Hallo,
hier ein Beitrag dazu von DarkDream von 2002:
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Hier mal ein paar Grundregeln aus meiner eigenen *leider traurigen* Erfahrung.
1. Fütterung. I.d.R. ist es am Anfang sehr leicht mit der Pipette das Küken zu Füttern. In der Regel wird bei anstupsen des Schnabels der Schnabel auch geöffnet und das Küken fängt mit Betteln an. Wichtig - Beim Füttern beachten -->
- Küken erst füttern wenn es das erste mal gekotet hat !!! Das ist sehr wichtig. Kann sein das ihr 24 Std. auf das Häufchen warten müsst.
- der Brei muß sehr dünnflüssig sein
- sollte nicht zu heiß sein, aber so warm wie möglich
- Fütterung alle ca. 2 Stunden - auch nachts!
- Füttern erst, wenn der Kropf fast leer ist und Niemals den Kropf ganz auffüllen sondern lieber weniger, da der Kropfsack überdehnt werden kann und das dem Küken schadet.
2. Wärme. Die Wärme sollte zwischen konstanten 30-35 Grad liegen. Keine direkte Rotlichbestrahlung. Hier mußt Du etwas experimentieren, denn Du brauchst auch ne Luftfeuchte von gut 50% für die Schleimhäute ! Doris hier, hatte mal eine AquariumLösung gebaut ? *oder*
3. Probleme die auftauchen können vermutlich auch werden:
- Luft im Kropf. Küken vorsichtig auf den Rücken legen und mit der Hand (kurze Fingernägel!) den Kropf vorsichtig massieren. Luftblase in Richtung Schnabel massieren - wenn die Luft entweicht macht das Küken den Schnabel auf. Wichtig, es darf keine Luft im Kropf sein
- Kropf wird nicht abgebaut. Der Kropfinhalt sollte innerhalt von 2 Stunden nahezu abgebaut sein. Ist dem nicht der Fall verfüttere ca. 1-2 Tropfen ! Kamillen oder besser Kümmeltee !!! Der restliche Futterbrei MUSS raus aus dem Kropf, da er extrem schnell säuert - säuern heißt gären, sprich das Küken wird daran schnell sterben !!!
- Verdauungsprobleme. AUch hier hilft Kümmeltee. Das Küken muß innerhalb zwei Mahlzeiten auch einmal gekotet haben. Sollte sich der Darm nicht entleeren, den Unterleib gut massieren und auch ein warmes Bad machen. Küken dabei sehr gut festhalten. I.d.R. scheidet das Küken oft shcon während es im Wasser sitzt den Kot aus. Wichtig danach sofort gut abtrocknen und zurück in die Wärme
4. Sonstiges:
- Zum Futterbrei wenn möglich noch papageispezifische Lactobazillen verfüttern (bird bene bac) welche der Darmflora sehr gut tun
- kein Streß, keine Zugluft
- keine Futterumstellungen (z.Bsp. einen anderen Brei ausprobieren etc.) und wenn dann sehr sehr vorsichtig, das Küken kann auch daran eingehen
Bitte seit Euch im Klaren, das eine Aufzucht "ab dem Ei" eine ziemiche Glücksache ist. Die Chance die Kleinen durchzubringen sind sehr gering. Ihr solltet daher in Zukunft darauf achten, das die Vogelmutter keine Küken mehr schlüpfen lässt. Sprich die Eier austauschen (NICHT WEGNEHMEN, SONST LEGT SIE NACH) innerhalb der ersten 1-2 Wochen.
Wenn mir noch mehr dazu einfällt schreib ich es dazu
Ciao
Nadja
Darkdream
06-01-2002, 18:02 #6
Darkdream
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übrigens, wichtig für die Verdauung ist nicht nur die Futterwärme (die am Handgelenk austesten) sondern auch die Umgebungswärme !!!
Wenn das Küken den Schnabel nicht aufmacht dann von der Seite versuchen reinzukommen, ganz wichtig mit Gefühl!!! und Was auch wichtig ist, das Küken kann durch "Druck" auf dem Schnabel eine Fehlstellung bekommen. Ihr könnt, solange der Schnabel noch nicht ausgehärtet ist, diese wieder zurückkorrigieren durch Massieren des selbigen...
So jetzt fällt mir aber erstmal wirklcih nix mehr ein...
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Ich drück dir alle Daumen!
LG Petra