Röntgen und Narkose
Hallo Jasmin,
Deine Tierärztin ist ja eine heiße Kandidatin für das Guinness-Buch der Rekorde, wenn sie es schafft, einen Vogel <b>in 2 Sekunden</b> in 2 Ebenen (ventrodorsal und laterolateral), und das ist notwendig, zu röntgen.
Allein die korrekte Lagerung, die außerordentlich wichtig ist, um Fehlinterpretationen zu vermeiden, dauert schon erheblich länger. Im ventrodorsalen Strahlengang müssen sich Wirbelsäule und Brustbein exakt überlagern, wobei die Flügel von Körper abgespreizt werden müssen. Im laterolateralen Strahlengang müssen beide Hintergliedmaßen maximal nach kaudal gestreckt werden, wobei sich ebenfalls beide Hüftgelenke genau überlagern sollen. Die Flügel werden dann dorsal fixiert. Außerdem muß man in der Inspirationsphase röntgen, weil sich sonst die inneren Organe nicht genau genug voneinander abgrenzen.
Das alles in 2 Sekunden, Respekt, Respekt....
Deine Vorbehalte gegen Narkosen scheinen mir auch eher diffus-gefühlsmäßiger als rational begründbarer Natur zu sein. Die Schockgefahr ist erheblich größer als die Gefahren moderner(!) Inhalationsnarkoseverfahren.
Beste Grüße,
Thomas