Hallo UK.berlin,
weißt Du, mag ja sein, dass Du bis jetzt noch keine negativen Erfahrungen gemacht hast mit der Einzelhaltung, aber leider haben viele hier schon oft genug die Schattenseiten der Einzelhaltung gesehen.
Die meisten User, die hier geantwortet haben, sind wirklich sehr erfahren und meinen es sicher nicht bös, sondern möchten nur helfen, das Papagei und Mensch wirklich glücklich im Zusammenleben sind und dazu gehört in der Regel nun mal die Paarhaltung, ob bei Mensch oder Vogel
.
Wenn erst mal richtige Probleme wie Rupfen oder Beißen aufgetreten sind, wird nicht selten der einst heiß geliebte Vogel wieder abgeschoben, weil viele mit der Situation einfach überfordert sind.
Viele hier haben schon oft genug miterlebt, was die Einzelhaltung anrichten kann, glaub mir.
Leider sind gerade Einzelvögel besonders emfänglich für Verhaltensstörungen.
Ihnen fehlen einfach die Möglichkeit, ihre arteigenen, wichtigen Verhaltensweisen ausleben zu können, wofür der Mensch einfach nicht taugt, auch wenn man sich noch so viel Mühe gibt, oder kannst Du wirklich mit Deinem Vogel durch die Luft sausen und Dich richtig mit ihm paaren ?
UK.berlin schrieb:
und deswegen sag ich ja abwarten da es jetzt in dem alter nicht gleich zum rupfen kommen wirt
Auch kann man nicht pauschal sagen, ob ein Vogel nicht doch irgendwann mit dem Rupfen beginnt. Manche sind z.B. erst ein Jahr alt, wenn sie mit dem Rupfen beginnen, andere fangen erst nach vielen, vielen Jahren Einzelhaltung damit an. Deshalb stimmt auch Deine Aussage nicht, da es auch junge Papageien gibt, die Rupfen.
Oft ist das Rupfen der letzte hilflose Versuch, dem Besitzer zu zeigen, dass man als Einzelvogel unglücklich ist. Deshalb muss es auch nicht heißen, dass ein Einzelvogel der (noch) nicht rupft wirklich glücklich ist.
Jeder Vogel ist anders und zeigt evtl. auch auf andere Art und Weise, das er unglücklich ist, genau wie wir Menschen.
Ein Mensch verkriecht sich, wenn er traurig ist und frißt den Kummer in sich rein. Ein anderer sagt direkt, was ihm stinkt. Bei den Papageien ist das nicht anders.
Wo der eine Vogel schnell zu rupfen beginnt, dauert es beim zweiten Jahre, ein anderer tut es vielleicht nie, ist aber trotzdem nicht wirklich glücklich.
Wieder andere werden aggressiv oder werden zum Schreier usw.
Wir haben hier viele User, die zuerst auch dachten, das ihr Krummschnabel restlos glücklich ist. Nachdem dann doch ein zweiter Vogel einzug gehalten hat, bemerken sie doch meist einen Unterschied. Glaub mir, es gibt nix schöneres anzuschauen, wie ein verschmustes Papageienpaar
!
Mein Graupapageihahn Woody ist auch eine
Handaufzucht und war anfangs eine regelrechte Klette, weil er sehr früh in die
Handaufzucht genommen werden musste, weil seine Mutter ihm die Beinchen gebrochen hat.
Ehrlich gesagt fand ich es nicht so toll, dass er selbst mit aufs Klo wollte, weil er absolut fehlgeprägt war.
Zum Glück hat unsere Henne Pino ihm schnell wieder gezeigt, wie man sich als echter Graupapagei verhält, während wir uns damals Schrittweise zurückgezogen haben.
Heute ist er ein ausgeglichener Graupapagei, der trotzdem verschmust und zahm ist, aber der trotzdem weiß, das er kein Mensch ist, sondern ein wundervolle Krummschnabel. Er braucht sich ja nicht mehr an uns zu kletten, weil er seine Pino hat, mit der er durch dick und dünn gehen kann.
Glaub mir, das was Pino ihm gibt, könnte ich ihm nie bieten.
Sicher gibt es auch Ausnahmen, wo ein zweiter Vogel nicht akzeptiert wird, aber zum Glück sind solche Fälle recht selten und hier im Forum gibt es genug Beispiele, wo selbst Papageien verpaart wurden, die Jahrzehnte lang in Einzelhaft gelebt haben. Einen Versuch ist es immer wert, da geb ich Moni absotut recht.
Und in diesem Fall hier ist es sogar noch ein junger Vogel, wo die Chancen gut stehen, ihn zu verpaaren.
ich wuste von einen buch damals das ein papagei mit den rupfen aufgehört hatt als er salzwasser zu trinken bekommen hatt !!!!!
Bitte sei vorsichtig, mit diesem Tipp, denn Salz ist für die Vogelnieren sehr schädlich und leider muss nicht zwangsläufig stimmen, was vor allem in älteren Büchern über Papageien steht. Möchte das hier sicherheitshalber erwähnen, nicht das mancher auf die Idee kommt, seinen Rupfer mit Salzwasser zu therapieren
!
Gerade das Rupfen ist ein sehr komplexes Thema, was viele Ursachen haben kann, wobei jedoch gerade die Einzelhaltung oft überwiegender Auslöser dafür ist.