre, wenigstens am Anfang Sonja zu testen und wieviel es kosten würde (der reine Bornaviren- Test von Sunny belief sich in der Pathologie auf 35 €).
Ich fiel aus allen Wolken, als ich Antwort bekam: es müsste ein Abstrich von Kloake und Kropf gemacht werden und ins Labor zum PCR- Test geschickt werden. Die Kosten würden sich auf 155 € pro Vogel belaufen!!!
Nun habe ich die zwei Jahre, die ich Sunny bereits in meiner Obhut hatte und nie eine richtige Diagnose gestellt wurde bereits an die 700 € ausgegeben für das, dass ihm nie richtig geholfen wurde + 108 € für die Sektion nach seinem Tod und jetzt soll ich noch 620 € für einen unsicheren Test bezahlen? Das übersteigt meine finanziellen Möglichkeiten!
Ich bin am Boden zerstört und weiß nicht mehr weiter!
 
@Vogelmädchen
Deine Texte sind in der Tat sehr lang und so kannst du damit rechnen, dass nur wenige sich diese Zeit nehmen, um alles durch zu lesen. Ich hoffe sehr, dass hier im Forum ein wirklicher fachkundiger Züchter ist, welcher dir in diesem Fall weiterhelfen kann. Ich für meinen Teil würde die Henne ruhig separat halten, jedenfalls so lange bis Grünes Licht gegeben wird. Dass du verzweifelt bist. Du kann ich total nachvollziehen und ich hoffe, dass dir jemand hilft hier im VF
 
Thema: Albtraum: Kanarien- Bornavirus

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