Hallo Rosita!
Na das hört sich ja gut an, deine Vögel haben in dir einen guten Bediensteten gefunden
Abwechslung ist sehr wichtig bei der Ernährung von Papageien. Als Körnerfutter gebe ich ein paar Mischungen im Wechsel. Zum einen das Futter von Rico`s Futterkiste (http://www.ricos-futterkiste.de/), und ansonsten gebe ich öfters einmal das Futter von einem Züchter hier in der Gegend, welches er selbst zusammenstellt. (wenn du die genaue Zusammensetzung einer Futtermischung brauchst melde dich nochmal) Wie gesagt bekommen sie die Mischungen im Wechsel, dadurch entsteht noch mehr Abwechslung.
Die Körner bekommen meine Vögel seit ein paar Monaten auch gekeimt und gequollen. So ca. einmal die Woche gibt es Keimfutter, ein bis zwei mal die normalen, "trockenen" Körner und ansonsten Quellfutter. Auf Quell,- und
Keimfutter sprechen meine Vögel sehr gut an, es ist auch recht gesund da beim Keimen (bzw. auch bereits beim Quellen) viele wichtigen Stoffe und Vitamine gebildet werden, und die Inhaltsstoffe auch besser aufgeschlossen werden können.
Ansonsten bekommen sie viel Frischkost, wobei meine Amazonen und Aras die reinsten "Obst-Fanatiker" sind. Ich gebe immer eine Schüssel Körner und dann noch 2-3 Schüsseln mit Obst und Gemüse. Sie fressen es auch wirklich, es landet immer nur wenig am Boden (seit ich ausbruchsichere Futterschüsseln habe :s). Sie bekommen recht verschiedene Sachen. Apfel, Birne, Mandarine, Orange, Weintrauben, Banane, Ananas, Papaya, Mango, Erdbeeren,... Gurke, Paprika, Tomate, Karotte, Zwiebel,... Und auch ca. 1-2 Mal die Woche Grünfutter, wie z. B. Kresse, Löwenzahn,
Vogelmiere oder auch einfach Gras.
Ausserdem bekommen sie ca. 2-3 mal die Woche Saft, welchen sie sehr gerne trinken. Karottenscheiben lassen sie oft unbeachtet in der Futterschüssel liegen, stelle ich aber eine Schüssel mit Karottensaft ins Zimmer schlürfen sie es restlos aus. Vitamin A ist für Papageien ja sehr wichtig, und anstatt eines Vitamin-A Präperates gebe ich ihnen lieber die Vorstufe, Beta-Carotin, durch Karotten, bzw. den Saft. Aber Orangensaft kommt gut an.
Wie gesagt sind die drei auch "Brei-Fanatiker", seit sie eine Zeit lang beim
Handaufzuchtfutter naschen durften. Ab und zu bekommen sie daher auch etwas Obstbrei (selbstgemacht oder Hipp,..).
Nüsse sind bei Papageien in heikles Thema, da viele mit Aspergillus-Sporen geradezu verseucht sind. Den Befall kann man mit freiem Auge weder sehen noch sonst irgendwie erkennen, was es noch schwieriger macht. Ich persönlich gehe da lieber auf Nummer sicher und füttere nur Nüsse welche labortechnisch auf Schimmelpilze untersucht wurden. Hört sich übertrieben an, aber seit mir ein Vogel an Aspergillose gestorben nehme ich die Sache schon sehr ernst. Die Nüsse kaufe ich auch von Rico`s Futterkiste, meines Wissens nach ist das Geschäft das einzige, welches das Futter stichprobenmäßig untersuchen lässt (schlechte Ware kommt erst gar nicht in den Handel, meiner Meinung nach kann man den Leuten dort in der Beziehung vertrauen). Meine Aras bekommen nicht viele Sonnenblumen oder andere fetthaltige Körner, daher dürfen sie öfters Nüsse haben. Einmal die Woche bekommen sie sie in den Napf (aber in der Menge damit sie sich nicht daran vollfresen können), und ab und zu gibt es sie auch von Hand. In etwa eine Nuss pro Vogel und Tag. Sie haben aber auch viele Flugmöglichkeiten, wo sie das Fett wieder abbauen können.
Ja, Papageien sind wirklich geradezu verrückt nach fetthaltigen Futtermitteln. Seien es jetzt
Sonnenblumenkerne oder Erdnüsse,- sobald diese Sachen in größerer Menge gefüttert werden fressen die meisten Vögel kaum mehr etwas anderes. In Grenzen kann, bzw. muss man natürlich auch fetthaltige Futtermittel geben. Bei Erdnüssen wäre ich aber extrem vorsichtig, denn Erdnüsse sind fast immer total verpilzt, mit der Schale dürfen sie nicht gefüttert werden. Knackt der Papagei nämlich die Schale weren die Sporen aufgewirbelt, und der Vogel kann sie einatmen. Wenn sich die Sporen in der Lunge einnisten können wird es schwierig, denn Aspergillose ist unheilbar. Erkennt man sie im frühen Stadium kann man die Krankheit soweit in den Griff bekommen das der Vogel trotzdem noch Jahre oder Jahrzehnte ohne Beschwerden leben kann, aber leider ist das auch nicht immer der Fall. Ich bin bei solchen Sachen daher eher vorsichtig.
So, ich hoffe ich konnte dir ein paar Fragen beantworten (oder habe ich alle Klarheit beseitigt?
), freue mich übrigens das hier gleich, wo ich doch erst einen Tag Moderator bin, gleich ein neuer Beitrag steht
Doris